Macht Ernährungsberatung Sinn?

Alles zum Thema Essen und Ernährungstherapie.
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SW2017
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Macht Ernährungsberatung Sinn?

Beitrag von SW2017 »

Bei mir wurde in 2017 MC diagnostiziert, nachdem ich seit 2014 schon Beschwerden hatte.
Auf die Frage nach Ernährungsberatung bekomme ich von den Ärzten immer nur die Antwort: "Essen Sie, was sie vertragen."
Ich finde das sehr schwierig und hätte auch lieber einen Leitfaden. Dann merke ich ja immer noch was ich davon vertrage oder auch nicht.
Habt Ihr eine Ernährungsberatung hinzugezogen? Hat es was geholfen oder macht es wirklich keinen Sinn?

Vielen Dank für eure Antworten!

Fuchur
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Re: Macht Ernährungsberatung Sinn?

Beitrag von Fuchur »

Ernöhrungsberatung kann schon Sinn machen. Ich hatte mal eine im Krankenhaus und ich fands einfach gut, weil man ja doch mal Fragen hat oder der Berater Sorgen nehmen kann...bspw. bei Stenosen. Gibt es ja manchmal bei MC und da ist sowas ja evt. Interessant, auch wenn man nicht akut betroffen ist.

Manchmal machen die Leute auch eine Spezialdiät oder probieren das. Z.B Foodmap... ich denk da ist es gut sich begleiten zu lassen. Wichtig ist aber, dass sich der Ernöhrungsberater auch mit CED auskennt.

Echt gut fand ich auch die Bauchredner Ausgaben zu Ernährung. Es gibt glaub ich ein neues und eine ältere Ausgabe, die aber beide verschiedene Themen haben. Man kann sie bei DCCV bestellen...nicht superteuer.

Wenig_Gebrauchsspuren
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Re: Macht Ernährungsberatung Sinn?

Beitrag von Wenig_Gebrauchsspuren »

Hallo SW2017,

ich wäre auch gerne zur Beratung, hatte eine Verordnung meiner Internistin.

Du musst genau nachfragen, welche Kosten zusätzlich für dich entstehen können, das wollte mir die Ernährungsberaterin nicht im Detail mitteilen und bejahte die Frage nur, weshalb ich es gelassen habe.

Berichte deine Erfahrung, wenn du beraten wurdest.

Liebe Grüße
WG

SW2017
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Beiträge: 17
Registriert: Do 14. Sep 2017, 14:41

Re: Macht Ernährungsberatung Sinn?

Beitrag von SW2017 »

Wegen der Kosten hatte ich mich schonmal informiert.
Man muss bei der Krankenkasse einen Kostenvoranschlag einreichen und dann übernehmen die, die Kosten ganz oder teilweise.
Dann kann man ja immer noch entscheiden ob man eine Beratung in Anspruch nimmt.
Ich finde es eher schwierig eine Beratung zu finden, die sich auch mit der Erkrankung auskennt und nicht nur auf der Diät-Schien rumfährt.

LG

DM716
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Re: Macht Ernährungsberatung Sinn?

Beitrag von DM716 »

Meine Krankenkasse bietet ihren Mitgliedern bis zu zwei Gesundheitskurse, wie Pilates, Nordic Walking, Yoga, etc. pro Jahr kostenlos. Ich habe dort angerufen und nach einer Ernährungsberatung gefragt. Daraufhin wurden mir mir ein Gutschein (über 4x45 min) und mehrere Adressen/Ansprechpartner per Post zugesandt. Allerdings waren die Sitzungen doch etwas zu kurz, um viel bei der Beratung mitzunehmen. Als MC-Pat. hatte ich mir schon etwas Grundwissen angelesen. Zur Umsetzung: Ich musste ein Ernährungstagebuch führen, die Beraterin hat meine Ernährung kritisiert und Tipps gegeben. Leider haben nicht alle Tipps von der guten Frau funktioniert. Von daher blieb es für mich beim Trail-and-Error-Prinzip und auch mein Arzt hatte Recht behalten: "Essen Sie, was sie vertragen."

