Flugmedizinische Tauglichkeit mit Remicade

Erwerbsleben mit einer CED? Hier der Austausch von Betroffenen darüber. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
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maxim
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Flugmedizinische Tauglichkeit mit Remicade

Beitrag von maxim »

Hallo zusammen,
mein Sohn (16 Jahre) hat seit Sommer 2019 MC und wird zur Zeit mit Remicade behandelt.
Da seine große Leidenschaft das Segelfliegen ist, möchte ich die Frage in die Runde stellen, ob jemand sein
Medical für die Privatfliegerei trotz der Behandlung mit Biologika bekommen hat und wenn ja mit welchen Auflagen.
Für den Fliegerarzt, bei dem mein Sohn ist, ist das alles "Neuland" und er ist meiner Ansicht nach etwas Übervorsichtig
was mögliche Nebenwirkungen betrifft. Die medizinischen Berichte von dem behandelten Arzt sind durchweg positiv, was den
allgemeinen Zustand und die Laborwerte angeht.
Vielleicht hat ja jemand bereits Erfahrung mit dem Thema und kann uns helfen.

Jesse00
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Re: Flugmedizinische Tauglichkeit mit Remicade

Beitrag von Jesse00 »

An beiden unteren Extremitäten ohne Juckreiz wurden mehrere schuppige rote Makulae mit einem Durchmesser von etwa 2 bis 4 Zentimetern festgestellt. Er fühlte leichte Schmerzen beim Drücken der roten Makula [Mod-Edit:Werbelink entfernt]. Es gab kein Spinnenangiom. Oberflächliche Lymphknoten waren nicht vergrößert.

PhilSE
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Re: Flugmedizinische Tauglichkeit mit Remicade

Beitrag von PhilSE »

Hallo maxim,
die Antwort kommt etwas sehr spät, aber ich bin gerade erst auf deinen Post aufmerksam geworden.

Persönlich habe ich davon keine Ahnung, jedoch habe ich in meinem Bekanntenkreis einen Berufspiloten, welcher mit Biologika behandelt wird.

Ich kann mir also nicht vorstellen, dass die Behandlung mit Biologika Auswirkungen auf die die Flugtauglichkeit hat, warum den auch: Hat man keine Nebenwirkungen, da kann man doch mit Biologika genauso alles machen was man auch machen möchte (solange einen die Grunderkarnkung nicht einschränkt)

Lg
Philipp

inki
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Re: Flugmedizinische Tauglichkeit mit Remicade

Beitrag von inki »

Hallo Maxim,

ich bin Privatpilot mit Colitis Ulcerosa und habe in jeder stabilen Behandlungssituation auch immer ein Medical bekommen.
Allerdings waren zum Teil flugmedizinische Gutachten und Ausnahmegenehmigungen erforderlich. Das ist alles leider auch mit Kosten verbunden.

Zudem durfte ich in Phasen mit aktiven Schüben oder Kortisongabe >10mg nicht fliegen (Auflagen) und die Gültigkeitsdauer des Medicals war zuletzt auf 12 Monate begrenzt.
In den 6 Monaten meiner Infliximab Therapie (die dann nicht geklappt hat) war ich wegen des vorausgehenden Schubes nicht flugtauglich; ich hatte aber auch nicht nachgefragt, ob ich es unter der Therapie sein könnte. Danach wurde ich auf Azathioprin eingestellt und war damit dann flugtauglich.

Am Besten geht Ihr mit dem Thema auf einen Flugmediziner zu. Ich kann diesbezüglich Dr. Gabel aus Karlsruhe sehr empfehlen. Sollte die Region nicht passen würde ich ihn dennoch mal ansprechen und nach einem Kollegen in Eurer Gegend fragen...

Es wird bestimmt einen Weg geben.

Viel Erfolg damit.

LG,
Inki
Inki
-
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maxim
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Re: Flugmedizinische Tauglichkeit mit Remicade

Beitrag von maxim »

PhilSE hat geschrieben:
Di 18. Aug 2020, 16:30
Hallo maxim,
die Antwort kommt etwas sehr spät, aber ich bin gerade erst auf deinen Post aufmerksam geworden.

Persönlich habe ich davon keine Ahnung, jedoch habe ich in meinem Bekanntenkreis einen Berufspiloten, welcher mit Biologika behandelt wird.

