CU - Seltsame Begleiterkrankung?

Über die sonstigen medizinischen Probleme.
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OliC.
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CU - Seltsame Begleiterkrankung?

Beitrag von OliC. »

Hallo,

hier erst mal die Kurzform:

CU selbst (Dickdarm betreffend) ist schon seit Jahren völlig ohne Symptome, also in völliger Remission.
Dafür habe ich aber merkwürdige (Begleit-?)Erkrankungen, die nach und nach kamen:
- Beidseits, Schmerzen beim Auflegen der Fersen im Liegen auf dem Rücken, da wo die Auflagepunkte sind.
- Beidseits, (diagnostiziert) Fersensporne unten, Plantarfasziitis (dazu Plattfuß).
- Beidseits, Schmerzpunkte genau an den Sitzknochen beim aufrechten Sitzen (in MRT nicht nachweisbar!).
- Beidseits, (momentan noch hauptsächlich rechts) Schmerzen im Knie, vorne schräg unter, bzw. innen von der Kniescheibe, hinten innerer Oberschenkelsehnenansatz
- Allgemein sind viele Sehnenansätze, Knochenhaut und/oder Schleimbeutel gereizt, z.B. "Mausarm", Knochenhautreizung am Schienbein, empfindliche Ellenbogen usw.

Langform:

2010 wurde bei mir CU diagnostiziert. Nur ein kleiner Abschnitt, aber ganz nah am Darmausgang, so dass dessen Funktion trotzdem recht umfangreich beeinträchtigt war. Der Verlauf, bzw. der Schweregrad der Erkrankung wurde vom Arzt mal als "mittel" eingestuft. Medikation war Mesalazin oral (Dauerbehandlung) und rektal (Klysmen, Schubbehandlung).
Ich hatte anfangs auch immer wieder längere Remissionszeiten, bis zu ca. einem Jahr.
Aber dann, so Mitte 2014 bis Anfang 2015 hatte ich mehr oder weniger einen "Dauerschub", der sich weder mit den üblichen Mesalazin-Klysmen, noch mit Kortison-Schaum in den Griff kriegen ließ.
Ich schrieb es schon hier, die Heilung/Genesung kam dann, als ich anfing Vitamin D zu nehmen. Seither bin ich nun schon seit vier Jahren "schubfrei" und spüre keine den Darm betreffenden Symtome mehr.

Vor ca. 2 Jahren fing es dann relativ "harmlos" mit Schmerzen an den Fersen an, und zwar genau an dem Druckpunkt, wo sie in Liegeposition zur Auflage kommen. Also bspw. einfach entspannt im Bett auf dem Rücken liegen, ging nicht mehr. Oder Sitzen und Beine hochlegen.
So ungefähr parallel dazu bekam ich Schmerzen in den Vorderfüßen.
Also bin ich damit mal zum Orthopäden ... der diagnostizierte einen Plattfuß (ein anderer Arzt sprach später von einem Spreiz-/Senkfuß, das war aber auch schon 20 Jahre früher bekannt, hat nur nie Probleme gemacht). Dafür verschrieb er Einlagen.
Bezüglich der Schmerzpunkte an den Fersen meinte er vorsichtig, dass könnte eine Knochenhautreizung sein. Dafür gab es erst mal keine Therapie! (So nach dem Motto: "Wir machen jetzt erst mal das mit den Einlagen und dann sehen wir weiter.")
Ein paar Wochen nach Tragen der Einlagen bekam ich dann auch Schmerzen unter den Fersen beim Auftreten. Es wurden dann zwei Fersensporne diagnostiziet und die Einlegesohlen angepasst.
Später wurde dann die Füße betreffend auch beidseits eine Plantarfasziitis diagnostiziert.
Sämtliche Therapien (Einlagen, Röntgentiefenbestrahlung, Physiotherapie, 14-Tage-Kur mit Celecoxib und Prednisolon) haben alle nichts gebracht!

Irgendwann fingen dann auch noch die Probleme beim Sitzen an ... erst am linken Sitzknochen, dann auch noch am rechten. Das konnte aber weder durch Röntgen, noch durch ein MRT sichtbar gemacht werden - also bis jetzt habe ich da offiziell "nichts"! Kann aber seit über einem Jahr nur noch schlecht sitzen, z.B. Warten im Arzt-Wartezimmer ist seitdem der Horror.
Das fiel auch in die Zeit der o.g. 14-Tage-Medikamenten-Kur, da dachte der damalige Orthopäde, er könnte vielleicht die ganzen Beschwerden damit auf einmal behandeln, hat aber nicht geklappt.
Zeitweise tut mir auch noch der Bereich ums Steißbein und der Hinterkopf vom Liegen weh - vermutlich auch wieder so eine Knochenhaut-Geschichte!

