16:8 Intervallfasten (mit Biorhythmus) - Erfahrungsbericht

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Unity
hat sich häuslich eingerichtet
Beiträge: 86
Registriert: Mo 29. Jan 2018, 22:18

16:8 Intervallfasten (mit Biorhythmus) - Erfahrungsbericht

Beitrag von Unity »

Hallo liebes Forum,

ich habe jetzt drei Monate lange Intervallfasten im Modus 16:8 getestet und dabei meinen Biorhythmus berücksichtigt. Wer meine bisherigen Beiträge nachließt, kann sehen, dass ich in den letzten Jahren mit dem Darm eigentlich nie richtig Ruhe hatte und manchmal der Verzweiflung nahe war.

An Medikamenten nehme ich Infliximab und GranuStix. Trotzdem hatte ich auch unter den Medis immer Phasen mit Beschwerden....bis eben die letzten Wochen gekommen sind.

Die 16:8-Regel sieht vor, dass man 8 h am Tag Nahrung aufnehmen darf und 16 h fastet. Da mein Biorhythmus eine Eule ist und ich morgens nie hunger habe, esse ich zwischen 16:00 und 00:00. Das bedeutet auch, dass ich während der Arbeit nicht esse und nur Tee trinke. Hunger bekomme ich meistens gg. 15:00 Uhr, die Stunde bis 16:00 halte ich gut durch.

Das Ergebnis ist bislang so stabil, dass ich mir ein wenig Hoffnung mache, dass das nicht nur ein Zufall ist. Ich habe in den letzten Woche keine Krämpfe mehr gehabt, der Stuhlgang ist normal und max. zweimal am Tag.

Bei den Lebensmitteln achte ich darauf, keinen Zucker und Mehl zu mir zu nehmen. Ich esse viel Haferbrei mit Banane, Leinsamen und Heidelbeeren, oft Rührei, aber auch selbstgemachte Pizza mit einem Teig aus Skyr vertrage ich gut. Daneben gibt es viel Cashewnüsse, Mandeln, Avocado und Sojajoghurt. An Gemüse gibt es Rote Beete, Brokkoli etc.. Da die Ernährung einige fettreiche Elemente enhält, habe ich sogar 1 KG zunehmen können, was sonst relativ schwer war.

Neben der Ernährung gibt es eigentlich nur einen weiteren Faktor, der einen positiven Einfluss haben könnte: Ich bin seit 10 Monaten im Home-Office - vielleicht hat mein Organismus so lange gebraucht, um von der Ruhe zu profitieren. Denkbar, aber der Zusammenhang zum Intervallfasten fühlt sich schlüssiger an.

Ich hoffe sehr, dass das bislang kein Zufall war. Da ich so positiv überrascht von den letzten Wochen bin, wollte ich das einfach gerne einmal mitteilen.

Viele Grüße

Unity

FrauHolle
Dauergast
Beiträge: 111
Registriert: So 30. Aug 2020, 13:42

Re: 16:8 Intervallfasten (mit Biorhythmus) - Erfahrungsbericht

Beitrag von FrauHolle »

Hallo Unity,

danke für Deinen Bericht, Du bestätigst meine Erfahrungen, allerdings bin ich als Stomaträgerin in einer ganz anderen Situation.
Aber schon als Teenager habe ich mich manchmal so ernährt, und erinnere mich daran, dass ich mich so am wohlsten fühlte.

Heute ist es für mich so, dass ich so esse, wie es in meinen Alltag passt, und wenn es mit gut geht, esse ich von 15 bis 22 Uhr. Manchmal von 13 bis 22 Uhr. So verdaut mein Darm gegen Abend und nachts, und morgens ist alles wieder raus. Da ich keinen Dickdarm mehr habe, kann ich das genau verfolgen :mrgreen: .

Mein Körper fühlt sich so sehr leicht und unbelastet an. Ich glaube, dass er überfordert ist, wenn ich tagsüber esse.
An den Tagen, an denen ich mich „klassisch“ ernähre und schon morgens anfange zu essen, geht es mir nicht so gut...emotional, weswegen ich dann anfange zu essen und dann als Ergebnis, weil ich dann zu viel Energie für das Verdauen brauche, bin ich kraftlos.

Ich habe also ähnliche Zeiten wie Du, kenne aber ein altes Ehepaar Ü 80, die ernähren sich seit 20 Jahren konsequent so, und essen ca. von 10 bis 17 Uhr. Beide schlank und äußerst fit.

Ich esse vorwiegend Gemüse in kleineren Portionen, weil das Volumen für meinen halbierten und nicht entwässernden Darm sonst zu groß wird. Nur einmal in der Woche Fleisch, kein Schwein, keine Wurst.
Außerdem esse ich viel Naturjoghurt und Quark mit Kräutern, selbstgemischt. Hafergrütze mit unterschiedlichen Pseudogetreiden gemischt und Gewürzen in Wasser gekocht, mit Beeren, Äpfeln oder Datteln auch darin erwärmt/gekocht.
Außerdem versuche ich gute Öle und Fette zu essen, Sahne oder fettreichen Quark. Keine Kekse, selten Schokolade, aber nur dunkle. Sehr selten Brot, und wenn dann nur aus Sauerteig gebackenes.

Von morgens an trinke ich sehr viel Tees und Wasser, abends auch hefefreie Gemüsebrühe.
Ich kaufe nur frische Lebensmittel, koche alles selbst und manchmal auf Vorrat für zwei Tage.

Wie mit allem in unserer Zeit hat unsere Gesellschaft sich auch mit der Ernährung auf ein „immer ist alles jederzeit und überall verfügbar, konsumierbar, fertiggestellt und auf einen massenhaft nutzbares Standard reduziert“ - das ist aber m.E. nicht das, was uns gesund erhält - schon gar nicht, wenn unser Körper durch Krankheiten sowieso aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Ich versuche das zu durchbrechen und fühle mich so sehr viel besser.

Viele Grüße
Von Frau Holle

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