Wie fange ich es an?

Schwerbehinderung, Rente, Kur etc. Austausch unter Betroffenen. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
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Kerzenlicht
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Wie fange ich es an?

Beitrag von Kerzenlicht »

Hallo!

Bin noch sehr neu hier und noch ist alles "etwas" neu und verwirrend!

Meine Hausärztin hat mir geraten einen Schwerbehinderten-Ausweis zu beantragen. Ich habe seit Jahren Diabetes und jetzt einen MC und CU. Sie meinte, dass das wohl "reichen" sollte, da der Diabetes wohl schon 50% gäbe :shock: stimmt das? Wonach gehen diese Prozente? Nach einem Attest? Oder gibt es da irgendwelche Listen/Tabellen/Verordnungen? Im Netz habe ich alles möglich dazu gefunden .... leider auch mal wieder zu viel widersprüchliches ....

Bis jetzt habe ich auf anraten meiner Ärztin einen formlosen Brief an das Versorgungsamt geschickt, damit sie mir die Anträge für einen Ausweis zuschicken. Muss ich nochwas tun?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
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Thilo
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Re: Wie fange ich es an?

Beitrag von Thilo »

Hallo Kerzenlicht,

nimm deine Hausärztin in die Verpflichtung, wenn sie dich schon zur Antragstellung "drängt". Meist sind die Ärzte hier eher zurückhaltend.

Lass dir ein ärztliches Attest ausstellen, aus dem all deine Erkrankungen und Funktionsbeeinträchtigungen hervorgehen und reiche dies mit dem Antrag ein und dann heißt es zunächst abwarten.

Klar gibt es "Listen bzw. Tabellen" in denen die einzelnen gesundheitlichen Einschränkungen und der dazugehörige GdB aufgeführt sind.

Die Vorteile durch eine anerkannte Schwerbehinderung sind nach meiner Auffassung eher gering. Als junger Mensch würde ich die Hände davon lassen.

Viel Erfolg.

Gruß

Thilo

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Kerzenlicht
Dauergast
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Re: Wie fange ich es an?

Beitrag von Kerzenlicht »

Darf ich fragen, warum Du die Finger davon lassen würdest? Bis jetzt haben mir alle (Hausärztin, Freunde, Betriebsrat, Behindertenbeauftrager des Arbeitgebers) gesagt, ich hätte eigentlich nur Vorteile ... wo liegt der Nachteil? Wo ist der Unterschied beim Alter?
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Uwe7
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Re: Wie fange ich es an?

Beitrag von Uwe7 »

Moin Kerzenlicht,

auf Seite 55 der Knochentaxe findest Du die Einstufung zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Auf Seite 73 - 74 wird Diabetes verhandelt.
Thilo hat geschrieben:Die Vorteile durch eine anerkannte Schwerbehinderung sind nach meiner Auffassung eher gering. Als junger Mensch würde ich die Hände davon lassen.
Hätten wir das alte Forum noch, fändest Du dort eine Fülle von Beiträgen zu genau diesem Aspekt. Neues Spiel - neues Glück:

Im Grundsatz geht es darum, dass viele Regelungen des SGB IX (insbesondere der Teil 2, der sich mit Schwerbehinderten direkt beschäftigt) zwar recht knallig klingen, nach dem Motto "Pflicht des Arbeitgebers" - "Recht des Schwerbehinderten" - aber dennoch kaum echte Wirkungen entfalten. In aller Regel kaufen sich sogar Unternehmen der öffentlichen Hand von einer Beschäftigungspflicht frei. Lieber wird die Ausgleichsabgabe gezahlt, als wirklich einen Schwerbehinderten einzustellen.

Anders herum hat ein Schwerbehinderter auf Stellensuche oft Probleme, einen Arbeitsplatz zu finden. Zwar soll er bei gleicher Eignung bevorzugt eingestellt werden, aber viele Personalchefs sind recht kreativ in Bezug auf Begründungen, warum eine gleiche Eignung nicht gegeben ist.

