Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Über die sonstigen medizinischen Probleme.
HankMoody
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Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von HankMoody »

Hallo zusammen,

habe gerade erst erfreut festgestellt, dass hier weiter Beiträge dazugekommen sind. Da mein Termin immer näher rückt freu ich mich umso mehr über weitere (positive) Erfahrungsberichte :)

@Laura64
Prof. Jehle wird in sowohl in Fachbeiträgen wie auch hier im Forum immer wieder als einer der Top-Chirurgen auf diesem Gebiet genannt. Ist auch weit über die Grenzen Ravensburgs hinaus bekannt (sonst wäre ach die Empfehlung nicht bei mir gelandet :P). Ich war ja auch schon bei einem ausführlichen Beratungsgespräch bei ihm und hatte auch dort ziemlich schnell den Eindruck, dass ich dort in guten Händen sein werde.
Momentan verhält sich der Darm überraschend ruhig - vermutlich ahnt er schon, was ihm bald blühen wird :lol: Bin aber ganz froh drüber, da ich dann komplett ohne Medikamenteneinfluss (auch die letzte Entyio-Infusion wird dann 11 Wochen her sein) in die OP gehen kann.

@Jochanan
Das hört sich ja wirklich ziemlich gut an. Hoffentlich geht es so positiv weiter :)

LG und ein schönes Wochenende
HankMoody

Jochanan
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Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von Jochanan »

Guten Abend in die Runde,
wie vielleicht noch der Eine oder die Andere sich erinnern kann, hat die Rückverlegung meines Stomas und die gleichzeitige Inbetriebnahme des Pouches am 12.01. stattgefunden. Am 05.02. bin ich dann zur Anschlussheilbehnadlung nach Bad Hersfeld gefahren, habe zwei der insgesamt 4 Wochen also jetzt hinter mir. Ich muss sagen, die vielen Anwendungen (ich nehmemit was ich bekommen kann) tun mir sehr gut, die Stuhlfrequenz hat sich auf 3-4 am Tag ( 06.00 Uhr bis 22 Uhr) und ebensoviel im Zeitraum 22.00 Uhr bis 06.00 Uhr, also 6-8 täglich, eingependelt, wobei der Stuhl auch eine erfreuliche Konsistenz aufweist. Bis jetzt bin ich mit dem Zusammenspiel von Ernährungsberatung und Küchenangebot, welches sich auch individuell gestaltet bei Bedarf, sowie von Ärzten und Therapeutensehr zufrieden. Vielleicht hilft auch manchmal eine gewisse Gelassenheit ( die "Leistungen" auf Ergometer und an den Geräten sind natürlich auf niedrigem,aber ansteigendem Niveau), man muss auch einmal einen Vortrag über sich "ergehen" lassen, welcher nicht wirklich weiterbringt, und manchmal kann man das Speiseangebot (Brotbelag und Brotsorten) morgens oder abends nicht mehr wirklich gut sehen, da die Abwechslung nicht besonders groß ist, aber dann denke ich, zu Hause kaufe ich ja auch häufig die gleichen Sachen zum Essen :D . Insgesamt bin ich also sehr gut zurieden und hoffe, dass es so weiter aufwärts geht. Bereut habe ich die Stomarückverlegung, vor der ich mich erst ein wenig angesehen hatte, bis jetzt jedenfalls noch nicht, da die Lebensqualität deutlich angestiegen ist.
Liebe Grüße
Jochanan

Wessi1974
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Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von Wessi1974 »

Hallo :)

Freue mich immer wieder das es diesne Thread hier gibt,weil man sonst nur negatives immer liest.Bin heute gerade aus Limburg zurück gekommen,war zur 2. Kontrolle dort und die waren sehr zufrieden.Ich kann auch nur allen Mut machen es echt mal mit Pocuh zu versuchen,wenns machbar ist...zurück zum Stoma kann man immer noch.
Kleiner Tipp für Jochanan: In der Nähe der Klinik in Hersfeld ist die Schnitzelei,ca 5 min zu gehen nur..da kann man prima essen mal,wenn mann echt das Abendbrot mal nicht mehr sehen kann ;)

