Probleme mit meinem erkrankten CU Partner.

Hier geht es um gegenseitige Achtung und die Probleme, die es in einer Partnerschaft und bei Angehörigen gibt, aber auch um Schwangerschaft.
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PinkButterflyLady
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Probleme mit meinem erkrankten CU Partner.

Beitrag von PinkButterflyLady »

Hey, es ist für mich total schwer heute so offen darüber zu reden aber ich weiß mit leider keinen Rat mehr.
Dann fange ich mal an und zwar hat mein Mann Colitis Ulcerosa, seit 8Jahren,kennen tun wir uns 6 Jahre. Und seit Januar verheiratet. In diesen 6 Jahren war ich immer für ihn da, egal was es war. Habe auch immer Verständnis gezeigt für ihn, manchmal konnte ich aber meine Traurigkeit über seine nicht vorhandenen Zuneigungen verbergen. Aber ich war ihm nie böse deswegen.Sondern musste erst einmal damit klar kommen. Jedes Jahr wurde seine Krankheit schlimmer und schlimmer. Und er hat schon alle Medikamente ausprobiert auf dem Markt die es gibt aktuell nimmt er Humira wöchentlich, Cortison 20mg,Aza 75mg.und noch noch pflanzliche Mittel. Ich muss noch dazu sagen das Mann noch für immer berentet ist und er 28Jahre alt ist. Es nimmt ihn öfters schwer mit das er viele Dinge nicht mehr tun kann. So nun mein eigentliches Problem. Mein Mann und ich waren im August im Urlaub und danach fing alles an. Und zwar Symptome von jeder Sorte wie Herz Probleme, Bluthochdruck usw. Er ist dort überall gesund und dann hab ich ihm geraten mit unserem Hausarzt vllt mal eine Psychosomatische Klinik aufzusuchen. Dies hat er getan, dort war er in der ersten Woche noch total lieb zu mir und sagte er wäre so dankbar und froh das er mich hat usw. Und aufeinmal in der zweiten Woche wurde dies immer weniger, und weniger, bis er auf den Punkt kam ich wäre nicht gut für ihn, er müsste sich scheiden lassen. Ich wäre das Problem warum er so schwer dran ist egal ob Psyche oder CU. Es schwankt nun seit einigen Wochen sehr oft hin und her. Und ich Kämpfe, aber ich habe das Gefühl es ist sinnlos. Weil er immer mehr abblockt. Die in der Klinik sagten das ich Ihn durch meine Problemchen nicht gut tue und er sich sofort von mir trennen soll, denn nur so kann er wieder einigermaßen gesund werden. Er macht nun Dinge die 6 Jahren und davor die Jahre nicht sein Ding waren.Ob er noch was erleben möchte. Ich muss dazu sagen wir waren noch vor der Klinik bei seinem behandelten Arzt und der offenbarte das wenn sich bis Januar nichts sich bessert die OP stattfindet. Er war nie so, er wollte mich immer an seiner Seite haben, war auch immer dankbar aber nun gibt er mir die Schuld. Ich weiß einfach nicht mehr was ich machen soll. Ich liebe ihn so sehr und habe das Gefühl das es die Nachricht vor der Klinik ihn so sehr Angst bereitet hat und die Aussagen in der Klinik ihn so bearbeitet haben das er sich dermaßen zurückzieht und nichts mehr von mir wissen will. Kennt einer auch so eine Situation und was ratet ihr mir? Ich möchte für ihn da sein und ihm zeigen das ich wirklich seine Traumfrau bin, aber ich weiß einfach nicht wie... Danke schon im Vorraus

Kaja
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Registriert: Mo 5. Okt 2015, 13:39
Diagnose: MC

Re: Probleme mit meinem erkrankten CU Partner.

Beitrag von Kaja »

Hallo PinkButterflyLady,

Du hast bislang noch keine Antwort erhalten. Ich versuche es jetzt mit einem vorsichtigen und zögerlichen Beitrag.

Als CED´ler so wie ich Deinem Beitrag entnehme seid ihr noch recht jung und Dein Mann ist sehr von der CU gebeutelt, dass er schon berentet ist.

Dies könnte natürlich zur Unzufriedenheit und psychischen Belastung Deines Mannes führen.

Hier wäre die Frage, je nach Ausbildung - wenn ich das "klassische Männerbild" sehe, er fühlt sich nutzlos, denn der Mann ist der Ernährer!

Hier wäre gemäß Berentung ggf. ein Mini-Job auch gut für sein Selbstbewußtsein. Aber es gibt und gäbe ggf. sehr viele Ansätze.... Du verdienst das Geld und Dein Mann ist der super Papa und Hausmann. Allerdings muss dies geklärt sein und sowas bei Euch aufgehen. Dann hat Dein Mann auch ein positives Gefühl und es sollte laufen. Krankheitsbedingt habe ich auch eine solche Konstellation im engsten Freundeskreis. Hier hat jeder seinen Part gefunden.

Aber ich kann nur bei Euch, wie wir alle hier, in eine Glaskugel sehen und wie man es so schön sagt: KLUGSCHEISSEN.

