Umschulung oder Weiterarbeiten?

Erwerbsleben mit einer CED? Hier der Austausch von Betroffenen darüber. Hier erfolgt keine Beratung durch den AK Sozialrecht!
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matthias183
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Umschulung oder Weiterarbeiten?

Beitrag von matthias183 »

Hallo liebe DCCV Mitglieder,
erst einmal zu mir ich bin 25 Jahre und habe seit dem ich 13 bin Cu. und etwas erhöte Leberwerte.
Habe dann nach der Schule eine Ausbildung im Kunststoffbereich begonnen und abgeschlossen. Meine Leberwerte stiegen
und damals noch in der Kinderklinik kam der verdacht auf das ich PSC habe wurde aber durch eine Biopsie und MRT mit Kontrastmittel nicht bestätigt.
Da ich viel mit Dämpfen und Lösungsmitteln zu tun habe(vermute ich) das meine Leberwerte desshalb ansteigen. Nun habe ich das Problem das sie innerhalb von einem Jahr sehr angestiegen sind. Jahr 2012 ALT: 478 AST:196 alk. Phos: 193 GGT: 571 und jetzt sind sie bei ALT: 742 AST: 243 GGT:774 alk Phos: 353 was mir doch langsam angst macht. Ursofalk verursacht bei mir starke Schübe und verbessert die Werte nur unwesentlich.... Da meine Firma jetzt ihren Standort ändert habe ich darüber nachgedacht mich vieleicht Umschulen zu lassen damit ich nichts mehr mit Lösungsmitteln und Dämpfen zu tun habe. Habe das Problem auch schon beim Arbeitsamt angesprochen die meinten aber das ginge sie nichts an wäre Rentenversicherungssache nur die sagen unter 15 Jahre im Beruf und lehnen ab und verweißen auf das Arbeitsamt. Was kann man tun und was würdet Ihr machen? Und sollte ich langsam Panik bekommen wegen den hohen Werten?
Liebe grüße Matthias

Jonesi04
Dauergast
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Re: Umschulung oder Weiterarbeiten?

Beitrag von Jonesi04 »

Hallo Matthias,

als dritte Alternative gäbe es noch die Berufsgenossenschaft. Die ist aber nur zuständig, wenn es sich erstens um einen nachweislich am Arbeitsplatz entstandenen Gesundheitssschaden handelt und zweitens, wenn man durch diesen nicht mehr in der Lage wäre, seinen derzeitigen Beruf auszuüben.

Das Problem dabei ist immer es nachzuweisen. Bei einem ganz normalen Arbeitsunfall, was ja im Prinzip alles sein kann, bis hin zur kompletten Arbeitsunfähigkeit, springen die ohne Weiteres ein. Nur bei Erkrankungen als Folge jahrelanger Ausübung einer bestimmten Tätigkeit, muss der untersuchende Arzt einem das schon einwandfrei bescheinigen. Was im Falle bestimmter Krankheitsbilder schon relativ schwierig ist. Man wird meistens auch zusätzlich noch zu einem Amtsarzt geschickt, die schon mal recht schwachsinnige Bescheinigungen ausstellen: Ausübung der Tätigkeit weiterhin möglich aber mit den und den Einschränkungen ... Da liegen die Chancen einen Job entsprechend dieser Bescheinigung zu finden so ziemlich bei null.

Bis man beim Amt was bekommt, kann es lange dauern. Irgendwelche 08/15-Maßnahmen kriegt man zwar mit Kusshand auf's Auge gedrückt aber bei allem anderen hat man es schon ziemlich schwer. Ich kenne einen, der hat jahrelang für eine Umschulung gekämpft. Bis er nach wer weiß wie vielen Ablehnung und Widersprüchen nach 4 bis 5 Jahren oder mehr doch mal Erfolg hatte.

Gruß,

Bernie

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Thilo
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Re: Umschulung oder Weiterarbeiten?

Beitrag von Thilo »

Hallo Matthias,

du bist noch jung, hast eine Ausbildung abgeschlossen und damit den "Facharbeiterbrief". Mit diesem Fundament kann man in vielen Berufen arbeiten, wo du nicht mit Lösungsmitteln und Dämpfen in Berührung kommst. Vielleicht verbessert sich durch einen beruflichen Wechsel und eine Änderung des Tätigkeitsfeldes deine Erkrtankung erheblich.

Hinsichtlich deiner Leberwerte kann ich dich leider nur auf deine Ärzte verweisen Spekulationen sind hier sicher nicht hilfreich.

Gute Besserung wünscht

Thilo

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