Hummel21
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Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von Hummel21 »

Hallo :)

Ich würde auch gern von meinen positiven Erfahrungen mit dem Pouch berichten, um vielleicht dem ein oder anderen Mut zu machen diesen Schritt zu gehen. Oftmals findet man ja im Netz eher die negativen Erläuterungen, so dass letztendlich ein verzerrtes Bild entsteht. Auf geht´s ;)

Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich bin inzwischen 31 Jahre und die Erstdiagnose CU (Pancolitis) habe ich mit 18 Jahren bekommen (2004). Begonnen hat es damals mit einem fulminanten Schub, der nur mit hohen Dosen Kortison (und natürlich Salofalk) über etwa ein Jahr eingefangen werden konnte. Im Anschluss habe ich mit Azathioprin begonnen und konnte dadurch etwa 3 Jahre Remission genießen. Leider hatte ich immer wieder Probleme mit einer Leukopenie unter der Medikation und musste irgendwann mit der Dosis so niedrig gehen, dass keine Wirkung mehr stattfand. In den nächsten Jahre folgte dann im Prinzip alles, was der Pharma Markt so hergibt (Remicade zwei Versuche in unterschiedlichen Dosen, Simponi, Tacrolimus, Vedolizumab, Lecithin). Falls ich etwas vergessen habe sollte, denkt es euch dazu ;)
In dieser Zeit habe ich studiert, bin umgezogen, habe geheiratet, angefangen zu arbeiten...alles Gründe warum eine OP für mich keine Option darstellte. Symptomatisch hatte ich in diesen 5 Jahren etwa 15 blutige Stuhlgänge pro Tag, Eisenmangel, nächtliche Muskelkrämpfe, oft am Wochenende Anfälle mit Schüttelfrost und hohem Fieber, Bauchschmerzen etc. Eine Indikation zur OP hatte ich über den gesamten Zeitraum von allen behandelnden Ärzten, was ich jedoch aus oben genannten Gründen abgelehnt hatte.
Im Herbst 2015 habe ich dann den Entschluss gefasst, dass ich eine OP wagen möchte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich Fuß gefasst im Job und fühlte mich sicher genug eine Krankheitsphase riskieren zu können.

Pouch-Operation:
Ich habe mich dann umfassend im Internet informiert, welche Ärzte hierfür in Frage kommen. Und möchte in diesem Kontext auf DEN entscheidenden Faktor hinweisen. Bei einer solchen OP kommt es darauf, dass die Fallzahl der Klinik/des Operateurs hoch ist. Ich habe also in den Qualitätsberichten der Krankenhäuser geschaut mit welcher Häufigkeit sie diesen Eingriff durchführen. Nach dieser Prüfung blieben für mich drei Optionen, Limburg, Köln Porz oder die Charite in Berlin. Da ich gebürtig aus Düsseldorf komme und zu diesem Zeitpunkt kurz vor einem beruflichen Umzug nach Berlin stand, habe ich zwischen diesen beiden Optionen geschwankt. Die örtliche Auswahl war also nicht meine erste Präferenz.
Ich habe also bei Prof. Kroesen in Köln einen Termin zur Besprechung gemacht (absolut unkompliziert und schnell möglich). Zu diesem Zeitpunkt hat wahrscheinlich bereits alles, auch an wissenschaftlichen Publikationen gelesen (Ich arbeite im medizinischen Bereich als wissenschaftliche Mitarbeiterin), zu diesem Eingriff gelesen und es ging mir bei dem Termin vor allem darum zu schauen, ob es menschlich passt und ich mich diesem Arzt bei einem so großen Eingriff anvertrauen möchte. Prof. Kroesen und ich hatten ein sehr gutes Gespräch, in dem er nicht nur fachlich sehr kompetent auf mich wirkte, sondern auch als Mensch. Aus diesem Grund habe ich noch am Ende des Termins einen Termin zur OP in Köln gemacht.
Besprochen war ein zweizeitiges Vorgehen, erster Eingriff Oktober 2015 (Kolektomie und Pouch Anlage mit Loop Stoma) und Mai 2016 (Pouch Inbetriebnahme).