Leider habe ich die von Dir geschilderte Situation auch im Bekanntenkreis erfahren. Der Mann war in der Reha (keine CED) - aber mit dem Ergebnis, die Ehefrau tut nicht gut und dann fand der Mann eine neue Partnerin in der Reha und alles toll....

Wie und was dort passiert, ich weiß es nicht und kann es nicht beurteilen.

Ich weiß jetzt nicht, ob mein Tipp / Vorschlag zielführend ist, aber was anderes fällt mir nicht ein. Evtl. haben andere User hier noch bessere Tipps.

Du könntest versuchen einen Psychotherapeuten zu finden und 1-2 Termine mit ihm / ihr machen, wo Du Eure Situation aus Deiner Sicht schilderst. Damit holst Du den Therapeuten ab.

Der 2. Schritt wäre dann gemeinsam mit Deinem Mann einen Termin dort zu machen. Der Therapeut*in kann dann auf Euch gemeinsam eingehen und ggf. Hilfestellung geben. Als Moderator*in inhaltlich Eure "Probleme, Wünsch, Anliegen" etc. zur offenen Kommunikation bringen.

Es kann auch sein, Dein Mann liebt Dich so sehr und möchte Dich nicht weiter mit sich und seiner Erkrankung belasten und sucht daher einen Weg sich von Dir zu trennen, obwohl er dies nicht von Herzen will, aber dies als seinen Weg sieht Dich nicht weiter zu belasten...?

Wie gesagt, es gibt unzählige Gedanken.... wir hier im Forum tappen sicherlich noch mehr wie Du im Dunklen, daher versuche eine sogn. Paartherapie o. ä. Therapie zu bekommen. Die Situation belastet Euch beide sehr und ihr müsst nun offen angreifen und nehmt Euch neutrale Hilfe!!!

Viele Grüße und Erfolg

Kaja

Angie75
ist öfter hier
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Registriert: Mi 7. Feb 2018, 15:37

Re: Probleme mit meinem erkrankten CU Partner.

Beitrag von Angie75 »

Hallo PinkButterflyLady,

ich hätte hierzu auch noch einen Gedanken.

Bei unserer Tochter war es so, dass ich sie zu sehr bemuttert bzw. in Watte gepackt habe. Wir haben, nachdem sie die Diagnose erhielt, unser Leben zu sehr nach der CED ausgerichtet; ihr zu viel abgenommen. Das sollen/dürfen wir aber nicht tun.
Unsere Lieben haben diese Krankheit ein Leben lang und müssen selber lernen, damit zurecht zu kommen. Wir können sie nur nach Leibeskräften unterstützen und für sie da sein. Aber ihren Weg müssen sie alleine finden. Ich kann Kaja nur zustimmen. Holt euch die Hilfe, die ihr braucht.

@ Kaja: Sehr gut geschrieben.

Liebe Grüße und alles Gute für Euch.

Angie

Saos
fühlt sich wohl hier
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Diagnose: Cu

Re: Probleme mit meinem erkrankten CU Partner.

Beitrag von Saos »

Hallo,

ich musste als betroffene CU— Patienten in den letzten Monaten die Erfahrung machen um so mehr die Ärzte an Ihre Grenzen kamen und um so weniger Medikamente zur Verfügung standen die mir helfen können um so öfter musste ich mir anhören bzw. wurde darauf hin gewiesen das sie verschieden Fälle von CED haben bei denen nichts hilft und irgendwann überdenken die Betroffenen ihr Leben oft wäre es eine Scheidung und die CU oder der Crohn kommt zum Stillstand! Ich kann dazu nur sagen das solche Aussagen in einem selbst viel wühlen da man sich selbst sowieso immer mal wieder Vorwürfe macht, bin ich vielleicht doch Schuld weil ich vielleicht immer immer wieder mal falsch esse usw. und wenn man vor ner Kolektomie steht und bekommt solche Aussagen wird man unsicher! Wäre das die Entscheidung die mich aus dem Chaos befreit? Ich bin seit Jahren in Therapie und kann darüber mit meiner Therapeutin sprechen und somit meine Zweifel die aufkommen aus der Welt schaffen und erkennen was das richtige ist aber jemand der sowas von Ärzten hört und nach dem letzten Strohalm sucht kann das schlimmes bedeuten. Für mich hört sich das irgendwie danach an als wurden solche Aussagen getätigt. Ich wünsche Euch von Herzen alles Gute.
Lg Saos

PinkButterflyLady
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Re: Probleme mit meinem erkrankten CU Partner.

Beitrag von PinkButterflyLady »

Hallo ganz lieben Dank das ihr so zurück geschrieben habt. Ich in aktuell zutiefst erschüttert, weil er sich immer weiter abgrenzt und ich nicht mehr an ihn ran komme....Ich bin jeden Tag am Weinen und versteh die Welt nicht mehr.... Ich habe mich 6Jahre lang für ihn aufgeopfert und nun tritt er mich Füßen, meldet sich sogar auf Chatportalen an.... Wie ich heraus gefunden habe. Alle raten mir mich von ihm zu entfernen, aber ich kann es nicht aber merke immer mehr das ich ihn verliere. Ich habe angst ihm in Stich zu lassen.......ich wünschte ich hätte ihn nie dazu geraten in die Klinik zu gehen das hat alles kaputt gemacht...

