Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
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Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
Hallo ihr lieben,
ich mache mir ein wenig Sorgen das ich bald gekündigt werde weil ich dieses Jahr schon 20 Tage krank war wegen meiner CU. Meinen Chef passt das gar nicht, was er mir in einen Vieraugen Gespräch auch deutlich mitgeteilt hat. Ich habe ihn dann von meiner CU erzählt( obwohl ich das gar nicht gemusst hätte), aber er hatte null Verständnis dafür und ich Hab auch gesehen das es ihn nicht interessiert.
Ich gehe natürlich jetzt mit einem unguten Gefühl jeden Tag zur Arbeit und bin auch eigentlich noch nicht wirklich fit aber ich versuche trotzdem meine Arbeit zu erledigen.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung in diesen Bereich und kann mir von sich erzählen.
Liebe Grüße
stulpenpilzchen
ich mache mir ein wenig Sorgen das ich bald gekündigt werde weil ich dieses Jahr schon 20 Tage krank war wegen meiner CU. Meinen Chef passt das gar nicht, was er mir in einen Vieraugen Gespräch auch deutlich mitgeteilt hat. Ich habe ihn dann von meiner CU erzählt( obwohl ich das gar nicht gemusst hätte), aber er hatte null Verständnis dafür und ich Hab auch gesehen das es ihn nicht interessiert.
Ich gehe natürlich jetzt mit einem unguten Gefühl jeden Tag zur Arbeit und bin auch eigentlich noch nicht wirklich fit aber ich versuche trotzdem meine Arbeit zu erledigen.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung in diesen Bereich und kann mir von sich erzählen.
Liebe Grüße
stulpenpilzchen
Re: Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
Hallo,
wie gross ist der Betrieb bzw. wieviel Mitarbeiter sind dort beschäftigt und wie lange arbeitest du schon dort ?
Gruß Thilo
wie gross ist der Betrieb bzw. wieviel Mitarbeiter sind dort beschäftigt und wie lange arbeitest du schon dort ?
Gruß Thilo
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Re: Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
Hallo Thilo.
Ich bin dort seit 5 Jahren beschäftigt. Es sind ca. 6300 Mitarbeiter.
Die Firma hat keinen Betriebsrat.
Liebe Grüße
stulpenpilzchen
Ich bin dort seit 5 Jahren beschäftigt. Es sind ca. 6300 Mitarbeiter.
Die Firma hat keinen Betriebsrat.
Liebe Grüße
stulpenpilzchen
Re: Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
Hallo stulpenpilzchen,
eine äußerst belastende Situation, der du jetzt ausgesetzt bist. Unter dem nun bestehenden Druck arbeitest du auf Kosten deiner Gesundheit.
Eine krankheitsbedingte Kündigung auch gerichtlich durchsetzen können, dürfte deinem Arbeitgeber allerdings schwer fallen. Voraussetzung ist meist, dass im Durchschnitt der letzten 3 Jahre Fehlzeiten von jeweils mindestens 6 Wochen zu verzeichnen sind. Eine negative Zukunftsprognose hinsichtlich zu erwartender Fehltage hast du deinem Chef allerdings (freiwillig) geliefert, indem du ihm den Grund bzw. die Diagnose deiner Erkrankungen genannt hast. Bei Kenntnis von einer chronischen Erkrankung werden solche unsensiblen Chefs, die überwiegend auf Einschüchterung setzen, sehr hellhörig und befürchten weitere Ausfallzeiten, obwohl sie sich mit dem Krankkeitsbild der Mitarbeiter überhaupt nicht auseinandersetzen. Hier wird nur auf Leistung/Anwesenheit gesetzt und der Begriff "chronisch krank" wird gleichgesetzt mit "nicht leistungsfähig".
Für den Fall einer möglichen Kündigung kann ich dir nur raten innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung Kündigungsschutzklage beim zuständigen Arbeitsgericht zu erheben. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht wird dir hier ggf. weiterhelfen. Weitergehende Fragen beantworte ich dir gerne.
Gruß
Thilo
eine äußerst belastende Situation, der du jetzt ausgesetzt bist. Unter dem nun bestehenden Druck arbeitest du auf Kosten deiner Gesundheit.
Eine krankheitsbedingte Kündigung auch gerichtlich durchsetzen können, dürfte deinem Arbeitgeber allerdings schwer fallen. Voraussetzung ist meist, dass im Durchschnitt der letzten 3 Jahre Fehlzeiten von jeweils mindestens 6 Wochen zu verzeichnen sind. Eine negative Zukunftsprognose hinsichtlich zu erwartender Fehltage hast du deinem Chef allerdings (freiwillig) geliefert, indem du ihm den Grund bzw. die Diagnose deiner Erkrankungen genannt hast. Bei Kenntnis von einer chronischen Erkrankung werden solche unsensiblen Chefs, die überwiegend auf Einschüchterung setzen, sehr hellhörig und befürchten weitere Ausfallzeiten, obwohl sie sich mit dem Krankkeitsbild der Mitarbeiter überhaupt nicht auseinandersetzen. Hier wird nur auf Leistung/Anwesenheit gesetzt und der Begriff "chronisch krank" wird gleichgesetzt mit "nicht leistungsfähig".
