Kochen mit diversen Zusätzen

Alles zum Thema Essen und Ernährungstherapie.
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Setsuko
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Kochen mit diversen Zusätzen

Beitrag von Setsuko »

Hallo Zusammen,

mittlerweile ist meine zweite MC-OP ca. 2 Wochen her. Aktuell versuche ich in verschiedenen Lebensbereichen aufzuräumen und versuchen Dinge zukünftig noch besser zu machen um einen weiteren Schub zu vermeiden.

In der Küche ist es so, dass ich versuche möglichst immer frisch zu kochen. Ich kaufe kein abgepacktes Fleisch vom Discounter, sondern alles beim Dorfmetzger / Dorfladen. Von manchen Dingen kam ich nun allerdings noch nicht weg und mich würde einmal interessieren, ob ihr auch folgende Dinge verwendet oder was ich vielleicht stattdessen verwenden könnte.

- Tomaten stückig aus der Dose
- pure Tomatensauce aus dem TetraPack
- Maggi
- Brühwürfel
- Gemüsebrühe- / Rinderbrühe- / Hühnerbrühepulver
- Soßenbinder

Gerne kann dieser Beitrag auch in Zukunft zum Austausch für diverese Lebensmittel pp. verwendet werden :)

LG Setsuko
~~Holla the woodfairy~~

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neptun
Inventar - wird täglich mit abgestaubt
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Re: Kochen mit diversen Zusätzen

Beitrag von neptun »

Hallo Setsuko,

Essen bereiten, mein Hobby.

Wir essen viel Gemüse. Das wird aber nie gekocht. Wir haben große und tiefe Pfannen.
Ich schmore alles Gemüse in Olivenöl. Mit den Röststoffen schmeckt alles anders und viel besser.
Die Aromen kommen auch mehr raus, egal, ob es diverse Kohlsorten sind oder Porree, Wurzeln, Sellerie, Paprika, Auberginen, Zucchini, Pilze, etc..
Und Zwiebeln sind immer der Hit.

Um überhaupt Soße dazu zu bekommen, z.B. Frischkäse verwenden. Da ist nichts weiter drin. Er bindet, kann mit Wasser oder Wein mehr oder weniger verdünnt werden, hebt den Geschmack. Dazu jedwede Sättigungsbeilage.

Kennst Du Mehlschwitze?
Zum Beispiel 50 g Butter im Topf verflüssigen, dann 3 gehäufte Eßlöffel Mehl mit Schneebesen darin verrühren. Nun bis zu einem Liter Vollmilch unter größerer Hitze langsam in Chargen dazu geben und immer wieder rühren, bis die Masse feinsämig ist. Dann die nächste Ladung Milch. Gibt man zu viel auf einmal und rührt nicht genug, dann gibt es letztlich Klüten.
Mindestens für 4 Portionen.

In diese Soße kannst du nun z.B. 400g Emmentaler geben und aufschmelzen. Dazu Paprika- und Currypulver, Salz, Pfeffer, Muskat. Dazu geschmorter Porree. Köstlich und mit Suchtpotential.
Oder man benutzt die Mehlschwitze für Eier in Senfsoße; geräucherten Lachs oder geräucherte Forelle und Kräuter; mit gerebeltem Dill und Seelachs; mit Kapern, Zitrone und dem Garwasser zu Königsberger Klopsen; als Grundlage für Hühner- oder Putenfrikassee. Einfach kreativ sein.
Die Menge kannst Du ja bei Bedarf variieren.

Margarine und andere Fette verwende ich nie.

Aber zum Beispiel Kokosmilch von Aroy im Tetrapack. Auch eine schöne Grundlage.

Hast Du Soße und willst andicken, dann einfach Mehl mit Wasser oder auch Wein in einem Schüttelbecher verbinden und unter Rühren langsam dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Die benötigte Menge wird man erst durch Übung gleich richtig bemessen. Die Soße muß heiß sein, fast kochen, damit das Mehl bindet.
Gleiches macht man bei Grütze und ähnlichem, nimmt aber Mondamin.
Soßenbinder braucht kein Mensch.

Mir reicht Gemüsebrühe ohne weitere Zusatzstoffe. Soll ja nur den Geschmack etwas heben.
Auch Brühwürfen erübrigen sich.
Maggi ist ohnehin unnütz, wie auch andere Gewürze mit Hefeextrakt, Glutamat oder wie es sonst dort genannt wird.

Für Geschmack hat man Kräuter und Gewürze. Und so viele braucht man da auch nicht.

Dosentomaten sind gut, weil sie reif sein. Und manche mögen die Haut nicht. Fehlt hier, weil sie geschält sind. Und die Flüssigkeit ist eben auch ein Anfang von Soße. Tomatensoße aus dem Tetrapack erübrigt sich damit.

