Erschöpfung

Über die sonstigen medizinischen Probleme.
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MCHammer
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Re: Erschöpfung

Beitrag von MCHammer »

Hallo Trüffel,
die reinen Laborwerte sagen nichts aus über Deinen "psychischen Zustand".....Leider. Du hast keinen "normalen" Schlafprozess, der Dir/Deinem Körper die Schlapfphasen gibt, um zu generieren.
Wenn Du in der Reha bist, lass es mal abchecken oder in einem Schlaflabor. Zusätzlich bietet Dir die Reha auch die Möglichkeit, mithilfe therapeutischer Begleitung, Deinem "Kopfkino" auf die Sprünge zu kommen.
Das ist manchmal etwas schwieriger als Tabletten etc. einzunehmen...
Die zusätzlichen hier im Forum empfohlenen Untersuchungen hinsichtlich des Körperbefundes sind ok, ich glaube aber, dass die Problematik bei Dir u.U. "andere Ursachen" haben könnte. Und, es ist nicht verkehrt, hier professionelle Hilfe(n) in
Anspruch zu nehmen.
Ich drücke Dir und anderen Leidensgenossinen und-genossen voll fett die Daumen, dass Linderung eintritt bzw. die Aussicht darauf ....
Gruß
Wolfgang
Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde lesen können.

Trüffel
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Re: Erschöpfung

Beitrag von Trüffel »

Danke auch für deine Rückmeldung, Wolfgang!
Ich hätte nicht gedacht, dass so viele andere ähnliche Beschwerden haben.
Ja, ich denke, dass die Reha vielleicht ein Anstoß sein kann, um den Stein ins Rollen zu bringen, damit ich wieder auf die Füße komme. Ist schon krass, aber im Vergleich zu früher erkenne ich mich kaum wieder... Wäre so leicht, wenn man irgendwo ein Knöpfchen drücken könnte und dann ist alles wieder gut. Wenn Besserung eintritt, wird das wahrscheinlich seine Zeit brauchen.

@leinelchi: Darf ich fragen, welche Art von Psychotherapie du machst?

Liebe Grüße an euch alle von Trüffel
Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind;
wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.

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Stine
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Re: Erschöpfung

Beitrag von Stine »

Hallo Trüffel,

das was Du beschreibst lässt sich wohl unter dem Begriff Fatigue zusammenfassen. Im Bauchredner 3/2018 wird ausführlich dazu geschrieben. Hast Du ihn?
Ein hoher Prozentsatz aller von CED Betroffenen leidet darunter, ich gehöre auch dazu. Es wird in dem Artikel von 45 bis 60% oder gar bis zu 80 % gesprochen.

Leider lässt sich DIE eine Ursache oft nicht ausmachen, sondern es ist ein ganzer Komplex von Ursachen.
Zum einen die Entzündung selbst, oft auch die Medikamente, der schlechte Schlaf, evtl. Anämie oder Mangel an Nährstoffen.
Dazu kommen oft Sorgen und Ängste oder gar Depressionen.
Aufgrund der andauernden Müdigkeit und Erschöpfung oder aufgrund der Einschränkungen, die eine aktive CED so mit sich bringen kann, ist man auch körperlich nicht mehr so aktiv, was wiederum die Erschöpfung verstärken kann. Jeder weiß ja, wie schnell man körperlich abbaut, wenn man z. B. eine Weile liegen muss.
Das ist dann ein Teufelskreis.

Insofern ist eine Reha sicher eine gute Idee!

LG, Stine
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Mondkalb
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Diagnose: CU

Re: Erschöpfung

Beitrag von Mondkalb »

Hallo Trüffel,

chronische Erschöpfungen kommen immer wieder schleichend bei mir vor, überwiegend stellt sich zeitnah dann eine gesundheitliche Verschlechterung ein.

Ich gehe von der Maschine zum Arbeitsplatz und habe direkt vergessen, was ich dort wollte, bringe in diesen Zeiten auch viel durcheinander und bin nicht aufnahmefähig. Auch die Situation bei Gesprächen wie du sie beschreibst sind mir nicht fremd.

Das Lesen funktioniert dann auch nicht recht, lese für mein Leben gern.

Derzeit, unter dem Puri-Nethol, geht es mir so gut das ich am Lesen wieder Spaß gefunden habe. Aktuell lese ich die Serie von Ethan Cross über den Serienkiller Francis Ackermann jr. und freue mich dadrüber das ich mir, das gelesene behalten kann.

Bin gespannt, wie lange ich den Zustand noch genießen werde, Leberwerte steigen leider wieder an.

Mit dem Spazieren gehen soltest du beibehalten ist gut für die Seele, finde ich.

LG

Mondkalb
“Wenn man nicht weiß, wo man hin will, kommt man meistens woanders raus!”

