Morbus Crohn - Remicade und die Private Krankenversicherung

Erwerbsleben mit einer CED? Hier der Austausch von Betroffenen darüber. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
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Patrick L.
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Registriert: Mo 28. Nov 2022, 18:45

Morbus Crohn - Remicade und die Private Krankenversicherung

Beitrag von Patrick L. »

Hallo zusammen,

ich hab nun recht lange über die SuFu nach meiner Frage hier auf diesem umfangreichen Forum gesucht, aber maximal ähnliche Ängste gefunden.

Ich "muss" (so fühle ich das zumindest) wegen einer Verbeamtung in die PKV wechseln. Aktuell befinde ich mich mit Morbus Crohn in einer Therapie mit Remicade/Infliximab und Metex. Das hilft mir ganz gut und ich habe mit der GVK auch keine Probleme bei der Behandlung gehabt.

Nun hab ich sehr große Angst, dass mir da zusätzliche Kosten bei der Therapie entstehen. Eine zusätzliche Restkostenversicherung kann ich wohl laut Berater der Bayerischen Krankenversicherung nicht abschließen um mich vor Restkosten zu schützen. MIr wurde das so erklärt: DIe Beihilfe zahlt 50 % der Kosten. Die PKV die anderen 50 %. Aber es gibt wohl Rechnungen oder Leistungen, die 110 % kosten.

Kann hier jemand aus der Erfahrung berichten, wie es sich mit der PKV und der Remicade-Therapie verhält? :(

Avocado
hat sich häuslich eingerichtet
Beiträge: 96
Registriert: Mi 1. Dez 2021, 13:27

Re: Morbus Crohn - Remicade und die Private Krankenversicherung

Beitrag von Avocado »

Hallo,

meine Ärzte sind (das hat mich sehr überrascht) nicht so angetan von der PKV. Es wird zwar mehr Honorar bezahlt, aber im Gegensatz zur GKV müssen bei teuren Präparaten wie Biologicals wohl häufig ärztliche Gutachen etc. eingeholt werden. Das kann sehr zermürbend sein.

Du musst auch aufpassen, welchen PKV-Tarif du abschließt (unabhängige Beratung!). Wenn du nur im Rahmen der Öffnungsaktion reinkommst, können viele Extras oftmals nicht versichert werden wie bei "Gesunden".

Vielleicht beteilgt sich dein Dienstherr am GKV-Beitrag. Das hängt vom Bundesland ab. Stichwort Pauschale Behilfe.

LG
Avocado

Liselotte
ist öfter hier
Beiträge: 24
Registriert: Sa 11. Jun 2022, 19:29

Re: Morbus Crohn - Remicade und die Private Krankenversicherung

Beitrag von Liselotte »

Du könntest doch auf jeden Fall freiwillig gesetzlich versichern lassen.
Würde dich überhaupt eine PKV aufnehmen?

Ansonsten hatte ich selbst lange einen Basistarif, das war nie ein Problem, wenn man den Ärzten das vorher gesagt hat. Wenn die Rechnung dann falsch ist, kann man sie immer noch wieder reklamieren.

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Kaktusblüte
Dauergast
Beiträge: 124
Registriert: Sa 26. Feb 2022, 11:52

Re: Morbus Crohn - Remicade und die Private Krankenversicherung

Beitrag von Kaktusblüte »

Bei Patrick klingt es so, dass er eben nicht die Wahl hat, freiwillig in der Gesetzlichen zu bleiben. Bei Beamten ist es leider zum Teil so, dass nur eine Beihilfe zu einer PKV bezahlt wird. Wenn man freiwillig in der GKV bleibt, musst man den Arbeitgeberbeitrag selber mitbezahlen - das ist finanziell nicht machbar. Bei mir war das auch der Fall. Wenn ich die Wahl gehabt hätte, wäre ich gerne in der GKV geblieben.
Zur Biologica-Therapie und PKV kann ich leider nichts sagen.

Venicebeach222
fühlt sich wohl hier
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Registriert: Mi 25. Sep 2019, 17:17

Re: Morbus Crohn - Remicade und die Private Krankenversicherung

Beitrag von Venicebeach222 »

Im Rahmen der Öffnungsklausel muss dich die PKV nehmen (zumindest in NRW). Bei chronischen Erkrankungen wird in der Regel pro Monat ein Risikoaufschlag zum Tarif fällig. Dieser beträgt meist 30 Prozent des Beitrags extra und einige Tarife sind nicht mitversicherbar.
Meines Wissens nach gibt die Möglichkeit anonyme Anfragen zu stellen. So bekommt man möglichen Beitrag und Tarif, gibt aber seinen Namen nicht an. Dann ist man im PKV System nicht "bekannt" und kann sich eine Versicherung aussuchen, bei der die Konditionen am besten sind. Viele Grüße

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