Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
Hallo zusammen,
ich möchte hier mal von unseren Erfahrungen mit der Kombitherapie aus Modulen und einer strikten Diät berichten. Bei meinem jetzt 13jährigen Sohn wurde im Herbst Morbus Crohn diagnostiziert (außer Untergewicht und Eisenmangel keine Symptome) und er hat sich daran versucht. Vielleicht ist der Ansatz für den einen oder anderen von euch interessant, auch wenn das derzeit hauptsächlich wohl für Kinder und Jugendliche gedacht ist.
In der Klinik sagte man uns, dass bisher in diesem Fall mit einer mehrwöchigen Ernährung ausschließlich mit Modulen begonnen wurde, um den Darm möglichst wenig zu belasten. Das durchzuhalten ist wirklich nicht jedermanns Sache.
Seit ein paar Monaten gibt es ein neues Konzept. Danach sollen in den ersten 6 Wochen 50% der persönlich notwendigen täglichen Kalorienmenge über das Modulen aufgenommen werden. Die restlichen 50% kommen aus einem Mix von täglich vorgeschriebenen und zusätzlich erlaubten Lebensmitteln. Im Forum tauchte schon öfters der Begriff ‚israelische Diät' auf, nach meinem Verständnis ist das ziemlich genau das, was mein Sohn jetzt auch ausprobiert hat.
Ab Woche 7 verändert sich das tägliche Verhältnis, über Modulen sollen dann nur noch 25% der täglichen Kalorienration abgedeckt werden. Der Rest kommt über das Essen, der Speiseplan darf um ein paar Dinge erweitert werden. Die täglichen Pflichtnahrungsmittel und zusätzlich erlaubten Speisen haben weiterhin Bestand.
Grob zusammengefasst sieht der Plan so aus:
Woche 1-6:
Tägliche Pflichtnahrungsmittel sind: frische Hähnchenbrust, Eier, Kartoffeln, Banane, Apfel
Zusätzlich erlaubt: 1x wöchentliche frischer magerer Fisch statt Hähnchen, Reis, Reisnudeln, Reismehl, diverses Obst und Gemüse, zum Würzen nur frische Kräuter, möglichst kein Zucker
Ab Woche 7 sind zusätzliche Nahrungsmittel erlaubt: Scheibe Vollkornbrot, Thunfisch, 1x wöchentlich mageres rotes Fleisch, Erweiterung der erlaubten Obst- und Gemüsesorten, ab Woche 10 kommen noch ein paar mehr Dinge hinzu.
Nach insgesamt 12 Wochen ist die Diät beendet, danach darf man eigentlich wieder alles normal essen, sofern man es verträgt. Finde ich persönlich etwas seltsam, wurde uns aber so erklärt und auch mehrmals bestätigt.
Im Internet sind verschiedene Artikel zu dem Ansatz unter den Stichworten CDED (Crohn’s Disease Exclusion Diet) + PEN (Partial Enteral Nutrition) und ModuLife zu finden. Als Beispiel hänge ich hier mal einen Link zu einem recht ausführlichen (englischsprachigen) Artikel rein:
https://www.gastrojournal.org/article/S ... 9/fulltext
Die Diätbestandteile selbst sind als PDF u.a. auf dieser Seite zu finden:
https://www.gastrojournal.org/cms/10.10 ... 2/mmc3.pdf
Es gibt auch eine App, mit der man die tägliche Nahrungs- und Modulenmenge ‚tracken‘ kann, außerdem sind dort Rezeptvorschläge zu finden. Zugang zu der App bekommt man aber nur, wenn man von einer speziell auf dieses neue Konzept trainierten Ernährungsberatung darauf zugelassen wird.
Bei uns hat das Ganze leider nicht wirklich funktioniert, wobei das jetzt nicht an der Diät, sondern am eigenwilligen Essverhalten meines Sohnes gelegen hat. Er isst nur sehr selektiv, Obst und Gemüse stehen nicht auf seinem Speiseplan. Deshalb wurde es mit den täglichen Pflichtbestandteilen sehr schwierig: Kartoffeln und Banane waren OK, Apfel musste ich irgendwo in Pfannkuchen verstecken, ebenso die Eier. Damit wird der Speiseplan extrem eintönig und nach ein paar Wochen sind die möglichen ‚Huhn – Kartoffel‘- Kombinationen irgendwann erschöpft. Von dem erweiterten Speiseplan ab Woche 7 konnte er kaum profitieren, außer dem Brot und 1x wöchentlich etwas Fleisch war nichts dabei, was ihm zusagt.