Wenn Du lange Jahre in einem Betrieb beschäftigt bist, und nicht mehr vor hast, die Stelle zu wechseln, ist eine anerkannte Schwerbehinderung wiederum sinnvoll, weil die Schutzrechte des SGB IX hier im Vordergrund stehen und in Verbindung mit langjähriger Betriebszugehörigkeit besser greifen.

LG Uwe
Zuletzt geändert von Uwe7 am So 23. Dez 2012, 13:47, insgesamt 2-mal geändert.
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Thilo
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Re: Wie fange ich es an?

Beitrag von Thilo »

Hallo Kerzenlicht,
Bis jetzt haben mir alle (Hausärztin, Freunde, Betriebsrat, Behindertenbeauftrager des Arbeitgebers) gesagt, ich hätte eigentlich nur Vorteile ... wo liegt der Nachteil?


Muß das denn richtig sein ? Viele vermeintliche Vorteile sind "Stammtischparolen".

Im alten Forum schrieb ich hunderte von Beiträgen zum Thema Schwerbehinderung. Schade, dass man da aktuell nicht darauf zugreifen kann.

Den Entwurf zum Thema "Nachteile einer Schwerbehinderung" habe ich noch auf meinem Rechner gespeichert, so dass ich diesen hier einstellen kann:

Nachteile einer Schwerbehinderung

Vorweg: Dieser Eintrag ist absolut einseitig und erhebt ganz bewusst nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Ich möchte damit auch keine erneute Diskussion entfachen, lediglich Einzelne, die vor einer Entscheidung stehen, zum Nachdenken anregen.

Mein Thread beschäftigt sich nicht mit Vorteilen, die es zugegeben auch gibt, sondern nur mit Nachteilen, um es bildlich auszudrücken nur mit der Rückseite einer Medaille. Über Vorteile einer Schwerbehinderung wird immer viel und gerne geredet und geschrieben. Die Nachteile kennt man meist nicht, möchte man nicht gerne hören, oder sie werden einfach verdrängt.

Mir persönlich erschließt sich in vielen Fällen nicht das starke Begehren, gerade von jungen CED-Betroffenen, nach einem Schwerbehindertenausweis. Für unsere Erkrankung wird als Vorteil meist Kündigungsschutz, Zusatzurlaub, Parkerleichterung und ein steuerlicher Aspekt ins Feld geführt. Das mag im Einzelfall zutreffen. Wo aber liegen die Nachteile ? Alles hat bekanntlich zwei Seiten.

In regelmäßigen Abständen steht dieses Thema immer wieder in der Diskussion. Aus diesem Grund und in der Erwartung, dass es nicht immer wieder Gegenstand von Debatten wird, die unsere Kraft und Zeit verschwenden, möchte ich noch einmal einige grundlegende Gedanken zu den Nachteilen aufschreiben:
Wo liegen eigentlich die Nachteile einer anerkannten Schwerbehinderung ?


1. Neid der Mitmenschen

Bei uns CED-Betroffenen ist meist keine Behinderung sichtbar. Hierdurch reagieren Mitmenschen oft verständnislos oder neidisch, sobald ein/e Schwerbehinderte/r Sonderrechte beansprucht.


2. Vorteile im Beruf ?

Der Gesetzgeber stellt sich vor, dass die Schwerbehinderteneigenschaft - einmal abgesehen von den gesundheitlichen Einschränkungen - keine Nachteile mit sich bringen darf. Das ist die Theorie.

In der Praxis, d. h. im täglichen Leben ist dies aber leider nicht immer so. Vor allem wer eine Arbeit sucht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass private Arbeitgeber wegen des Kündigungsschutzes, besser gesagt wegen dem Verwaltungsaufwand schwerbehinderten Menschen zu kündigen, in der Mehrzahl der Fälle schwerbehinderte Menschen nicht einstellen.
Arbeitgeber dürfen einen Stellenbewerber nicht grundlos fragen, ob er schwerbehindert ist. Wenn trotzdem gefragt wird, müssen Sie nicht angeben, dass Sie schwerbehindert sind. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn die Behinderung dazu führt, dass der schwerbehinderte Mensch die angebotene Arbeit gar nicht ausführen kann.

