Morbus Crohn und PKV (v.a. DEBEKA)

Erwerbsleben mit einer CED? Hier der Austausch von Betroffenen darüber. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
Konrad
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Beiträge: 1028
Registriert: Do 20. Dez 2012, 22:08

Re: Morbus Crohn und PKV (v.a. DEBEKA)

Beitrag von Konrad »

Moin,
Navigator hat geschrieben:
So 9. Aug 2020, 00:36
Daher wurde vor einiger Zeit der DCCV das Angebot gemacht für die Mitglieder ein Kollektiv aufzusetzen mit speziell auf die Bedürfnisse der Mitglieder zugeschnittenen Konzepten, die z. B. vereinfachte Gesundheitsfragen etc. enthalten hätten. Leider wurde dies vom Vorstand und der Delegiertenversammlung abgelehnt.
Schade, dass sowas scheitert. Ich bin da kein Mitglied. Wäre vllt.mal interessant zu erfahren, was da die Hintergründe sind. So aus der Hüfte raus möchte ich keine Beurteilung abgeben
Navigator hat geschrieben:
So 9. Aug 2020, 00:36
Die Brille war ein mögliches Beispiel, man könnte jetzt auch weiter gehen zu der stationären Behandlung vom Chefarzt oder wenn man möglicherweise mal einen Rohlstuhl oder ähnliches braucht.
Ja sicher, aber das Prinzip dürfte klar sein

LG Konrad
Timschal

Navigator
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Beiträge: 6
Registriert: Do 16. Jan 2014, 04:22

Re: Morbus Crohn und PKV (v.a. DEBEKA)

Beitrag von Navigator »

Hallo Konrad,

ich habe in den alten Protokollen nochmal die Ablehnungsgründe herausgesucht. Der Antrag wurde auf der Delegiertenversammlung am 03.11.2018 gestellt. Bei dieser Delegiertenversammlung konnte ich leider nicht anwesend sein und keiner der Deligierten hatte vorher nochmal nachgefragt, wodurch sicherlich einiges missverstanden worden ist. Hier jetzt die Gründe:
Hierzu informierte J. J. zu weiteren entscheidungsrelevanten Inhalten:
  • Hinweis auf § 2 unserer Satzung, danach gehört eine Kooperation mit wirtschaftlich geführten Unternehmen nicht zu den Zwecken unserer verbandsarbeit
  • Versicherungsprodukte müssen von der Versicherungsaufsichtsbehörde genehmigt werden, d.h. diese Versicherungsprodukte können auch von anderen Versicherungsunternehmen angeboten werden
  • Hinweis auf Risiken des Versicherungsunternehmens zum angebotenen Produkt während der Laufzeit
  • Fragen:
    • wer ist versicherungsnehmer und wer ist die versicherte Person
    • ist die Mitgliedschaft in der DCCV Voraussetzung
    • wer ist der Vertragspartner (deutsche oder europäische Versicherung - Rechtsform auch bei Insolvenz von Bedeutung)
    • was ist der Inhalt der Kooperation
    • Art des Vertrages
Fazit, einer belastbaren Empfehlung:
  • Verschiedne Fallkonstellationen darstellen und bewerten
  • Angebote von verschiedenen Anbietern einholen
  • Marktanalyse mit Preisvergleich nicht Arbeit der DCCV
  • Antrag ist nicht durch § 2 unserer Satzung gedeckt
  • Beispiel ist im Antrag angeführt " Unfallversicherung ohne Gesundheitsprüfung ..." (Antrag: Tagungsunterlagen)
  • Ähnliche Angebote gibt es von anderen Anbietern
  • Die Agentur als Makler ist nur dem Kunden verpflichtet
Hinweis S. A.:
Nach § 2 Satzung unserer Satzung ist ohne Satzungsänderung dieser Antrag nicht umsetzbar

Wortmeldung Herr K. (selbstständiger Versicherungsmakler) fragt danach, für wen dieses Angebot von Nutzen, wie soll Kooperationsvertrag aussehen u. warum dieser Makler. jeder kann für sich persönlich recherchieren und entscheiden.
Ich habe es schon öfter erlebt, dass bei der Deligiertenversammlung über etwas abgestimmt worden ist, ohne dass man vorab den Antragsteller nochmal gefragt hat etc. Dem Vorstand lag dieser Antrag mit einer entsprechenden Präsentation mehrere Monate vor der eigentlichen Deligiertenversammlung vor, somit hätten sämtliche Fragen von Herrn J. vorab abschließend geklärt werden können.

Es wurden hier nicht die Vorteile des Kollektiv erkannt. Wenn ein einzelnes Mitglied versucht eine Berufsunfähigketsversicherung abzuschließen erhält es sofort entweder eine Ablehnung oder einen enormen Risikozuschag. Durch den Kollektivvertrag wären vereinfachte konkrete wenige Gesundheitsfragen für den Abschluss nur relevant gewesen. Die DCCV hätte hier weder Angebote von verschiedenen Anbietern einholen müssen noch irgendeine Marktanalyse mit Preisvergleich durchführen müssen.

Der Makler hatte in den letzten Jahren eher Konzepte für Menschen entwickelt, die in der Regel besonders leistungsstark und in der Regel kerngesund waren. Ihm wäre es eine große Freude gewesen sich nun um Menschen zu kümmern, die es etwas schwerer auf dem Versicherungsmarkt haben.

Im Frühjahr sind neue Deligierte gewählt und dann starte ich vllt. nochmal einen neuen Anlauf. Hierbei lerne ich dann aus dem alten Antrag und nehme einen Wind aus den Segeln.

VG
Navigator

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