Dazu muss ich sagen, dass mein Sohn – zum Glück – mit keinerlei Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Bauchschmerzen zu kämpfen hat, trotz der MC Diagnose. Dadurch hat dieser Diätplan für ihn persönlich nur ganz extreme Einschränkungen bedeutet. Die Ernährung und der Verzicht auf fast alle Lieblingsspeisen ist schon eine ziemliche Umstellung, aber wer jetzt merkt, dass es ihm damit besser geht und Beschwerden nachlassen, kann dadurch zum Durchhalten motiviert werden. Das fiel bei uns ja weg. Im Endeffekt hat er in den 12 Wochen weiter ab- und nicht zugenommen.
Für uns war das daher nichts. Bei Wases Sohn scheint es gut zu funktionieren, sie hatte hier auch schon von den Erfolgen bei ihrem Sohn mit der israelischen Diät berichtet. Unsere 12 Wochen sind vorbei. Wir versuchen einige Dinge aus dem Diätplan beizubehalten, also möglichst viel frisch kochen, Zucker + Fertigprodukte so gut es geht vermeiden, wenig Fleisch, Milchprodukte und Fett etc. Auch trinkt er weiterhin eine ordentliche Ration Modulen. Zumindest hat er jetzt nach Diätende wieder etwas zugenommen und isst auch wieder mit mehr Appetit.
Liebe Grüße,
Tarawera
ich möchte hier mal von unseren Erfahrungen mit der Kombitherapie aus Modulen und einer strikten Diät berichten. Bei meinem jetzt 13jährigen Sohn wurde im Herbst Morbus Crohn diagnostiziert (außer Untergewicht und Eisenmangel keine Symptome) und er hat sich daran versucht. Vielleicht ist der Ansatz für den einen oder anderen von euch interessant, auch wenn das derzeit hauptsächlich wohl für Kinder und Jugendliche gedacht ist.
In der Klinik sagte man uns, dass bisher in diesem Fall mit einer mehrwöchigen Ernährung ausschließlich mit Modulen begonnen wurde, um den Darm möglichst wenig zu belasten. Das durchzuhalten ist wirklich nicht jedermanns Sache.
Seit ein paar Monaten gibt es ein neues Konzept. Danach sollen in den ersten 6 Wochen 50% der persönlich notwendigen täglichen Kalorienmenge über das Modulen aufgenommen werden. Die restlichen 50% kommen aus einem Mix von täglich vorgeschriebenen und zusätzlich erlaubten Lebensmitteln. Im Forum tauchte schon öfters der Begriff ‚israelische Diät' auf, nach meinem Verständnis ist das ziemlich genau das, was mein Sohn jetzt auch ausprobiert hat.
Ab Woche 7 verändert sich das tägliche Verhältnis, über Modulen sollen dann nur noch 25% der täglichen Kalorienration abgedeckt werden. Der Rest kommt über das Essen, der Speiseplan darf um ein paar Dinge erweitert werden. Die täglichen Pflichtnahrungsmittel und zusätzlich erlaubten Speisen haben weiterhin Bestand.
Grob zusammengefasst sieht der Plan so aus:
Woche 1-6:
Tägliche Pflichtnahrungsmittel sind: frische Hähnchenbrust, Eier, Kartoffeln, Banane, Apfel
Zusätzlich erlaubt: 1x wöchentliche frischer magerer Fisch statt Hähnchen, Reis, Reisnudeln, Reismehl, diverses Obst und Gemüse, zum Würzen nur frische Kräuter, möglichst kein Zucker
Ab Woche 7 sind zusätzliche Nahrungsmittel erlaubt: Scheibe Vollkornbrot, Thunfisch, 1x wöchentlich mageres rotes Fleisch, Erweiterung der erlaubten Obst- und Gemüsesorten, ab Woche 10 kommen noch ein paar mehr Dinge hinzu.