Bedenken muss man allerdings, dass auch dem Arbeitgeber die Schwerbehinderung irgendwann mitgeteilt werden muss, sobald man Nachteilsausgleiche beansprucht, insbesondere den zusätzlichen Urlaub oder Freistellung von Mehrarbeit.

Häufig wird das Argument vorgebracht, dass man eine Schwerbehinderteneigenschaft nach dem neuen Gleichbehandlungsgesetz nicht mehr offenbaren müsse. Die Frage sei erlaubt: Warum strebt man einen Schwerbehinderten-Ausweis an, wenn man die damit verbundenen Nachteilsausgleiche durch dessen Vorlage nicht in Anspruch nehmen will ?
Gerade junge CED-Erkrankte, die Arbeit suchen oder am Anfang des Berufslebens stehen, können also durch die Schwerbehinderung erhebliche Nachteile haben, sofern sie zu irgendeinem Zeitpunkt ihren Status offenbaren.


3. Gibt es wirklich echten Kündigungsschutz ?

Der erhöhte Kündigungsschutz bringt eben erst dann etwas, wenn man bereits einen Arbeitsplatz inne hat.

Anders ist es bei Menschen, die sich beruflich nicht mehr verändern wollen oder denen eine Kündigung droht. Diese können versuchen, durch die Schwerbehinderung ihren Kündigungsschutz auszubauen. Tatsache ist aber auch, dass die Integrationsämter meist einem Kündigungsbegehren eines Arbeitgebers zustimmen. Der „unkündbare Schwerbehinderte“ entpuppt sich so als „Fata Morgana“; man sieht etwas, aber es existiert in Wirklichkeit nicht.

Nur Beamte auf Lebenszeit brauchen keine Nachteile zu fürchten und können sich über den Zusatzurlaub und die Steuerersparnis freuen.


4. Auswirkung auf die eigene Psyche ?

Nicht außer Acht lassen sollte man, daß der Schwerbehindertenausweis durchaus zu Minderwertigkeitskomplexen und/oder Persönlichkeitsproblemen führen kann – vor allem dann, wenn man trotz der Erkrankung noch voll leistungsfähig ist. Die überwiegende Zahl der CED-Betroffenen kann einer geregelten Erwerbstätigkeit nachgehen und steht im Berufsleben den Mitkonkurrenten in nichts nach.

So traurig es ist: Im Alltags- und Berufsleben werden Schwerbehinderte oft als Menschen zweiter Klasse angesehen und ausgegrenzt.


5. Kann man einen Schwerbehindertenausweises einfach zurückgeben, wenn man erkennt, dass dieser eher hinderlich als förderlich ist ?

Den Ausweis kann man zwar zurückgeben, aber auf eine festgestellte Schwerbehinderung kann man nicht durch einfache Rückgabe des Ausweises verzichten. Die entsprechende Feststellung bleibt als behördlicher Verwaltungsakt weiterhin wirksam. Erst wenn sich der Gesundheitszustand nachhaltig verbessert hat, kann durch einen Neufeststellungsantrag ein GdB von weniger als 30% festgestellt und der Ausweis wieder eingezogen werden.


6. Blick in die Zukunft

Man sollte auch einmal kritisch in die Zukunft blicken. Zwar schließen Gesetze derzeit einen Missbrauch der Daten aus, und es sind von der Politik auch keine Bedrohungen zu erwarten. Trotzdem lesen wir in unregelmäßigen Abständen von Datenskandalen, wo bspw. unsere Bankverbindungen und andere sensible Daten im Internet gehandelt oder gar in Müllsäcken vor einem Amt gefunden werden.