Erster Eingriff:
Puh, was soll ich sagen. Es ist ein großer Eingriff (Koloproktomukosektomie mit J-Pouch Anlage und Loop Ileotoma - laparoskopisch) und mir hat es geholfen mich auf alles gedanklich vorzubereiten, sprich genau zu wissen, welche Schläuche wo raus kommen etc...und ganz wichtig ist euer Wille und Eigenanteil. Nach einem Darm Eingriff ist die Mobilisation eine ganz entscheidende Komponente (fast track Chirurgie). Das kostet Kraft und Willen und man sollte es wissen vorher. Ich war nach der Kolektomie 7 Tage in der Klinik und habe in dieser Zeit vollste Unterstützung durch die Pflege, die Anästhesie, die Stoma Schwestern, alle beteiligten Ärzte und vor allem Prof. Kroesen erfahren. Letzterer kam zweimal täglich um mit mir zu sprechen. Das hat mich extrem unterstützt. Nach diesen 7 Tagen war ich noch 3 Wochen insgesamt Zuhause bevor ich wieder begonnen habe zu arbeiten (Bürojob). Das war im Nachhinein schon sehr sportlich muss ich sagen, aber hat mir total geholfen und Kraft gegeben. Nach 4 Wochen habe ich wieder begonnen Yoga zu machen und nach etwa 6 Wochen habe ich mit dem Laufen angefangen. Ein Sport, den ich während der CU nicht machen konnte...
Ich habe ganz langsam begonnen und es hat mir in der Zeit des Stomas extrem gut getan. Es verbessert das Körpergefühl total und gleichzeitig ist eine gute Rumpfmuskulatur und eine Ausdauer in Vorbereitung auf den Pouch wirklich wichtig. Zusätzlich habe ich allen Lebenssituationen immer wieder ständig meinen Schließmuskel angespannt um diesen zu trainieren für die Rückverlegung. Natürlich hatte ich auch zu Beginn Probleme und zweimal Unfälle bei der Stomaversorgung bis ich meinen Weg gefunden hatte. Das war hart und für mich persönlich das schwierigste. In diesem Kontext kann ich PubliCare und alle Mitarbeiter, die mich betreut haben, total empfehlen.
Nachdem ich am 20.12 jedoch eine Komplikation mit dem Ileostoma in Form eines Ileus hatte und notfallmäßig in der Charite das Stoma neu angelegt werden musste, war mein Vertrauen in das Stoma ziemlich dahin und ich habe beschlossen die Rückverlegung noch in meiner Probezeit im neuen Job zu riskieren, sprich bereits im März 2016. Hierüber hatte ich auch mit Prof. Kroesen Kontakt per Mail. Er war auch hier ein zuverlässiger Ansprechpartner, was ich sehr zu schätzen weiss, da ich zu dem Zeitpunkt ja in Berlin wohnte und nicht einfach bei ihm vorbei kommen konnte.

Zweiter Eingriff:
Auch diesen Eingriff habe ich selbstverständlich in Köln durchführen lassen. Da ich bei diesem eine kleine Komplikation hatte, Verletzung der Darmwand bei der Rückverlegung, was bei laparoskopischen Eingriffen passieren kann, war ich insgesamt 3 Wochen krank (nicht die ganze Zeit im Krankenhaus) bevor ich wieder arbeiten gehen konnte. Nach 6 Wochen habe ich wieder begonnen Sport zu machen.

