Die Meinung zu Mesalazin ist nicht meine, sondern die meines Arztes und der Studien die es national wie international gibt. Ich lese auch sehr viel in den internationalen foren, da es noch mehr Betroffene gibt und auch noch mehr Vielfalt an Therapien und Medikamenten die man bei uns hier noch gar nicht kennt bzw erst später einführen wird. Ich habe auch inselartige Entzündungen gehabt, soweit ich mich erinnern kann. Ich würde auch zuerst die Basismedikation probieren, wenn sie hilft..bzw habe es auch gemacht. Biologicals sind ein Segen und mir hat es sehr geholfen. Sicher gibt es auch Leute bei denen es nicht hilft, jedoch gibt es da auch ganz verschiedene und ich würde das vor cortison vorziehen. Ich hatte ganz viele Nebenwirkungen von cortison und ich nachhinein habe ich herausgefunden, dass es sogar noch schlimmere gegeben hätte bzw hat..die man erst später dann mitkriegt. Biologicals sind nur jetzt teuer, jedoch werden sie mit der Zeit auch günstiger..wenn die Patente ablaufen...sind noch ganz neue Medikamente. Bei humira ist das Patent lt. Arzt letztes Jahr abgelaufen..vielleicht gibt es bald Alternativen.neptun hat geschrieben:Hallo Martina,
der Arzt hat recht, auf Ana und Anca untersuchen bringt für die Diagnose nichts, da es falsch positive und falsch negative Befunde gibt. Man kann auch Rheuma haben ohne entsprechende Erhöhung von Rheumafaktoren.
Deine Einschätzung zu Mesalazin teile ich nicht. Es gibt haufenweise Betroffene, denen allein mit Mesalazin geholfen wird und wurde. ich kenne selbst einige. Sicher sind es dann nicht die wirklich schweren Fälle. Nur die machen die Vielzahl der Betroffenen aus.
Aber etliche Ärzte überspringen auch einfach die Basismedikation und so weiß man gar nicht, ob vor den Biologicals nicht doch die erste Stufe geholfen hätte. Schließlich sind auch für die Biologicals die Erfolgsraten eher gering nach den Studien. Aber es wird viel Geld damit gemacht.
Und dann gibt es auch Betroffene, bei denen quasi vor Toresschluß doch mal Mesalazin probiert wurde, und siehe da, mit Erfolg. Die Beispiele in den Foren über die Jahre sind ziemlich unerschöpflich. Anders als in einer Praxis, wo es meist einen Stamm an Betroffenen gibt, die über Jahre betreut werden, die Erfahrungen des Arztes sich also auf diese begrenzte Anzahl bezieht, treffen hier immer wieder neue Leute auf.
Und leider wird auch nirgendwo veröffentlicht, wie es mit der Ausbildung und Weiterbildung der Gastros aussieht. Nur einige Zahlen zu Patientenzahlen in Praxen gibt es und die sind für viele Praxen gar nicht berauschend. Mit anderen Worten, die Qualifikation ist zumeist nur eingeschränkt vorhanden und die CED nicht unbedingt tägliches Geschäft.
Hat man bei Dir auch mal inselartige Entzündungen festgestellt oder gibt es in der entzündeten Darmschleimhaut an verschiedenen Stellen intensivere Entzündung?
Zu den Biopsien und feingeweblicher Untersuchung schrieb ich. Da gibt es fast keine Eindeutigkeit aufgrund von Veränderungen. So wird meist nur bestätigt, unter welchem Verdacht die Proben eingeschickt wurden. Mehr kann der Pathologe auch nicht machen, denn er hat weder das makroskopische Bild noch die Symptome und Beschwerden zur Hand. So liegt es eindeutig in der Hand des Gastros, die korrekte Diagnose zu stellen.
In der Presse wird immer ein mc mit dem Dünndarm in Verbindung gebracht. Mindestens 30 % aller mc-Betroffenen hat aber nur Entzündung im Dickdarm. ist also ziemlich verbreitet.
Cu ohne Entzündung im Rektum ist wie Fisteln und Stenosen bei cu, gibt es nicht. Bei der Stenose stände sofort ein Krebsverdacht im Raume. Hatten wir hier auch schon mehrfach, nur ist es dann zum Glück meist kein Krebs sondern doch mc. Das Sigma ist da bevorzugter Ort. Und die Entwicklung von Fisteln erklärt sich aus der transmuralen Entzündung bei mc, die ins umgebende Gewebe wandert, wie auch aus Entzündung an der Linea dentata, wo aus den Krypten Fisteln erwachsen.
LG Neptun
Habe ich das richtig verstanden, dass bei mc man immer auch Fisteln hat? Ich weiß noch nicht mal genau was das ist..sorry. Ich glaube auch, dass es schon auch viel Grauzone gibt und nicht alles schwarz oder weiß ist bei Ibd. Es gibt auch tatsächlich Menschen die nur einmal einen schub hatten in ihrem Leben und nie wieder danach. Das glaubt auch keiner, jedoch hat mein Hausarzt so einen Patienten. Es war durch großen Stress verursacht und nach der Behandlung dann weg und kam nie wieder auch ohne Medikamente. Seltener Fall, jedoch gibt es das auch.
Lg