Wie sieht es in einigen Jahren aus? Vielleicht tauschen Behörden später Daten noch stärker als heute untereinander aus. Dann könnten Behörden möglicherweise in den Gesundheitsakten von Schwerbehinderten stöbern.

Womöglich verändern sich auch wieder mal die Werte in unserer Gesellschaft und Schwerbehinderte werden nicht mehr „gefördert“, sondern nicht nur von Mitmenschen ggf. auch noch vom Staat diskriminiert.

Es gab vor nicht allzu langer Zeit ein sehr dunkles Kapitel in unserer deutschen Geschichte, wo Behinderte als „lebensunwertes Leben“ bezeichnet wurden. Die traurigen Folgen sind Geschichtskundigen bekannt. Vereinzelte Tendenzen in unserer heutigen Gesellschaft, die soweit gehen, dass Körperbehinderte attackiert werden, sind leider wieder traurige Realität geworden und machen zumindest nachdenklich.


7. Fazit:

Jede/r Betroffene ist gut beraten, vor einem Antrag auf Feststellung einer Schwerbehinderung die Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander abzuwägen und dann zu entscheiden.

Ich habe die Überlegung zu einem Antrag auf Feststellung einer Schwerbehinderteneigenschaft bereits in der Vergangenheit auf die einfache Formel gebracht:

Älter und zur Arbeitsplatzabsicherung – Ja / Jung und am Beginn des Berufslebens – Hände weg.

Völlig unbedachte Anträge können sich im Nachhinein schnell als „klassisches Eigentor“ erweisen.



Nun habe ich dir einiges (hoffentlich) Nachdenkenswertes mit auf den Weg gegeben. Die Entscheidung triffst DU !

Einen schönen Sonntag wünscht

Thilo

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froggy
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Re: Wie fange ich es an?

Beitrag von froggy »

Hi,

auch wenn ich mich mit dem Thema noch nicht groß beschäftigt habe, sehe ich es aus dem Bauch raus wie Thilo.

Es mag böse klingen, aber jeder halbwegs wirtschaftlich denkende Chef (gerade in kleinen Firmen), wird es sich dreimal überlegen, ob er jemanden mit einer Schwerbehinderung einstellt. Noch dazu, wenn nicht klar ist, wie es bei einem Krankheitsverlauf weitergeht. Lapidar gesagt, ist das bei einem Blinden, Tauben, Rollstuhlfahrer leichter einzuschätzen. Es kann natürlich sein, dass man bei Behörden usw. unter Umständen leichter unterkommt, jedoch ist der Anteil dieser Stellen am Arbeitsmarkt prozentual eher klein.

Auch wenn es bitter klingt, in den Köpfen vieler Menschen ist ein gewisses Bild drin, "wie ein Schwerbehinderter auszusehen hat". Das sind Menschen, denen es dauerhaft schlecht geht, die keine Lebensfreude mehr haben, denen man ja schon fast mitleidig gegenübertreten muss. Und auch wenn es viele abstreiten werden. Wenn man nur 3 Tage krank war und am 4. Tag wieder auf Arbeit geht und sich eigentlich pudelwohl fühlt, wird man das zeigen und freudig durch die Gänge hüpfen? Oder doch eher erstmal einen ruhigen Tag einlegen, nicht das der Chef und die Kollegen denken könnten: "Na der muss ja mächtig krank gewesen sein, wenns dem heute schon wieder so gut geht"

Und da muss man Abwägen, ob man das problemlos wegsteckt. Das man auch nicht immer dem "typischen Bild" der Schwerbehinderung entspricht, bzw. entsprechen kann. Das man bedenkenlos bei Facebook posten kann "Auf gehts zum Glühweinsaufen auf den Weihnachtsmarkt", oder "Die Party gestern war so geil, bis 5 Uhr durchgesoffen, bin ich breit"... Denn es wird immer Leute geben, die eine Schwerbehinderung missgünstig sehen und sagen "Aha, schwerbehindert sein, aber früh um 5 Uhr besoffen in der Disco sein".

