ich (35, m) habe seit knapp 6 Jahren eine CED. Zu Beginn hieß es CU, später war dann eher von MC die Rede. Behandlung. Nach mehreren Coritsontherapien bin ich jetzt seit Sommer letzten Jahres bei Infliximab gelandet. Die Wirkung auf den Darm ist insgesamt zufriedenstellend. Es gab vereinzelt schlechte Tage, aber insgesamt ist die Lage gut. Nachteilig ist, dass ich, seitdem die Wirkung anfing, überall am Körper Pusteln und Pickel bekommen habe, die sich nur schwer bekämpfen lassen. So viel zu meinem Status...
... jetzt zu meinem Problem, dass mir, eigentlich seit ich die CED habe, keine Ruhe lässt. Kann ich es verantworten, mit der Unsicherheit einer CED Kinder zu haben und ein Haus zu finanzieren?
Ich weiß natürlich, dass beides stark von individuellen Faktoren abhängt, aber ich würde mich freuen, wenn es dazu Erfahrungen gibt, wie andere diese Situation für sich gelöst haben.
Zu mir:
Kinderwunsch
Ich bin seit 11 Jahren in einer Partnerschaft. Ich möchte sehr gerne Kinder haben und ganz so viel Zeit bleibt nicht mehr, da wir beide Mitte 30 sind. Eigentlich sind wir beide jetzt in Jobs, wo es die Situation finanziell und von der Position her sehr gut zulässt. Aber die CED kostet natürlich auch Zeit und Kraft und zeitweise macht es mich auch labil. Aber wenn ich daran denke, dass wir deswegen keine Kinder bekommen wollen, breitet sich in mir eine innere Leere aus, die micht sehr traurig macht. Meine Partnerin sagt immer, dass sie das schon schafft, wenn ich nicht alles übernehmen kann. Aber es ist jetzt schon so, dass meine Partnerin mir viel abnimmt. Das wird mit einem Kind noch eine ganz andere Liga werden.
Haus
Wie in diesem Alter üblich, stehen wir ebenfalls vor der Frage, wie wir wohnen wollen. Finanziell könnten wir für ein Haus dank glücklicher Umstände knapp 65 Prozent Eigenkapitel mitbringen. Dennoch müsste der andere Betrag über einen langen Zeitraum finanziert werden. Und da bekomme ich Panik, weil in meinem Körper die letzten Jahre (und mit der Behandlung durch Infliximab zieht sich das ja fort dank der Nebenwirkung) nie alles in Ordnung war. Es fühlt sich einfach so an, als ob ich beruflich zu einem späteren Zeitpunkt auch mal (zeitweise) ausfallen würde (Reha, OP usw.). Ich traue meinem Körper nicht (mehr). Und für den Ernstfall hätte ich natürlich

Die Alternative, ewig/im Alter zur Miete zu wohnen, ist aber ebenfalls nicht sehr attraktiv. Und je nachdem wie der Kinderwunsch ausgehen sollte, auch nicht ganz praktikabel.
Vielleicht hat der/die eine oder andere hier ja ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich würde mich über Anregungen von euch, wie ihr diese Phase eure Lebens mit einer CED manövriert oder erfolgreich gelöst habt, sehr freuen.
Danke und viele Grüße,
Unity