Nach insgesamt 12 Wochen ist die Diät beendet, danach darf man eigentlich wieder alles normal essen, sofern man es verträgt. Finde ich persönlich etwas seltsam, wurde uns aber so erklärt und auch mehrmals bestätigt.
Im Internet sind verschiedene Artikel zu dem Ansatz unter den Stichworten CDED (Crohn’s Disease Exclusion Diet) + PEN (Partial Enteral Nutrition) und ModuLife zu finden. Als Beispiel hänge ich hier mal einen Link zu einem recht ausführlichen (englischsprachigen) Artikel rein:
https://www.gastrojournal.org/article/S ... 9/fulltext
Die Diätbestandteile selbst sind als PDF u.a. auf dieser Seite zu finden:
https://www.gastrojournal.org/cms/10.10 ... 2/mmc3.pdf
Es gibt auch eine App, mit der man die tägliche Nahrungs- und Modulenmenge ‚tracken‘ kann, außerdem sind dort Rezeptvorschläge zu finden. Zugang zu der App bekommt man aber nur, wenn man von einer speziell auf dieses neue Konzept trainierten Ernährungsberatung darauf zugelassen wird.
Bei uns hat das Ganze leider nicht wirklich funktioniert, wobei das jetzt nicht an der Diät, sondern am eigenwilligen Essverhalten meines Sohnes gelegen hat. Er isst nur sehr selektiv, Obst und Gemüse stehen nicht auf seinem Speiseplan. Deshalb wurde es mit den täglichen Pflichtbestandteilen sehr schwierig: Kartoffeln und Banane waren OK, Apfel musste ich irgendwo in Pfannkuchen verstecken, ebenso die Eier. Damit wird der Speiseplan extrem eintönig und nach ein paar Wochen sind die möglichen ‚Huhn – Kartoffel‘- Kombinationen irgendwann erschöpft. Von dem erweiterten Speiseplan ab Woche 7 konnte er kaum profitieren, außer dem Brot und 1x wöchentlich etwas Fleisch war nichts dabei, was ihm zusagt.
Dazu muss ich sagen, dass mein Sohn – zum Glück – mit keinerlei Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Bauchschmerzen zu kämpfen hat, trotz der MC Diagnose. Dadurch hat dieser Diätplan für ihn persönlich nur ganz extreme Einschränkungen bedeutet. Die Ernährung und der Verzicht auf fast alle Lieblingsspeisen ist schon eine ziemliche Umstellung, aber wer jetzt merkt, dass es ihm damit besser geht und Beschwerden nachlassen, kann dadurch zum Durchhalten motiviert werden. Das fiel bei uns ja weg. Im Endeffekt hat er in den 12 Wochen weiter ab- und nicht zugenommen.
Für uns war das daher nichts. Bei Wases Sohn scheint es gut zu funktionieren, sie hatte hier auch schon von den Erfolgen bei ihrem Sohn mit der israelischen Diät berichtet. Unsere 12 Wochen sind vorbei. Wir versuchen einige Dinge aus dem Diätplan beizubehalten, also möglichst viel frisch kochen, Zucker + Fertigprodukte so gut es geht vermeiden, wenig Fleisch, Milchprodukte und Fett etc. Auch trinkt er weiterhin eine ordentliche Ration Modulen. Zumindest hat er jetzt nach Diätende wieder etwas zugenommen und isst auch wieder mit mehr Appetit.
Liebe Grüße,
Tarawera
-
- fühlt sich wohl hier
- Beiträge: 54
- Registriert: Do 19. Sep 2019, 15:08
- Diagnose: 11 j. Sohn mit CU
- Wohnort: Radeburg bei Dresden
Re: Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
Vielen Dank für den Bericht.
Einem Jugendlichen von einer Diät zu überzeugen, ist fast unmöglich. das kann ich nur bestätigen.
Aber schön, dass ihr es versucht habt und dass dein Sohn etwas zugenommen hat.
Mein Sohn ist 12 und auch ich erlebe den täglichen Drahtseilakt zwischen "was schmeckt ihm und was ist nicht ungesund für ihn"... tägliches kochen, geeignete Snacks für zwischendurch und so weiter.