Pouch Erfahrungen:
Ich liebe meinen Pouch! :)
Von Beginn an hatte ich keine Probleme, auch nachts nicht, mit Inkontinenz. Einzig die in den ersten Monaten recht starken Blähungen konnte ich zu Beginn nur auf der Toilette "rauslassen". Aber Stuhlgang einhalten war plötzlich kein Problem mehr. Inzwischen geht dies bis 3-4 Stunden, wenn nötig.
Anfangs habe ich noch vorsichtig gegessen und auf schwer verdauliches verzichtet und immer wieder Salzstangen gegessen. Ich habe jedoch von Anbeginn an immer abends meine Hauptmahlzeit gegessen und bin danach schlafen gegangen ohne das dies nachts ein Problem war. Inzwischen esse, außer Nüssen, Popcorn und Mango in großen Mengen, wirklich alles, auch Salat etc. Im Gegenteil ich achte sogar auf viele Ballaststoffe. Wichtig seitdem ich trinke genug und vor allem regelmäßig stilles Wasser um ausreichend hydriert zu sein.
Auf Empfehlung von Prof. Kroesen und entsprechend der aktuellen Evidenz nehme ich seit der Pouch OP zweimal täglich VSL3 (Vivomixx) welches ich über eine Online Apotheke bestelle. Ansonsten nehme ich keinerlei Medikamente, auch kein Loperamid oder ähnliches.
Inzwischen ist mein Pouch ziemlich genau 2 Jahre alt und war zweimal zur Pouchoskopie seitdem in Köln und sieht super aus, sprich bisher keine Pouchitis oder andere Komplikationen. In zwei Wochen laufe ich mit ihm meinen zweiten Halbmarathon ;)
Entscheidend ist für mich auch, dass ich Prof. Kroesen zuverlässig per Mail erreichen kann, wenn ich ein Problem habe, und er sich auch nach den Eingriffen verantwortlich fühlt. In diesem Kontext möchte ich auch seine Sekretärin empfehlen, die ebenfalls total bemüht im Sinne des Patienten ein zuverlässiger Ansprechpartner ist und immer um eine gute Lösung bemüht ist.

So, das war jetzt das wichtigste, was mir so eingefallen ist...Wenn jemand Fragen hat, bitte auf jeden Fall und gern. Ein allumfassender Bericht ist ja einfach nicht möglich und jeder hat andere Bedenken und Nachfragen. Ich beantworte diese gern, wenn ich damit jemanden unterstützen kann.

In diesem Sinne einen sonnigen Sonntag und viele Grüße
Steffi

gelöschter Benutzer

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hallo zusammen,

bevor ich mich vorstelle möchte ich euch allen kurz von Herzen meinen Dank aussprechen
denn dieses Forumsthema hat mir bisher sehr geholfen mich auf das einzustellen,
was mir in Kürze wohl bevorsteht.

Kurz zu meiner Person & Krankengeschichte:
Ich bin 52 Jahre alt und wohne in Düsseldorf.

CU in 2014 diagnostiziert (just an dem Tag, das Deutschland bei der Fußball-WM Brasilien mit 7:1 geschlagen hat)
Dank der Medikamente (Mutaflor, Budenofalk und Kortison) kam ich bisher recht gut mit dieser Krankheit klar;
auch die ferner schon seit 2004 bestehende PSC macht zum Glück aktuell wenig Probleme.

Eine WM später - also 2018 - gab es nun nach der letzten Darmspiegelung die Diagnose, dass der Dickdarm
komplett entzündet ist und sich eventuell in Kürze erste Krebszellen bilden können.
Empfehlung meines Gastroenterologen:
"Alles was keine Miete zahlt - also der Dickdarm - muss raus"

Nur Dank eurer tollen Beiträge war ich schon ein bißchen auf das Thema vorbereitet
und mein Doc hat auch spontan Professor Kroesen empfohlen, mit dem auch Hummel21
so gute Erfahrungen gemacht hat.
Aktuell versuche ich einen Gesprächstermin beim Prof zu bekommen - doch nicht ganz so einfach;
wg. Urlaub wohl erst Anfang August und dann werden wir sehen wie schnell ich unters Messer komme.

Ein bißchen sehr mulmiges Gefühl habe ich schon; andererseits denke ich mir, dass Darmkrebs keine
Option sein kann und dass durch die Darmentfernung die (bei mir zum Glück nicht so extremen )CU-Problematiken
dann hoffentlich auch der Vergangenheit angehören.

Dann werde ich ja wohl im ersten Schritt einen Stoma "erhalten" und dann werde ich wohl mal in mich gehen
und versuche zu entscheiden, ob ich es dabei belassen werde oder ob es doch in "Richtung Pouch" geht.