Für den Fall einer möglichen Kündigung kann ich dir nur raten innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung Kündigungsschutzklage beim zuständigen Arbeitsgericht zu erheben. Ein Fachanwalt für Arbeitsrecht wird dir hier ggf. weiterhelfen. Weitergehende Fragen beantworte ich dir gerne.
Gruß
Thilo
Zuletzt geändert von Thilo am Mi 30. Mär 2016, 11:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
Danke für deine Antwort Thilo.
Sind die 6 Wochen in den letzten 3 Jahren nur auf eine Erkrankung bezogen oder im allgemeinen? Das letzte mal krank wegen der cu war ich 2012 für 14 Tage. Dazwischen hatte ich dann aber auch mal einen Unfall und war 6 Wochen krank, das hat er sich auch alles aus meiner Krankenhistorie rausgesucht und mir vorgehalten.Jetzt stecke ich aber seit Anfang diesen Jahres wieder in einen Schub und mal ist es besser und mal schlechter.
Ich kann meinen Chef ja auch verstehen ich bin erst seit September wieder aus der Elternzeit da und dann fehle ich jetzt so oft , mein Kind ist ja auch mal krank aber das organisiere ich ja auch schon so gut es geht das ich nicht mit ihm noch so oft zu Hause bin. Bevor ich ins Beschäftigungsverbot gegangen bin , hatte ich noch einen anderen Chef aber der wurde leider ersetzt. Bei dem neuen hatte ich schon von Anfang an das Gefühl das er mich nicht mag und das ich dann auch noch ein Kind kriege was auch mal krank sein könnte war ihm auch ein Dorn im Auge.
Sorry fürs auskotzen.
Sind die 6 Wochen in den letzten 3 Jahren nur auf eine Erkrankung bezogen oder im allgemeinen? Das letzte mal krank wegen der cu war ich 2012 für 14 Tage. Dazwischen hatte ich dann aber auch mal einen Unfall und war 6 Wochen krank, das hat er sich auch alles aus meiner Krankenhistorie rausgesucht und mir vorgehalten.Jetzt stecke ich aber seit Anfang diesen Jahres wieder in einen Schub und mal ist es besser und mal schlechter.
Ich kann meinen Chef ja auch verstehen ich bin erst seit September wieder aus der Elternzeit da und dann fehle ich jetzt so oft , mein Kind ist ja auch mal krank aber das organisiere ich ja auch schon so gut es geht das ich nicht mit ihm noch so oft zu Hause bin. Bevor ich ins Beschäftigungsverbot gegangen bin , hatte ich noch einen anderen Chef aber der wurde leider ersetzt. Bei dem neuen hatte ich schon von Anfang an das Gefühl das er mich nicht mag und das ich dann auch noch ein Kind kriege was auch mal krank sein könnte war ihm auch ein Dorn im Auge.
Sorry fürs auskotzen.
Re: Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
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Ein Unfall als einmaliges Ereignis bspw. zählt da nicht dazu.
Ich lese aus deinen Zeilen heraus, dass die "Chemie" zwischen deinem Chef und dir offensichtlich "nicht stimmt". Dein Chef zieht alle Register um dir deine Ausfalltage vorzuhalten und zielt auf Einschüchterung. Fraglich und eine Sache des eigenen Nervenkostüms, wie lange man unter solchen Bedingungen arbeiten kann bzw. will.
Dennoch: Für eine krankheitsbedingte Kündigung seitens des Arbeitgebers liegen die Hürden hoch. Aber steter Tropfen höhlt bekanntlich auch den Stein.
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Ein Unfall als einmaliges Ereignis bspw. zählt da nicht dazu.
Ich lese aus deinen Zeilen heraus, dass die "Chemie" zwischen deinem Chef und dir offensichtlich "nicht stimmt". Dein Chef zieht alle Register um dir deine Ausfalltage vorzuhalten und zielt auf Einschüchterung. Fraglich und eine Sache des eigenen Nervenkostüms, wie lange man unter solchen Bedingungen arbeiten kann bzw. will.
Dennoch: Für eine krankheitsbedingte Kündigung seitens des Arbeitgebers liegen die Hürden hoch. Aber steter Tropfen höhlt bekanntlich auch den Stein.
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Re: Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
Hallo stulpenpilzchen
der Unterschied zwischen Theorie und Praxis: In diesem Fall grob gesagt recht haben oder recht kriegen.
Das Problem ist weder Deine CED, noch Dein Kind. Das Problem ist, dass Dein direkter Vorgesetzter Dich loswerden will. Er will sich mit (ev.mehr als üblichen) Ausfallzeiten nicht auseinandersetzen, da er jedes Mal reagieren/umdisponieren muss. Das kann/will er nicht tun, weil a) die Chemie zwischen Euch nicht so toll ist und b) er zusätzliche Arbeit bekommt.