Jegliche Produkte mit Kuhmilch und Weizen darf er nicht essen. Also keine Fischstäbchen, Pizza, keine normale Schokolade, keine Fertigprodukte, Saucen etc.pp. Dazu kommt eine Apfel-, Soja- und Haselnussallergie. Gemüse mag er nur sehr bedingt und Obst ist auch nicht so sein... Da kommt nur selber Machen in Frage und ständig überlegen wie man den Speiseplan irgendwie abwechslungsreich gestalten kann.
Achso, und vollberufstätig und alleinerziehend ist man dann auch noch fetzt manchmal.
Liebe Grüße an dich...wir packen das!
Einem Jugendlichen von einer Diät zu überzeugen, ist fast unmöglich. das kann ich nur bestätigen.
Aber schön, dass ihr es versucht habt und dass dein Sohn etwas zugenommen hat.
Mein Sohn ist 12 und auch ich erlebe den täglichen Drahtseilakt zwischen "was schmeckt ihm und was ist nicht ungesund für ihn"... tägliches kochen, geeignete Snacks für zwischendurch und so weiter.
Jegliche Produkte mit Kuhmilch und Weizen darf er nicht essen. Also keine Fischstäbchen, Pizza, keine normale Schokolade, keine Fertigprodukte, Saucen etc.pp. Dazu kommt eine Apfel-, Soja- und Haselnussallergie. Gemüse mag er nur sehr bedingt und Obst ist auch nicht so sein... Da kommt nur selber Machen in Frage und ständig überlegen wie man den Speiseplan irgendwie abwechslungsreich gestalten kann.
Achso, und vollberufstätig und alleinerziehend ist man dann auch noch fetzt manchmal.
Liebe Grüße an dich...wir packen das!
Re: Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
Hi ,hi,
Ja bei und funktioniert die Diät gut und alle 10 Tage gibts eine Ausnahme.Mein Sohn kommt allerdings vom Modulen nicht weg.Er liebt es.Er trinkt nach wie vor 1 Liter und wenns nach ihm ginge,gern auch wieder 3 und nix Anderes…Schön bequem ,sonst muss er ja selber kochen, wenn ich arbeiten bin,das hasst er.Aber muss er durch.Gewicht ist absolut beständig,vor der Therapie waren es 4 Kilo weniger.
Er ist ja nun schon 16,da kann er auch bizzli mit kochen ,gell
Beschwerden hat er keine mehr seit der Diät.Medis nimmt er nach wie vor nicht.
Ich freue mich,dass auch Dein Sohn keine Beschwerden hat.Das zählt so viel.Natürlich auch für Dianas Sohn alles Liebe.
Dann Euch Mamis und Sohnemännern ein schönes Wochenende
L.G.
Ja bei und funktioniert die Diät gut und alle 10 Tage gibts eine Ausnahme.Mein Sohn kommt allerdings vom Modulen nicht weg.Er liebt es.Er trinkt nach wie vor 1 Liter und wenns nach ihm ginge,gern auch wieder 3 und nix Anderes…Schön bequem ,sonst muss er ja selber kochen, wenn ich arbeiten bin,das hasst er.Aber muss er durch.Gewicht ist absolut beständig,vor der Therapie waren es 4 Kilo weniger.
Er ist ja nun schon 16,da kann er auch bizzli mit kochen ,gell
Beschwerden hat er keine mehr seit der Diät.Medis nimmt er nach wie vor nicht.
Ich freue mich,dass auch Dein Sohn keine Beschwerden hat.Das zählt so viel.Natürlich auch für Dianas Sohn alles Liebe.
Dann Euch Mamis und Sohnemännern ein schönes Wochenende
L.G.
Re: Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
@Diana82:
Das ist natürlich schon übel, wenn dann noch eine Reihe von Unverträglichkeiten dazu kommen, das ist bei uns zum Glück nicht der Fall. Wir kämpfen uns auch so durch. Er hat Appetit, aber ernährt sich leider zu einseitig. Leider verweigert er meistens, neue Dinge wenigstens mal zu probieren. Und wenn er es versucht, dann schmeckt es ihm nicht. Gemüse - keine Chance außer Kartoffeln, ebenso Obst, auch nicht als Smoothie. Da ist man öfters schon der Verzweiflung nahe. Demnächst haben wir einen Termin bei einem Ernährungspsychologen. Vielleicht kann der herausfinden, was hinter dieser selektiven Essstörung steckt und wie man das wenigstens teilweise ändern kann. Das wäre mir wichtig, weil ich denke es lässt sich schon viel auch über die Ernährungsseite regeln und die ist ihm derzeit leider größtenteils verbaut.