Dazu kommen noch Kleinigkeiten, die teils schon älter sind, als die CU Diagnose:
Z.B. habe ich schon seit Ewigkeiten "Mausarm" beidseitig, was meine Zeit am PC seither begrenzt. Aufstützen auf den Ellenbogen oder Handinnenflächen geht schon seit Jahren nicht mehr, wegen Schmerzen an Handgelenken, bzw. Ellenbogen.

Da ich beim Sitzen, Stehen und Gehen nie die Ferse belaste (wegen Fersensporn/Plantarfasziitis), habe ich permanent so eine leichte Dauerspannung im ganzen Bein, vor allem im Unterschenkel. Dazu kommt, dass ich - weil ich ja die Fersen nicht dauerhaft auflegen kann - beim Liegen immer irgendein Kissen unter die Unterschenkel lege. Diese Kombination hat vermutlich dazu beigetragen, dass meine gesamten Unterschenkel mittlerweile eigentlich eine einzige Problemzone geworden sind. Z.B. tut die Achillessehne weh durch die dauerhafte Auflage auf einem Kissen beim Liegen. Oder die Sehnen entlang des Schienbeins ... Da hilft auch ein noch so weiches Daunenkissen nichts.

Apropos Kissen, schon seit Jahren kann ich beim Schlafen auf der Seite die Knie nicht mehr aufeinanderlegen, weil die Auflagepunkte schmerzen. Dagegen schuf bis jetzt ein spezielles Kniekissen Abhilfe. Mittlerweile ist aber alles so empfindlich geworden, dass eine leichte Straffung einer Oberschenkelsehne durch das Kniekissen schon genügt, um einen Schmerz im Knie auszulösen.

Und da bin ich auch schon beim neuesten Punkt: Jetzt fangen die Knie auch noch an! Vorne, so knapp unterhalb, innen von der Kniescheibe aus gesehen (könnte ein Schleimbeutel sein und/oder Sehnenansatz sein?) und auf der Rückseite der innere Sehnenansatz der ins Knie läuft.

Ich war schon bei unzähligen Ärzten: Ca. 3 Neurologen, 5 Orthopäden, Hausarzt/Internisten, Rheumatologen, neuro-muskuläre Abteilung eines Krankenhauses (dort wurde auf Muskelkrankheiten, z.B. Muskelschwund untersucht), es wurde u.a. eine Szintigrafie gemacht, Röntgen und MRT (der Hüfte) - niemand weiß etwas! Und auch mein die CU behandelnder Arzt hält sich dezent mit Aussagen zurück.

Hat jemand schon mal von solchen seltsamen Erkrankungen in Zusammenhang mit der CU gehört?

Polly
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Re: CU - Seltsame Begleiterkrankung?

Beitrag von Polly »

Hallo Olic,

wenn du schon so euphorisch über Vitamin d schreibst, nimmst du vermutlich keine geringe Dosis davon.
Da würde ich dir raten, mal ordentlich runter zu dosieren und schauen, ob deine Gelenk- und Muskelbeschwerden
mittelfristig davon geringer werden. Falls du das tust, berichte mal bitte.

Viele Grüße
Polly

OliC.
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Re: CU - Seltsame Begleiterkrankung?

Beitrag von OliC. »

Ich nehme normalerweise 2x die Woche eine Tablette mit 1500 I.E., wie ich auch hier geschrieben hatte. Vermutlich meintest du diesen verlinkten Beitrag, wo ich mich "euphorisch" äußere.

Laut den Antworten dort (und auch nach meiner eigenen Einschätzung, die sich wiederum u.a. auch auf die Aussage meines Hausarztes stützt) ist das nur eine sehr geringe Dosis. Und, da ich so gut wie nie an die Sonne gehe, dürfte ich deswegen eigentlich keinesfalls eine Übersättigung haben.

Wenn man das Thema (Überdosierung) mal googelt, heißt es z.B. bei netdoktor, man solle nicht mehr als 100 Mikrogramm pro Tag nehmen.
So eine von meinen Tabletten hat 35 Mikrogramm.
Also, wenn ich die 2x die Woche nehme, kann man ja schon eher von einer homöopathischen Dosis sprechen.

Und aufgrund der positiven Wirkung auf meine CU traue ich mich halt auch nicht, das Vitamin D abzusetzen (oder noch weniger zu nehmen).

Aber ich könnte natürlich mal meine Werte messen lassen, mein Hausarzt fand das nur bis jetzt von sich aus offenbar nicht sinnvoll/notwendig.