Mein Fazit: die Beratung war ok, mehr aber auch nicht. Am Ende muss ich mich mit meiner Ernährung wohl fühlen und selbst damit klar kommen. Da kann mir dieses oder jenes Konzept der Beraterin am Allerwertesten vorbei gehen. Deshalb nehme ich das selbst in die Hand und probiere, was ich vertrage und mir bekommt... (z.B. das glutenfreie Brot vom ALDI, während das glutenfreie Brot vom REWE gar nicht geht).

SW2017, wenn Dich eine Beratung interessiert, dann probiere es aus! Dümmer wird man davon nicht. Ich drücke auch die Daumen, dass es Dir mehr Erfolg bringt als bei mir. ;-)
"Sei vorsichtig beim Lesen von Gesundheitsbüchern, der kleinste Druckfehler kann dein Tod sein." Mark Twain (1835 - 1910)

Alphamag
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Re: Macht Ernährungsberatung Sinn?

Beitrag von Alphamag »

Hallo!
Ich glaube, dass eine gute Ernährungsberatung der Schlüssel sein kann, um ganz und dauerhaft gesund zu werden. Ich kann dir momentan Julia Tulipan oder Louis Weidenkopf empfehlen, die haben meines Erachtens ein superbreites Wissenspektrum und arbeiten mit sehr aktuellen Methoden. Es gibt noch nicht so viele, die sich wirklich mit der Thematik auskennen, aber vielleicht hast du ja Glück. Ein wichtiger Hinweis: Suche nicht nach "CED/CU/Morbus Crohn" sondern nach Leuten, die sich mit Autoimmunerkrankungen im Allgemeinen befassen. Such im Netz und eher nicht in Natura. Lies das Buch von Dr. Susan Blum "Autoimmunkrankheiten erfolgreich behandeln". Damit bin ich zumindest dauerhaft gesund geworden. Wenn du noch ein paar Jahre warten kannst, kannst du auch zu mir kommen, ich werde dann auch Ernährungsberaterin mit Schwerpunkt auf Autoimmunerkrankungen sein. Momentan kann ich noch nicht qualifiziert beraten.

Banditensocke
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Re: Macht Ernährungsberatung Sinn?

Beitrag von Banditensocke »

Es kommt darauf an.

Viele Ernährungsberater halten sich an die Richtlinien der DGE - und genau das ist das Problem. Die DGE empfiehlt trotz inzwischen wirklich ordentlicher Datenlage, die diese Empfehlungen fragwürdig erscheinen lässt, immer noch eine massiv kh-basierte Ernährung, die vielen Patienten SCHADEN kann. Man empfiehlt beispielsweise immer noch "5 Portionen Obst und Gemüse" am Tag - warum weiss kein Mensch. Zum einen sind diese 5 Portionen völlig willkürlich gewählt. Warum sollte jemand überhaupt 5 x am Tag essen? Zum anderen führt man dem Organismus damit je nach Ausrichtung MASSIVE Mengen KH zu - mit den bekannten Auswirkungen, die das haben kann und für viele Menschen auch hat, beispielsweise in Form von Adipositas, Diabetes. Viel KH = viel Zucker = ich fördere die Entzündungsneigung im Organismus. Das ist inzwischen unstrittig.

Beispiel Fette: noch immer wird vor der Verwendung von Butter eher abgeraten, findet man Margarine empfehlenswerter und wird Rapsöl empfohlen. Die einzigen, die davon profitieren, sind die Erzeuger. Für die Patienten dagegen sind diese Empfehlungen schädlich.

Eigentlich müssten Millionen Patienten die DGE verklagen. Sie orientieren sich vertrauensvoll an diesen Empfehlungen von "Fachleuten" und werden dadurch krank, das empfinde ich als Skandal.

Die DGE Ernährungspyramide macht krank - Punkt. Sie fördert Fettleber, Diabetes, Adipositas, Entzündungen im Organismus.

Wer das nicht glauben mag, kann hier beispielsweise eine entsprechende Kritik verfolgen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... der-Kritik

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Calla
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Re: Macht Ernährungsberatung Sinn?

Beitrag von Calla »

Nun , ich kann nur meine Meinung sagen ...Habe es nicht gemacht ... würde ich auch nicht , weil das Alles nur Geldmacherei ist, aber jeder sieht das anders... Jeder verträgt auch nicht dasselbe.
Verstehen kann man das Leben rückwärts; leben muß man es aber vorwärts. (Søren Kierkegaard)

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