@Wase:
Schön zu hören, dass dein Sohn weiterhin ohne Medikamente auskommen kann und keine Beschwerden hat, das ist doch super! Na ja, lieben tut mein Sohn das Modulen nicht. Es wird auch zunehmend schwieriger, es in ihn rein rein zu bekommen. Mit dem Gewicht kommen wir leider weiterhin nicht gut voran. Bei uns waren die letzten 4 Monate praktisch vergeudet: durch die Darmspiegelung mit dem Abführen, danach strikte Diät mit Modulen und Nahrungsmitteln, die er nicht alle mochte und Verzicht auf sein normales Essen, hat er rund zwei Kilo abgenommen. Die sind jetzt zwar wieder drauf, aber das Untergewicht besteht weiterhin. Nicht unterkriegen lassen und weiter gut zureden, vielleicht kommt irgendwann auch die Wende.
Viele Grüße,
Tarawera
Das ist natürlich schon übel, wenn dann noch eine Reihe von Unverträglichkeiten dazu kommen, das ist bei uns zum Glück nicht der Fall. Wir kämpfen uns auch so durch. Er hat Appetit, aber ernährt sich leider zu einseitig. Leider verweigert er meistens, neue Dinge wenigstens mal zu probieren. Und wenn er es versucht, dann schmeckt es ihm nicht. Gemüse - keine Chance außer Kartoffeln, ebenso Obst, auch nicht als Smoothie. Da ist man öfters schon der Verzweiflung nahe. Demnächst haben wir einen Termin bei einem Ernährungspsychologen. Vielleicht kann der herausfinden, was hinter dieser selektiven Essstörung steckt und wie man das wenigstens teilweise ändern kann. Das wäre mir wichtig, weil ich denke es lässt sich schon viel auch über die Ernährungsseite regeln und die ist ihm derzeit leider größtenteils verbaut.
@Wase:
Schön zu hören, dass dein Sohn weiterhin ohne Medikamente auskommen kann und keine Beschwerden hat, das ist doch super! Na ja, lieben tut mein Sohn das Modulen nicht. Es wird auch zunehmend schwieriger, es in ihn rein rein zu bekommen. Mit dem Gewicht kommen wir leider weiterhin nicht gut voran. Bei uns waren die letzten 4 Monate praktisch vergeudet: durch die Darmspiegelung mit dem Abführen, danach strikte Diät mit Modulen und Nahrungsmitteln, die er nicht alle mochte und Verzicht auf sein normales Essen, hat er rund zwei Kilo abgenommen. Die sind jetzt zwar wieder drauf, aber das Untergewicht besteht weiterhin. Nicht unterkriegen lassen und weiter gut zureden, vielleicht kommt irgendwann auch die Wende.
Viele Grüße,
Tarawera
Re: Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
Also als bei mir mit 14 die Diagnose CU gestellt wurde, hieß es nur hat mit der Ernährung gar nichts zu tun .
Naja mein Verlauf ist schon sehr heftig ohne immunsupprsion geht gar nichts .
Dennoch muss ich sagen hat mir das Buch „Weizenwampe“ sehr geholfen.
Es geht nicht wirklich um CED aber die Ernährungsratschläge sind relativ einfach und funktionieren zumindest bei mir.
Im wesentlichen geht es darum das der Mensch evolutionär gesehen noch in der Steinzeit hockt. Sich aber so leider nicht mehr ernährt, wodurch die heutigen Erkrankungen entstehen.
Bio-Fleisch /Fisch darf immer gegessen werden. Dafür wird auf Zucker und Getreide ( auch Vollkorn) völlig verzichtet.
Ich wünschte ich hätte das schon ehr so gemacht vielleicht hilft es wem
Naja mein Verlauf ist schon sehr heftig ohne immunsupprsion geht gar nichts .
Dennoch muss ich sagen hat mir das Buch „Weizenwampe“ sehr geholfen.