Ich hab ja auch keine Gelenk- und Muskelbeschwerden, sondern, wie oben beschrieben, eher Sehnen-, Bänder-, Faszien- Schleimbeutel-, Knochhautreizungen, sowas in der Richtung.
PS: In meinem ersten Beitrag steht was von "Schmerzen an den Handgelenken", das ist falsch ausgedrückt; gemeint sind die Bänder/Sehnen unmittelbar am Handgelenk. Und z.B. an den Ellenbogen sind es auch nicht die Gelenke an sich, sondern (vermutlich) die äußere Knochenhaut (da, wo man sich eben üblicherweise auf dem Ellenbogenknochen abstützt).

Polly
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Re: CU - Seltsame Begleiterkrankung?

Beitrag von Polly »

Hallo Olic,

okay, ich nehme alles zurück, du nimmst wirklich nur eine sehr geringe Dosis Vitamin D ein.
Dann würde ich doch daran denken, dass deine Beschwerden eher eine andere Seite der CU sind und an den diversen Stellen in deinem Körper Entzündungsreaktionen ablaufen.
Unmittelbar nach meinem letzten Schub hatte ich diverse Beschwerden im Muskel-Gelenk-Bereich, Schleimbeutelentzündungen und wohl auch Sehnenentzündungen.
Hat sich ganz schön lange hingezogen.

Ich nehme seitdem verstärkt omega3-Präparate ein und achte ohnehin auf eine Ernährung, die arm ist an Arachidonsäure und ich bin schon seit Längerem wieder ziemlich
beschwerdearm, was Muskeln, Gelenke und Sehnen angeht. Hättest du da vielleicht Nachholbedarf - auf eine entzündungsarme Ernährung zu achten? Viel Leinöl, Walnussöl, fetter Fisch, fettarmer Käse, wenig bis kein Schweinefleisch und so was.

Viele Grüße
Polly

OliC.
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Re: CU - Seltsame Begleiterkrankung?

Beitrag von OliC. »

Hmm ... also generell esse ich eher wenig, bin auch dünn (mache aber auch Fitnessstraining, also ein gewisser Muskelanteil ist schon da).
Fleischprodukte esse ich nur wenig, manchmal gar nichts pro Woche, manchmal 2-3x pro Woche jeweils ein paar Scheiben Wurst. Aber viel Milchprodukte (Milch, Joghurt, Quark, Käse (überwiegend Gouda).
Fisch ... na ja, eher Thunfisch, Forelle oder so, also wohl eher keine typisch fetten Fische, da hätte ich sicherlich noch Potenzial! :)
Öl ... viel Olivenöl (kommt immer an alle möglichen Salate (was ich so Salate nenne!), also fast jeden Tag), zum Braten Rapsöl. Das müsste doch omega-3-mäßig auch okay oder?

Das wäre auf jeden Fall mal einen Versuch wert, dass ich die Omega-3-Zufuhr irgendwie versuche zu steigern, vielleicht teils durch mehr Fisch (vielleicht ab und zu mal einen Lachs zwischenrein) und auch durch Tabletten ... Versuch macht kluch!

Danke für den Tipp!

Wenn du auch solche "diversen" Beschwerden hattest/hast, dann könnte es ja doch sein, dass das bei mir auch von CU kommt.
Manchmal denke ich auch, die CU hat sich bei mir im Darm zurückgezogen, nur um sich dann woanders auszutoben!

Dann werde ich meine Ursachenforschung vielleicht doch mal wieder mehr Richtung CU lenken ...

OliC.
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Re: CU - Seltsame Begleiterkrankung?

Beitrag von OliC. »

PS: Habe gerade gelesen, dass diese Arachidonsäure auch in Thunfisch und im Eigelb ist und die Aufnahme irgendwie durch Zucker begünstigt wird.

Ich esse vielleicht im Schnitt mal so alle 10-14 Tage eine Dose Thunfisch. Vielleicht alle 2-3 Tage mal ein Ei. Und (neben meinem leicht gezuckerten Müsli) gönne ich mir auch einmal am Tag was Süßes. Das können zwei Muffins sein, Cookies/Kekse, Schokolade, sowas halt, dazu manchmal fatalerweise auch ein Ei.
Aber ob's das wirklich macht?
Würde mir zugegebenermaßen schon schwerfallen, diese kleinen Sünden auszumerzen!

Polly
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Re: CU - Seltsame Begleiterkrankung?

Beitrag von Polly »

Auf Süßigkeiten kann ich auch nicht verzichten, ein bisschen Spaß muss man ja noch haben. Man muss es ja nicht übertreiben.
Heringe sind super für omega 3 und Vitamin D Zufuhr. Walnüsse sind auch super für omega 3.
Schau auch mal bei den Tipps für Ernährung bei Rheuma.
Mir hat übrigens die Haut am Ellenbogen noch lange weh getan bei leichtem Aufstützen, obwohl die
Schleimbeutelentzündung dort schon längst weg war.
LG Polly

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