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Promotion im Ausland?

Verfasst: Do 11. Feb 2021, 09:04
von kraxlmax
Liebe Forumsmitlglieder,

ich bekam vor ca. 6 Jahren CU und PSC diagnostiziert. Beide Verläufe sind sehr mild, ja nahezu symptomfrei. Ich nehme täglich Mesalazin und Ursofalk und fahre damit bisher sehr gut. Zudem mache ich jährlich eine Darmspiegelung, bei der typischerweise Polypen entfernt werden, sowie eine MRCP Kontrolluntersuchung für die Gallengänge.

Ich bin nun am Ende meines Studiums angelangt und würde gerne promovieren; dafür kommen unter anderem auch Stellen im europäischen Ausland (Spanien, Italien) in Frage. Eigentlich würde ich trotzdem gerne bei meinem deutschen Arzt in Behandlung bleiben, aber ich befürchte, dass das meine zukünftige (spanische) Krankenversicherung nicht übernehmen wird, da es sich im Prinzip um Vorsorgeuntersuchungen handelt. Nun meine Frage: Hat jemand Erfahrung, ob auch in Spanien / Italien alle Kosten für die Behandlung (Medikamente, Spiegelung, MRCP) problemlos übernommen werden, sollte ich dort hin ziehen? Oder weiß vielleicht jemand sogar einen Weg, die Behandlung in Deutschland fortzuführen, ohne selbst für die Kosten aufkommen zu müssen?
Ich wäre über jeden Erfahrungsbericht dankbar.

Viele Grüße
Max

Re: Promotion im Ausland?

Verfasst: So 13. Jun 2021, 21:27
von Coliri
Hallo Max,

ich kann leider nur von mehreren negativen Erfahrungen berichten, was die Behandlung im Ausland angeht. Ich hatte mich damals an meine Krankenkasse gewandt und dort den Fall erläutert. Da gab es direkt eine Absage, dass die Kosten selbst getragen werden müssen, ohne Ausnahme. Zusätzlich ist natürlich die Krankenversicherung vor Ort auch problematisch. Im europäischen Ausland ist aber meistens alles mit der EHIC abgedeckt (meistens, informiere dich auf jeden Fall!).

Falls du mit einem Stipendium gefördert werden solltest, bspw. Erasmus+, können zusätzliche Fördergelder gezahlt werden, solange du einen GdB von 50 vorweisen kannst. Je nachdem welches Medikament du derzeit erhältst, ist dies aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Bei mir wären es damals ca. 20.000€ Zusatzleistung gewesen, bei damaliger Entyvio Behandlung. Ich hatte damals eine Zusage für ein Praktikum in Neuseeland, hatte dann aber noch zusätzlich das Problem dass ich Infusionen statt Injektionen oder Pens erhielt. D.h. die Suche nach geeigneten Ärzten im Land war ein weiteres Problem das dann leider unlösbar wurde.

Eine Weile wurde ich mit Humira und dann mit Symponi behandelt, da wäre es sicherlich etwas einfacher mit der Behandlung im Ausland gewesen, weil ich die entsprechenden Medikamenten-Pens eigenständig hätte einführen können (achte aber auf jeden Fall auf die Einreiseverordnungen der jeweiligen Länder).

Viele Grüße
Coliri