Ein guter Chef kennt seine Leute mit ihren Schwächen (und natürlich auch Stärken) und setzt sie dementsprechend ein. Aus dieser Weitsicht entwickelt sich dann auch bestenfalls so etwas wie Teamgeist, wo dann jeder auch mal über seinen Tellerrand hinaus schaut, und gerne aushilft.
Da das bei Dir scheint's nicht gegeben ist, würde ich mal vorsichtig nach einer Alternative suchen. Vllt.gibts ja auch Möglichkeiten in Deiner jetzigen Firma. Haben die kein "schwarzes Brett" mit internen Stellenanzeigen? Und wieso gibt's da keinen Betriebsrat? Ich dachte immer, das sei Pflicht bei einer gewissen Anzahl von Beschäftigten
LG Konrad
P.S.: Früher oder später wird's richtiges Mobbing, und damit hört der Spaß tatsächlich auf. Das geht dann wirklich an die Substanz!
der Unterschied zwischen Theorie und Praxis: In diesem Fall grob gesagt recht haben oder recht kriegen.
Das Problem ist weder Deine CED, noch Dein Kind. Das Problem ist, dass Dein direkter Vorgesetzter Dich loswerden will. Er will sich mit (ev.mehr als üblichen) Ausfallzeiten nicht auseinandersetzen, da er jedes Mal reagieren/umdisponieren muss. Das kann/will er nicht tun, weil a) die Chemie zwischen Euch nicht so toll ist und b) er zusätzliche Arbeit bekommt.
Ein guter Chef kennt seine Leute mit ihren Schwächen (und natürlich auch Stärken) und setzt sie dementsprechend ein. Aus dieser Weitsicht entwickelt sich dann auch bestenfalls so etwas wie Teamgeist, wo dann jeder auch mal über seinen Tellerrand hinaus schaut, und gerne aushilft.
Da das bei Dir scheint's nicht gegeben ist, würde ich mal vorsichtig nach einer Alternative suchen. Vllt.gibts ja auch Möglichkeiten in Deiner jetzigen Firma. Haben die kein "schwarzes Brett" mit internen Stellenanzeigen? Und wieso gibt's da keinen Betriebsrat? Ich dachte immer, das sei Pflicht bei einer gewissen Anzahl von Beschäftigten
LG Konrad
P.S.: Früher oder später wird's richtiges Mobbing, und damit hört der Spaß tatsächlich auf. Das geht dann wirklich an die Substanz!
Timschal
Re: Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
Hallo,Konrad hat geschrieben:...... Und wieso gibt's da keinen Betriebsrat? Ich dachte immer, das sei Pflicht bei einer gewissen Anzahl von Beschäftigten......
die Gründung eines Betriebsrates ist gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Dass ein Betrieb mit 6300 Beschäftigten keinen Betriebsrat hat, ist dennoch äußerst ungewöhnlich, können doch Mitbestimmungsrechte nach dem Betriebsverfassungsgesetz nicht in Anspruch genommen werden. Eigentlich schwer nachzuvollziehen, dass es heutzutage so etwas noch gibt, kann doch bereits ab fünf wahlberechtigen Beschäftigten ein Betriebsrat gegründet werden. In vielen Fällen versuchen allerdings Unternehmen mit legalen wie illegalen Mitteln die Bildung von Betriebsräten zu verhindern. Warum?
Gruß
Thilo
Re: Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
Moin,
Umso wichtiger erscheint mir da dann die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft, mit deren Unterstützung einiges besser machbar ist. Das Geld ist auf jeden Fall gut investiert!
LG Konrad
OK, ich war zu "bequem" nach zu sehen. Man möge mir das bitte verzeihenThilo hat geschrieben:die Gründung eines Betriebsrates ist gesetzlich nicht vorgeschrieben
Umso wichtiger erscheint mir da dann die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft, mit deren Unterstützung einiges besser machbar ist. Das Geld ist auf jeden Fall gut investiert!
LG Konrad
Timschal
Re: Wurde hier schonmal jemand wegen CU gekündigt?
Hi stulpenpilzchen,
machen wir es kurz: Die Lage ist nicht gut.
Ein Weg, den man in so einem Fall probieren kann und der manchmal weiterhilft:
Termin machen, beim obersten Chef den du irgendwie kriegen kannst. Je höher desto besser.
Dort die Karten auf den Tisch legen und fragen ob es betriebsintern nicht eine andere Stelle für dich gibt.
Hast du "Prozente" [Grad der Behinderung (GdB)] ?
machen wir es kurz: Die Lage ist nicht gut.
Ein Weg, den man in so einem Fall probieren kann und der manchmal weiterhilft:
Termin machen, beim obersten Chef den du irgendwie kriegen kannst. Je höher desto besser.
Dort die Karten auf den Tisch legen und fragen ob es betriebsintern nicht eine andere Stelle für dich gibt.
Hast du "Prozente" [Grad der Behinderung (GdB)] ?