Klar kann man sagen "Das ist doch alles so moralisch verwerflich, wir müssen offen dagegen ankämpfen und aufklären". Ich hab für mich beschlossen, nichts zu beantragen, solange ich das Gefühl habe, nicht merklich in meiner Arbeitsleistung eingeschränkt zu sein, bzw. gegenüber anderen abzufallen. Auch wenn die Krankheitstage und Arztbesuche natürlich häufiger sind.

Liebe Grüße
Christian
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Uwe7
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Re: Wie fange ich es an?

Beitrag von Uwe7 »

Moin,

die Krux an der Sache ist: Es ist klar belegbar, dass Schwerbehinderte nicht öfter, sondern seltener krankheitsbedingt fehlen im Job.

Das wiederum interessiert kaum einen Personalchef wirklich. Da wird ein "gesundes" Halbwissen vorgehalten nach dem Motto:

- Die fehlen öfter
- ich werde sie schwerer los
- sie sind weniger leistungsfähig (auch das ist übrigens ein Märchen)
=> also stelle ich sie nicht ein.

:evil:

LG Uwe
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Thilo
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Re: Wie fange ich es an?

Beitrag von Thilo »

Uwe7 hat geschrieben:.....die Krux an der Sache ist: Es ist klar belegbar, dass Schwerbehinderte nicht öfter, sondern seltener krankheitsbedingt fehlen im Job.
Hallo Uwe,

..... und trotz belastbarer Zahlen und Statistiken bestehen hartnäckig die Vorurteile gegenüber schwerbehinderten Menschen.

Genauso hartnäckig wird weiterhin die Mär vom unkündbaren Schwerbehinderten, den "enormen" steuerlichen Vorteilen, dem vorzeitigen Rentenbeginn, usw., verbreitet.

Zum Thema Schwerbehinderung existiert viel Halbwissen in den Köpfen. Wer eine Schwerbehinderung beantragt sollte sich vorher gründlich mit dem Thema beschäftigen. Wir hatten schon Betroffene hier im Forum, die erst nach der Bescheiderteilung anfragten, wozu eine Schwerbehinderung denn überhaupt nützlich sei. Nach dem Motto: Einfach mal beantragen und mal sehen was dabei herauskommt. Zugegeben, auch eine Möglichkeit mit dem Thema umzugehen.

LG Thilo

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Kerzenlicht
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Re: Wie fange ich es an?

Beitrag von Kerzenlicht »

Vielen Dank für Eure kritischen Antworten!

Ich habe mich noch micht sooo lange damit beschäftigt (ehrlich gesagt erst seit letztem Montag :oops: wo meine Hausärztin das Thema anschnitt). Ich werde mich wohl noch "etwas" mehr damit beschäftigen müssen, um zu sehen, was für mich am besten ist.

Es ist sehr schade und nicht wirklich hilfreich, dass man im Netz oft nur die "tollen Vorteile" findet und Anleitungen, wie man "ein paar Prozent mehr" rausschlagen kann. Über die echten, auch moralischen, Nachteile war ich mir nicht wirklich bewusst!

Wenn Ihr noch mehr Tips oder Erfahrungen (egal ob positiv oder negativ) habt, bitte immer her damit! Gibt es zu diesem Thema eigentlich auch gute und verständliche Seiten im Netz? Habt Ihr da einen (oder mehrere) Links?
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Re: Wie fange ich es an?

Beitrag von Thilo »

Hallo Kerzenlicht,

die Informationsmöglichkeiten sind doch im world.wide.web wirklich nahezu unbegrenzt.

Als Diabetikerin kannst du beispielsweise auch hier mal nachschauen:

http://www.diabetes-und-recht.de/schwerbehinderung/

Gruß

Thilo

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