Das war nun ein kleiner Diskurs. Sieht man in den Kochshows leider nie. Dafür aber das teuerste Fleisch, auf den "Punkt" gebraten. Die sollen mal ein Beefsteak aus einer alten Kuh zart braten. Oder eben mal wirkliches tägliches Essen, was man auch nie in einem Restaurant sieht.

Noch ein Beispiel:
Rotkohl aus dem Glas, das billigste. Menge zweier Gläser mit etwas Olivenöl in die Pfanne. Dazu Salz, Pfeffer, 6 Nelken, 10 Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblatt. Schmoren und dabei Wasser verdunsten bis der Kohl richtig dunkel ist. Dauert lange, denn es soll ja nicht ankohlen. Also auch immer wieder wenden. Zum Schluß Apfelscheiben drauf legen, einen großen Schuß Rotwein dazu geben und kurz ziehen lassen.
Solch Rotkohl hat mit der gekochten Variante geschmacklich nicht mehr viel zu tun.
Vielleicht versuchst Du es.

Ich koche immer für 2 Tage.

Gutes Gelingen und LG Neptun

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Setsuko
Dauergast
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Re: Kochen mit diversen Zusätzen

Beitrag von Setsuko »

Hallo neptun,

stimmt, Mehlschwitze kenne ich auch! Und mit dem Käse dazu werde ich auf jedenfall auch mal probieren.

Frischkäse zur Herstellung von Soßen - darauf wäre ich nie gekommen :lol: aber ist für die Zukunft auf jedenfall gemerkt.

Heute habe ich alles, was "Fertigprodukt"-mäßig ist in die Tonne gehauen. Der Anfang ist also gemacht. 8-) 8-)

LG Setsuko
~~Holla the woodfairy~~

CCCR98
beginnt sich einzuleben
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Re: Kochen mit diversen Zusätzen

Beitrag von CCCR98 »

du kannst auch Suppenpulver für Gemüsesuppe leicht selber machen.

Gemüse in Küchenmaschine zerkleinern, paste auf Backblech streichen und im Backrohr mehrere Stunden bei niedriger Temperatur trocknen lassen. daraus kann man suppenpulver herstellen. salz nicht vergessen

gibts es 100e Rezepte und Varianten im Internet zu finden!

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Haya
hat sich häuslich eingerichtet
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Re: Kochen mit diversen Zusätzen

Beitrag von Haya »

Setsuko hat geschrieben:
Von manchen Dingen kam ich nun allerdings noch nicht weg und mich würde einmal interessieren, ob ihr auch folgende Dinge verwendet oder was ich vielleicht stattdessen verwenden könnte.

- Tomaten stückig aus der Dose
- pure Tomatensauce aus dem TetraPack
- Maggi
- Brühwürfel
- Gemüsebrühe- / Rinderbrühe- / Hühnerbrühepulver
- Soßenbinder
Ich nehme alles frisch, bis auf Gemüsebrühe und die kaufe ich nur im Bioladen und zwar die, ohne Hefe und ohne Zucker!
Soßenbinder: da nehme ich kartoffelmehl, Johannesbrotkernmehl oder Guarkernmehl
Maggi: gibt es bei mir gar nicht.

Ich esse nichts, was verarbeitet wird, außer Brot und Gemüsebrühe, aber wie geschrieben: aus dem Bioladen und ohne Zucker und Hefe.

Vielleicht hilft es dir weiter :-)

Korona
könnte auch hier einziehen
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Re: Kochen mit diversen Zusätzen

Beitrag von Korona »

Hallo Setsuko,

.....und wenn es dir schwer fällt auf dein Maggi zu verzichten, dann guck mal hier
https://www.gartenjournal.net/liebstoeckel-verwendung
Liebstöckel ist ein sehr intensives Kraut, auch Maggikraut genannt :mrgreen:
Lecker!

Vielleicht dauert es etwas, bis du dich umgewöhnst, aber die Geschmacksnerven sind lernfähig und irgendwann wirst du auf die frischen Sachen nicht mehr verzichten wollen.

Solltest du einen Hofladen in deinem Umkreis finden, und dort frisches Gemüse kaufen können, wirst auch einen Geschmacksunterschied zu Discounter-Gemüse erleben können. Noch mehr, wenn es ein Bio-Hofladen ist. Das muss auch nicht unbedingt teuer sein. Und man schmeißt weniger weg, weil man die Produkte mehr wertschätzt.

Ein gutes Gemüse, kurz geschält, zwei oder drei Sorten einfach zusammen gedünstet und dann mit etwas Butter, Salz, Kräutern aufgetischt....eine Sache von max. einer halben Stunde und fertig.
Die Fertig-Pizza im Ofen dauert mit Vorheizen genau so lange und bläht dann aber im Bauch herum.

LG, Korona

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