PKV und Beamtentum

Erwerbsleben mit einer CED? Hier der Austausch von Betroffenen darüber. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
Konrad
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Re: PKV und Beamtentum

Beitrag von Konrad »

Hallo Philipp,

Vielen Dank für die ausführliche Darstellung :-)
PhilSE hat geschrieben:
Mi 29. Jul 2020, 08:38
Beamte erhalten einen gewissen Prozentsatz ihrer Kosten für Heilmittel, Medikamente, Arztrechnungen etc. von der Beihilfe erstattet. Die fehlende % müssen sie dann bei einer privaten Versicherung versichern.
Ich denke, gerade das ist es, was viele interessiert, weil sie es bisher nicht wußten
PhilSE hat geschrieben:
Mi 29. Jul 2020, 08:38
Ja, Beamte können sich freiwillig in der GKV versichern, dadurch verlieren sie dann aber den Anspruch auf Beihilfe und müssen sowohl Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberanteil aus ihrer eigenen Tasche zahlen. Sie müssen also die Kosten für die GKV komplett selbst tragen
...und in der Konsequenz wird man sich die GKV als Beamter genau überlegen müssen. Immerhin ist, glaube ich, der AN sowie der AG-Anteil mittlerweile wieder paritätisch. Ich glaube, die allerwenigsten haben so viele Kinder, dass sich der Eintritt in die GKV dann noch lohnt

Man darf auch nicht vergessen: Zwar muss in der PKV jedes Familienmitglied extra versichert werden, aber:

- Kinder sind wesentlich günstiger als Erwachsene
- Die eigene Absicherung in der PKV ist wg.der zusätzlichen Beihilfe günstiger
- Bei der Auswahl der gewünschten Leistungen hat man es selber in der Hand, das Preis/Leistungsverhältnis zu optimieren

Wie Du geschrieben hast, kommt eig.kein Beamter an der PKV vorbei. Schwieriger wird es bei Nichtbeamten, aber das war ja nicht die Frage

LG Konrad
Timschal

PhilSE
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Re: PKV und Beamtentum

Beitrag von PhilSE »

Nun es gibt seit ca. einem Jahr in einigen wenigen Bundesländern (ich glaube 2 + 2 Städte) die sogenannte "pauschale Beihilfe".
Diese regelt sich jeweils anders.

Grob vereinfacht gesagt:
Der freiwillig gesetzlich versicherte Beamte, erhält auf Antrag die Möglichkeit mit seinen Bezügen monatlich einen Betrag X an Beihilfe ausgezahlt zu bekommen. Dieser Betrag soll den AG-Anteil ausgleichen.
Dies kann man einmalig beantragen, ein Wechsel in die "normale" Beihilfe zurück ist danach versperrt.

GKV für Beamte ist auch dann eine Möglichkeit, wenn dauerhaft eine sehr geringe Teilzeit genommen wird. Der PKV-Beitrag ermäßigt sich durch die Teilzeit nicht, der GKV-Beitrag natürlich schon.


Es gibt also schon Fälle in denen die GKV für Beamte zumindest eine Alternative darstellt, aber wie ich bereits sagte, dass ist dann in der Regel ein Einzelfall. Ich glaube, wenn einen das betrifft sollte man sich professionell (Beamtenbund, Verband etc.) beraten lassen, um nicht dann irgendwann das (mögliche) böse Erwachen zu haben.

Ich jedenfalls würde nicht für ein paar Euro Ersparnis im Monat meinen "privat" Status aufgeben und in die GKV gehen. Diese Ersparnis fällt vor allem dann gering (oder sogar "negativ") aus, wenn man Medikamente benötigt, welche die GKV nicht zahlen würde, die PKV und Beihilfe aber schon... dann kann eine scheinbare Ersparnis ganz schnell ein Draufzahlgeschäft werden.
Man sagt es zwar ungerne laut, aber man hat halt in unserem Gesundheitssystem als Privat-Patient Vorteile (Ob das gerecht und fair ist sei dahingestellt und ist mindestens diskutabel...).

Lg
Philipp

Konrad
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Re: PKV und Beamtentum

Beitrag von Konrad »

Moin

schade, dass man hier keine "gefällt mir" vergeben kann

LG Konrad
Timschal

PhilSE
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Re: PKV und Beamtentum

Beitrag von PhilSE »

Danke, ich nimm es auch so genre an ;)

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