Es geht nicht wirklich um CED aber die Ernährungsratschläge sind relativ einfach und funktionieren zumindest bei mir.
Im wesentlichen geht es darum das der Mensch evolutionär gesehen noch in der Steinzeit hockt. Sich aber so leider nicht mehr ernährt, wodurch die heutigen Erkrankungen entstehen.
Bio-Fleisch /Fisch darf immer gegessen werden. Dafür wird auf Zucker und Getreide ( auch Vollkorn) völlig verzichtet.
Ich wünschte ich hätte das schon ehr so gemacht vielleicht hilft es wem
Re: Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
Nach 7 Monaten israelischer Diät bei meinem Sohn mit MC kann ich Folgendes berichten:
Er hat seit dem Start mit Modulen Oktober 19 und Anschlussdiät seit Mitte November 2019 keine Symptome, nimmt keine Medikamente und hat 8 Kilo zugenommen .Sieht gesund aus und wüssten wir es nicht ,wir würden nix merken.
Ich hasse kochen oder gar Rezepte,geschweige denn selbst da kreativ zu werden....
AberIch koche, ich habe Kreationen und Dips, Sossen und ja ,so alles Mögliche erfunden.Oft hat das gedauert und ich hab Sachen kreiert ...Dann sagte mein Kind:“ Das sollte ich nicht unbedingt nochmal kochen.Anderes fand er hervorragend.Dann habe ich ihm alles gelernt und er war am Wochenend auch immermal allein.Sieh da,er kocht,er macht er tut.
Einmal pro Woche gibt es eine Ausnahme,da darf er eine frische Pizza vom Pizzabäcker oder Dürrüm essen.
Auch das hat sich nicht negativ bemerkbar gemacht(darf er seit Januar)
Jedenfalls sehen wir deutlich welchen Einfluss Ernährung hat.
Er wird die Diät nicht beenden wollen,da sie ihm gut tut und er keinerlei Risiken eingehen will.Ausserdem schmeckt es ja mittlerweil ,dank ständigem Probieren was man aus den Lebensmitteln (viele sind es ja nicht) zaubern kann.
Aber früher fingen die Leute Fische,jagten Tiere im Wald und hatten Beeren und Nüsse.Ende im Gelände.Wasser zu trinken ,fertig.Heute ist es doch nur dieses Überangebot unserer Zeit,was es uns so schwer macht,eine Diät zu halten.Wir wissen wie gut schoki schmeckt,Eis,Burger,Pommes ,Süssgetränke...Dort liegt das Problem und wir sehnen uns danach.Auch andere Lebensmittel,voll von Zucker ,Konservierungsstoffen,Trennmitteln,Gluten
Und und und...
Ich verurteile niemanden,der dazu nicht nein sagen kann,das verstehe ich nur zu gut.
Am 18.6. haben wir Kontrolltermin ,Calpro wird wie immer Mist sein,aber mal schauen.
Euch Allen eine gute Zeit und bis bald
Er hat seit dem Start mit Modulen Oktober 19 und Anschlussdiät seit Mitte November 2019 keine Symptome, nimmt keine Medikamente und hat 8 Kilo zugenommen .Sieht gesund aus und wüssten wir es nicht ,wir würden nix merken.
Ich hasse kochen oder gar Rezepte,geschweige denn selbst da kreativ zu werden....
AberIch koche, ich habe Kreationen und Dips, Sossen und ja ,so alles Mögliche erfunden.Oft hat das gedauert und ich hab Sachen kreiert ...Dann sagte mein Kind:“ Das sollte ich nicht unbedingt nochmal kochen.Anderes fand er hervorragend.Dann habe ich ihm alles gelernt und er war am Wochenend auch immermal allein.Sieh da,er kocht,er macht er tut.
Einmal pro Woche gibt es eine Ausnahme,da darf er eine frische Pizza vom Pizzabäcker oder Dürrüm essen.
Auch das hat sich nicht negativ bemerkbar gemacht(darf er seit Januar)
Jedenfalls sehen wir deutlich welchen Einfluss Ernährung hat.
Er wird die Diät nicht beenden wollen,da sie ihm gut tut und er keinerlei Risiken eingehen will.Ausserdem schmeckt es ja mittlerweil ,dank ständigem Probieren was man aus den Lebensmitteln (viele sind es ja nicht) zaubern kann.