Trüffel
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Re: Erschöpfung

Beitrag von Trüffel »

Danke für all eure Rückmeldungen, Erfahrungsberichte, Hinweise, Ratschläge und guten Wünsche!
Ich bin sehr berührt von so viel Anteilnahme und Austausch und bin ziemlich überrascht, wie viele andere Ähnliches kennen.

Für mich habe ich beschlossen, bei der nächsten Blutkontrolle mögliche Auslöser (v.a. die von dir, Neptun, genannten Schilddrüsenwerte) mitbestimmen zu lassen. Und wenn nichts dabei rauskommt: Zu wissen, an was es nicht liegt, ist ja auch schon mal ein Anfang.

Die Reha wird, so hoffe ich, eine geeignete Möglichkeit sein, um Körper und Geist neu auszurichten, wieder ins Gleichgewicht zu bringen - oder zumindest einen Anstoß dazu zu geben.

Es grüßt euch alle ganz herzlich Trüffel
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Trüffel
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Re: Erschöpfung

Beitrag von Trüffel »

Hallo Neptun,
um speziell auf die Sache mit der Schilddrüse zu antworten: Ich war heute nochmal bei meinem Hausarzt und habe ihn gezielt darauf angesprochen. Er meinte, dass der TSH-Wert vollkommen ausreiche. Solange der im Normbereich sei, brauche man sich um die anderen Schilddrüsenwerte nicht zu kümmern.
Nachdem meine Familie vorbelastet ist (mein Papa hat eine Schilddrüsen-OP hinter sich, meine Oma mütterlicherseits Knoten, meine kl. Schwester Hashimoto und die große Schwester muss nä. Woche zum Operieren, weil der Verdacht auf einen bösartigen Schilddrüsentumor besteht), hat er vorgeschlagen, dass er mal eine Sonographie meiner Schilddrüse macht, um zu schauen, ob sie vergrößert ist oder ob ich Knoten habe.
Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass alles gut sein wird. :D
Kann ja mal berichten, aber wie gesagt: Ich denke einfach positiv, dass alles gut ist.
LG
Trüffel
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neptun
Inventar - wird täglich mit abgestaubt
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Re: Erschöpfung

Beitrag von neptun »

Hallo Trüffel,

danke für Deine Rückmeldung. Deine Einstellung ist gut. Muß auch so sein. :)
Immerhin hat der Arzt ja ein Zugeständnis gemacht. War ihm Deine Familiengeschichte sicher nicht ganz geheuer.

Für Deine Schwester wünsche ich alles Gute.
Bin gespannt, was Du berichten wirst.

LG Neptun

Kaja
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Diagnose: MC

Re: Erschöpfung

Beitrag von Kaja »

Hallo Trüffel,

neben dem TSH fehlen noch T3 und T4-Werte.

Bitte sprich Deinen Arzt auf diese Werte an.

Viele Grüße

Kaja

Trüffel
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Re: Erschöpfung

Beitrag von Trüffel »

Hallo Kaja,
ja, hab den Arzt darauf angesprochen, aber er meinte, solange der TSH-Wert ok ist, brauche man da nichts weiter prüfen...
Wie gesagt: Nächsten Monat steht ein Sono-Termin an.
Ich gehe davon aus, dass nichts rauskommt. Auf der einen Seite wär das gut (man muss ja nicht alles haben :D ), auf der anderen Seite wiederum nicht, weil dann die Erschöpfungs-Bekämpfung schwieriger wird.

@ alle, die es interessiert bzgl. Erschöpfung/Fatigue: Darauf ist die Psychologin während meiner Reha überhaupt nicht eingegangen. :?:
Sie hat mir eine Liste mit Psychotherapeuten in meiner Nähe gegeben. Die ruf ich jetzt dann alle an und lasse mich einfach auf die Warteliste schreiben.

Grüße, Trüffel
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(Marie von Ebner-Eschenbach)

Trüffel
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Re: Erschöpfung

Beitrag von Trüffel »

Hallo Neptun,
neptun hat geschrieben:Für Deine Schwester wünsche ich alles Gute.
Bin gespannt, was Du berichten wirst.
kurzer Zwischenbericht: Die Schilddrüsen-OP hat meine Schwester soweit gut überstanden. Ich hab noch nicht viele Infos bekommen, weiß nur so viel, dass es ein bösartiger Knoten war. Jetzt wird sich zeigen, wie es weitergeht.
Bei uns zu Hause läuft es grad drunter und drüber, meine Mama dreht demnächst am Rädchen... :shock:
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie sie das alles packt; in den letzten Jahren hatten wir erst Sorgen wegen meinem Darm, dann sind die Herzprobleme meiner kleinen Schwester schlimmer geworden und jetzt die nächste Hiobsbotschaft. Schon gut, dass man nicht weiß, was die Zukunft noch alles bereithält.

Mein Untersuchungstermin ist noch ein bisschen hin, wobei ich diesbezüglich nach wie vor ganz ruhig bin.

LG und schöne Feiertage!
Trüffel
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