Korona
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Diagnose: CU

Re: Probleme mit meinem erkrankten CU Partner.

Beitrag von Korona »

Hallo Pink Lady,

es tut mir leid, das so deutlich sagen zu müssen, aber vermutlich ist genauso dies....
Ich habe mich 6Jahre lang für ihn aufgeopfert und nun tritt er mich Füßen
....das Problem.
Das will doch niemand, dass eine andere Person sich opfert! Das macht Schuldgefühle und Abhängigkeit und ist sicher keine Basis für eine gleichberechtigte Partnerschaft. Wenn Du jetzt auch noch ständig weinst, drehst Du den Spieß um und erwartest, dass er Deine Tränen trocknet, für die Du aber selbst verantwortlich bist. Das trennt Euch nur noch mehr. Mich würde das an seiner Stelle extrem nerven.

Die Aussage, dass Du ihm nie die Klinik hättest empfehlen sollen, hört sich an, als wenn Du nicht willst, dass er eigenständig wird. Das ist nun aber passiert. Er lebt sein Leben unabhängig von Dir und das solltest Du auch versuchen. Anschliessend könnt ihr versuchen, ob ihr wieder Gemeinsamkeiten findet.

Es hilft nur eine sachliche Aufarbeitung und ein erwachsener Umgang mit der Situation. Abhängigkeit ist immer eine schlechte Ausgangslage!
Denk mal darüber nach, was Du Dir von einer erwachsenen und gleichberechtigten Beziehung erwartest.

Ich hoffe Du kannst meinen Beitrag für Dich positiv verwerten.
Viel Glück!
Korona

maxb
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Registriert: Di 5. Feb 2019, 17:44

Re: Probleme mit meinem erkrankten CU Partner.

Beitrag von maxb »

PinkButterflyLady hat geschrieben:
Fr 3. Jan 2020, 20:00
Hallo ganz lieben Dank das ihr so zurück geschrieben habt. Ich in aktuell zutiefst erschüttert, weil er sich immer weiter abgrenzt und ich nicht mehr an ihn ran komme....Ich bin jeden Tag am Weinen und versteh die Welt nicht mehr.... Ich habe mich 6Jahre lang für ihn aufgeopfert und nun tritt er mich Füßen, meldet sich sogar auf Chatportalen an.... Wie ich heraus gefunden habe. Alle raten mir mich von ihm zu entfernen, aber ich kann es nicht aber merke immer mehr das ich ihn verliere. Ich habe angst ihm in Stich zu lassen.......ich wünschte ich hätte ihn nie dazu geraten in die Klinik zu gehen das hat alles kaputt gemacht...
Hallo PinkButterflyLady :)

ich hoffe mal du liest das noch, das Thema ist ja schon ein bisschen älter. Es tut mir so leid zu lesen was dir passiert ist. Ich finde das so toll, dass du so für deinen Partner da warst !!! Es gibt nicht viele Frauen wie dich. Und wenn ihm das klar wird, dann ist es wahrscheinlich zu spät O:)

Es ist leider oft so im Leben, dass man vieles erst wertschätzen kann wenn man es nicht mehr hat .....
Was genau gerade sein Problem ist kann nur er dir sagen, aber so eine CED geht schon sehr auf die Psyche. Man ist iwann bereit alles zu probieren nur um seine Symptome wegzubekommen. Letzten Endes bleibt einem nur ein "ausprobieren" übrig und vll will dein Partner jetzt mal ausprobieren ob es etwas hilft wenn er was an einer Lebenssituation mit dir ändert...

Vor Allem die Psychosomatische Medizin ist sehr spekulativ und basiert auf rumprobieren. Die gesamte Medizin versteht vll 3 % des menschlichen Körpers, alle 97% der Fälle die bis dato durch die Medizin nicht erklärt werden können, landen bei den "Psychosomatikern" . Wenn ein Arzt das Wort psychosomatisch ausspricht heist das übersetzt: "Ich hab keine Ahnung was ich machen soll. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Tschüß"

Das ist meine bescheidene Meinung.

Also nimm es dir nicht allzu sehr zu Herzen, das Leben ist crazy und es gibt auch immer eine POSITIVE Seite. Du kannst dir einen Partner suchen der nicht so hilfebedrüftig ist und mehr an dich zurückgeben kann <3
Eine Frau wie du wird schnell wieder einen neuen Hafen finden :) viel Glück <3 <3 <3

Yolo2013
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Re: Probleme mit meinem erkrankten CU Partner.

Beitrag von Yolo2013 »

Hallo Pinkbutterflylady ,

Gibt es ein Update zu deiner Problematik ? Vielleicht hat sich ja mittlerweile alles in eine gute Richtung entwickelt .
Für mich hört sich das schon sehr nach einer toxischen Beziehung an , vergiss dich bei dem Ganzen selbst bitte nicht .
Man muss nicht alles aushalten .

Liebe Grüße

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