Aber früher fingen die Leute Fische,jagten Tiere im Wald und hatten Beeren und Nüsse.Ende im Gelände.Wasser zu trinken ,fertig.Heute ist es doch nur dieses Überangebot unserer Zeit,was es uns so schwer macht,eine Diät zu halten.Wir wissen wie gut schoki schmeckt,Eis,Burger,Pommes ,Süssgetränke...Dort liegt das Problem und wir sehnen uns danach.Auch andere Lebensmittel,voll von Zucker ,Konservierungsstoffen,Trennmitteln,Gluten
Und und und...
Ich verurteile niemanden,der dazu nicht nein sagen kann,das verstehe ich nur zu gut.
Am 18.6. haben wir Kontrolltermin ,Calpro wird wie immer Mist sein,aber mal schauen.
Euch Allen eine gute Zeit und bis bald
-
- fühlt sich wohl hier
- Beiträge: 51
- Registriert: Fr 17. Apr 2020, 21:41
- Diagnose: MC seit 2019
- Wohnort: Leipzig
Re: Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
nach etwas über 3 Monaten kann ich leider nur berichten, dass es bei mir trotz strickter Ernährung nicht funktioniert. Die ersten 4 Wochen liefen super, danach ging alles langsam aber sicher Berg ab.
Ich habe am 17.06. einmal ein Infliximab Termin und Kontrolle, da wird geschaut. Wenn es nicht so toll aussieht, soll ich das ganze abbrechen und wir suchen was neues.
Wie oben auch schon steht, ich nehme auch noch Medikamente weil es ohne komplett eskalieren würde. (3/d Salofalk, 1mg; Alle 4 Wochen Infliximab)
Naja mein kleiner Bericht..
LG Leon
Ich habe am 17.06. einmal ein Infliximab Termin und Kontrolle, da wird geschaut. Wenn es nicht so toll aussieht, soll ich das ganze abbrechen und wir suchen was neues.
Wie oben auch schon steht, ich nehme auch noch Medikamente weil es ohne komplett eskalieren würde. (3/d Salofalk, 1mg; Alle 4 Wochen Infliximab)
Naja mein kleiner Bericht..
LG Leon
Re: Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
Hallo Wase,
ich stimme Dir grundsätzlich zu:
"Wir wissen wie gut schoki schmeckt,Eis,Burger,Pommes ,Süssgetränke...Dort liegt das Problem und wir sehnen uns danach.Auch andere Lebensmittel,voll von Zucker ,Konservierungsstoffen,Trennmitteln,Gluten
Und und und..."
Ich bin grundsätzlih weg von Schoko, Schnucke, Eis, Burger, Süßgetränken... etc.
Erschreckend finde ich das die Regierung nicht wie Du schreibt folgendes untersagt.
"Auch andere Lebensmittel,voll von Zucker ,Konservierungsstoffen,Trennmitteln,Gluten
Und und und...""
Nicht jeder kann neben seiner 100% Arbeitsauslastung ( 8 h = Vollzeitbeschäftigung), Haus, Garten, Familie etc. die absolut gesunde Ernährun im Auge behalten bzw. täglich frisch einkaufen & kochen, denn dann bleibt Haushalt, Haus, Garten, Hausaufgabenüberwachung, Beschäftigung und Förderung der Kinder außen vor.
Wir CED Erkrankte möchten dies alles, können es aber mit unserer Erkrankung nicht schaffen.
Auch ich wünsche mir mehr Kontrollen in den Lebensmitteln!!! Verbraucherschutz??? Nicht gegeben, warum ist soviel Zucker z. B. in TK Pizza? In Nudeln? = Billig und Geschmackverstärker?
Warum wir nicht in Steak "natural" angeboten, sondern immer fett paniert?
Man geht mal in ein Restaurant und bekommt ein TK dick paniertes Schnitzel, Fisch o. ä. noch in der Fritteuse serviert? Als Gast "erwartet man eine EHRLICHE Küche"....
Enttäuschung dann häufig sehr hoch in Bezug auf Qualität.
Ich bin es teilweise auch so "satt". Nix Hinweis in den Speisenkarten auf "Billigprodukte aus der Fritteuse - sondern nur auf Zusatzstoffe.