Ich kann mir also nicht vorstellen, dass die Behandlung mit Biologika Auswirkungen auf die die Flugtauglichkeit hat, warum den auch: Hat man keine Nebenwirkungen, da kann man doch mit Biologika genauso alles machen was man auch machen möchte (solange einen die Grunderkarnkung nicht einschränkt)

Lg
Philipp
Hallo Phillipp,
danke für deine Ausführungen. Er hat jetzt ein Medical für 12 Monate jedoch nur LAPL, nicht Klasse 1 oder 2. Für das Segelfliegen reicht das erstmal.
Wie beschrieben waren Biologika für den Fliegerarzt Neuland. Unser behandelter Arzt sieht da auch kein Problem, da er einen Bericht gelesen hat, dass
auch Piloten der US Armee damit behandelt werden. Mich würde nur noch interessieren, ob der Bekannter bei einer Airline fliegt und ob das Medical nur mit einer Ausnahmegenehmigung des LBA (Luftfahrtbundesamt) bekommt.
LG Marc

maxim
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Re: Flugmedizinische Tauglichkeit mit Remicade

Beitrag von maxim »

inki hat geschrieben:
So 23. Aug 2020, 11:34
Hallo Maxim,

ich bin Privatpilot mit Colitis Ulcerosa und habe in jeder stabilen Behandlungssituation auch immer ein Medical bekommen.
Allerdings waren zum Teil flugmedizinische Gutachten und Ausnahmegenehmigungen erforderlich. Das ist alles leider auch mit Kosten verbunden.

Zudem durfte ich in Phasen mit aktiven Schüben oder Kortisongabe >10mg nicht fliegen (Auflagen) und die Gültigkeitsdauer des Medicals war zuletzt auf 12 Monate begrenzt.
In den 6 Monaten meiner Infliximab Therapie (die dann nicht geklappt hat) war ich wegen des vorausgehenden Schubes nicht flugtauglich; ich hatte aber auch nicht nachgefragt, ob ich es unter der Therapie sein könnte. Danach wurde ich auf Azathioprin eingestellt und war damit dann flugtauglich.

Am Besten geht Ihr mit dem Thema auf einen Flugmediziner zu. Ich kann diesbezüglich Dr. Gabel aus Karlsruhe sehr empfehlen. Sollte die Region nicht passen würde ich ihn dennoch mal ansprechen und nach einem Kollegen in Eurer Gegend fragen...

Es wird bestimmt einen Weg geben.

Viel Erfolg damit.

LG,
Inki
Hallo Inki,
danke für deinen Post. Wir sind im Raum Kassel und daher ist Karlsruhe schon weit weg. Wenn es mal passt kannst du deinen Fliegerarzt mal fragen nach einem Kollegen in Nordhessen oder Südniedersachsen. Vielleicht kannst du mir noch mitteilen welches Medical du hast und wie hoch der Aufwand für die Gutachten war oder ist. Mein Sohn hat das LAPL erstmal für 12 Monate bekommen und durfte daher auch endlich alleine fliegen. Zum Glück ist sein Verlauf seit der Remicadegabe recht stabil und beschwerdefrei.
LG Marc

PhilSE
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Re: Flugmedizinische Tauglichkeit mit Remicade

Beitrag von PhilSE »

maxim hat geschrieben:
Mo 21. Sep 2020, 20:34
PhilSE hat geschrieben:
Di 18. Aug 2020, 16:30
Hallo maxim,
die Antwort kommt etwas sehr spät, aber ich bin gerade erst auf deinen Post aufmerksam geworden.

Persönlich habe ich davon keine Ahnung, jedoch habe ich in meinem Bekanntenkreis einen Berufspiloten, welcher mit Biologika behandelt wird.

Ich kann mir also nicht vorstellen, dass die Behandlung mit Biologika Auswirkungen auf die die Flugtauglichkeit hat, warum den auch: Hat man keine Nebenwirkungen, da kann man doch mit Biologika genauso alles machen was man auch machen möchte (solange einen die Grunderkarnkung nicht einschränkt)

Lg
Philipp
Hallo Phillipp,
danke für deine Ausführungen. Er hat jetzt ein Medical für 12 Monate jedoch nur LAPL, nicht Klasse 1 oder 2. Für das Segelfliegen reicht das erstmal.
Wie beschrieben waren Biologika für den Fliegerarzt Neuland. Unser behandelter Arzt sieht da auch kein Problem, da er einen Bericht gelesen hat, dass
auch Piloten der US Armee damit behandelt werden. Mich würde nur noch interessieren, ob der Bekannter bei einer Airline fliegt und ob das Medical nur mit einer Ausnahmegenehmigung des LBA (Luftfahrtbundesamt) bekommt.
LG Marc


Hallo maxim,
er fliegt (oder flog :?: - corona :( ) - wir hatten wenig Kontakt im letzten Jahr - für Tuifly, dort müsste er seit ca. 2010 sein.
Lg
Philipp

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