Da fehlt noch etwas....
Viele Grüße
Kaja
ich stimme Dir grundsätzlich zu:
"Wir wissen wie gut schoki schmeckt,Eis,Burger,Pommes ,Süssgetränke...Dort liegt das Problem und wir sehnen uns danach.Auch andere Lebensmittel,voll von Zucker ,Konservierungsstoffen,Trennmitteln,Gluten
Und und und..."
Ich bin grundsätzlih weg von Schoko, Schnucke, Eis, Burger, Süßgetränken... etc.
Erschreckend finde ich das die Regierung nicht wie Du schreibt folgendes untersagt.
"Auch andere Lebensmittel,voll von Zucker ,Konservierungsstoffen,Trennmitteln,Gluten
Und und und...""
Nicht jeder kann neben seiner 100% Arbeitsauslastung ( 8 h = Vollzeitbeschäftigung), Haus, Garten, Familie etc. die absolut gesunde Ernährun im Auge behalten bzw. täglich frisch einkaufen & kochen, denn dann bleibt Haushalt, Haus, Garten, Hausaufgabenüberwachung, Beschäftigung und Förderung der Kinder außen vor.
Wir CED Erkrankte möchten dies alles, können es aber mit unserer Erkrankung nicht schaffen.
Auch ich wünsche mir mehr Kontrollen in den Lebensmitteln!!! Verbraucherschutz??? Nicht gegeben, warum ist soviel Zucker z. B. in TK Pizza? In Nudeln? = Billig und Geschmackverstärker?
Warum wir nicht in Steak "natural" angeboten, sondern immer fett paniert?
Man geht mal in ein Restaurant und bekommt ein TK dick paniertes Schnitzel, Fisch o. ä. noch in der Fritteuse serviert? Als Gast "erwartet man eine EHRLICHE Küche"....
Enttäuschung dann häufig sehr hoch in Bezug auf Qualität.
Ich bin es teilweise auch so "satt". Nix Hinweis in den Speisenkarten auf "Billigprodukte aus der Fritteuse - sondern nur auf Zusatzstoffe.
Da fehlt noch etwas....
Viele Grüße
Kaja
Re: Erfahrungsbericht Ernährungstherapie (CDED) + Modulen für Kinder&Jugendliche
Also ich schaffe das,gehe aber auch nicht Vollzeit arbeiten,nur 30 Stunden.Manchmal mehr.
Ausserdem fand ich es mega mühsam am Anfang,aber jetzt,geht das zack zack. Routine .
Aber,ich möchte mich gar nicht auslassen über unsere Lebensmittelindustrie ,Gesetze,Grenzwerte und und und.Da werd ich hoch agro.Es ist eine Schande,dass man für den schnellen Hunger nicht überall etwas wirklich,schmeckendes Gesundes kaufen kann.
Auch in der Gastronomie ist sehr viel Mist im Angebot.
Desweiteren sind lactosefrei,glutenfrei,vegane Wurst,Soja,Hafer und Reismilch hochverarbeitet und schädlicher denn je.
Wer Garten hat,pflanzt Euch alles an und haltet Euch nette Hühnchen
Ich hab Keinen,aber ich würde sofort.So hab ich meinen Balkon mit Küchenkräutern bepflanzt.
Ansonsten kaufe ich alles frisch.
Ausserdem fand ich es mega mühsam am Anfang,aber jetzt,geht das zack zack. Routine .
Aber,ich möchte mich gar nicht auslassen über unsere Lebensmittelindustrie ,Gesetze,Grenzwerte und und und.Da werd ich hoch agro.Es ist eine Schande,dass man für den schnellen Hunger nicht überall etwas wirklich,schmeckendes Gesundes kaufen kann.
Auch in der Gastronomie ist sehr viel Mist im Angebot.
Desweiteren sind lactosefrei,glutenfrei,vegane Wurst,Soja,Hafer und Reismilch hochverarbeitet und schädlicher denn je.
Wer Garten hat,pflanzt Euch alles an und haltet Euch nette Hühnchen
Ich hab Keinen,aber ich würde sofort.So hab ich meinen Balkon mit Küchenkräutern bepflanzt.
Ansonsten kaufe ich alles frisch.