Gerne halte ich euch auf dem Laufenden und ich würde mich freuen auch von euch und anderen
weiter zu diesem Thema zu lesen.

Beim Thema Stoma hätte ich schon ganz aktuell Fragen:
- Merkt man - analog beim Darm - den bzw. eine Art Stuhldrang?
- Wie verhält es sich mit den Darmwinden? Die gibt es doch mit Sicherheit weiterhin?
Bläst sich da was auf und wenn ja, wie lässt man die Luft wieder ab?
Sorry für die vielleicht infantilen Fragen aber ich bin gedanklich und inhaltlich erst am Anfang bei dem Thema
und habe so da Gefühl, dass man hier unter Gleichgesinnten ohne Scham solche Fragen mal stellen kann.

So, das reicht aber jetzt auch für´s Erste! :D

Stehe auch jedem gerne auch per PN zur Verfügung!

Ganz lieben Dank Vorab und nur die besten Wünsche für uns alle!

Bernie

#slevin
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Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von #slevin »

Hallo Bernie ! Vorneweg kann ich dir schonmal eins versichern, Prof. Kroesen ist absolut toll! Ich bin vor ziemlich genau einem Jahr nachdem ich alles an Medikamenten gegen die Beschwerden der Colitis durch hatte bei ihm gelandet. Einzige Chance: Raus mit dem Dickdarm und Stoma anlegen. Für mich als Mädel von damals 24 Jahren ein Schock! Aber ich kann dir sagen, vom ersten Tag nach der OP an war es ein anderes Lebensgefühl! Endlich wieder Kontrolle über den eigenen Körper nachdem ich Jahrelang mit bis zu 40 Stuhlgängen pro Tag gekämpft habe... ohne je in Remission zu kommen... von den Folgen der Medikamentenparade mal ganz abgesehen. Also 1. Op im Juli 17 : Dickdarm raus und Stoma her . Ans Stoma gewöhnt man sich überraschend schnell, bin nach 6 Tagen heim und dann 3 Wochen AHB in Bad Hersfeld .Und zu deinen Fragen... also ich fühle schon wenn das Stoma arbeitet, würde es aber nicht wie "Stuhldrang" beschreiben... und ja es gibt auch weiterhin Darmwinde :) die können teilweise aus dem Beutel entweichen ( bei mir aber nie mit irgendwelchen Gerüchten oder Geräuschen) oder bleiben im Beutel und können mit ausgeleert werden, wenn du einen Ausstreifbeutel benutzt. Ich persönlich habe dann morgens einen Luftballon am Bauch :D im November 17 hatte ich meine zweite OP: Pouchanlage! Von den Schmerzen her etwas schlimmer als bei der Dickdarmentfernung aber alles erträglich. Bin dann nach 5 Tagen wieder heim ( habe allerdings auch etwas genervt das ich heim durfte) .... 2 Wochen später wieder normaler Berufsalltag. Und nächste Woche Mittwoch werde ich endlich mein Stoma los! Einerseits freue ich mich, allerdings bin ich etwas verunsichert ob sich alles gut und schnell einspielt. Aber , wer nicht wagt, der nicht gewinnt! :) ich kann dir die Klinik in Porz und Prof. Kroesen einfach nur empfehlen! Tolles Team und super Betreuung! Wenn du Fragen hast melde dich gerne !

gelöschter Benutzer

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hallo #slevin, Bild

lieben Dank für die ausführlichen Info´s.
Und an dieser Stelle alles Gute bei der anstehenden OP.

Mitte August habe ich ja den Termin und dann bin ich gespannt wie schnell es zu der OP kommt
und wie es mir dann ergehen wird.

Mir ist aufgefallen, dass trotz der guten Erfahrungen mit dem Stoma und den doch oft genannten Problemen mit Pouch
eigentlich fast alle von euch eine Zurücklegung + Pouch durchführen lassen.
Da muss man wohl eine "recht lange Durststrecke" (bis zu eine, Jahr) überbrücken bis es wieder normal läuft (wenn man das so sagen darf)

Mal sehen wie ich dann die Sache mit Stoma/Pouch sehe - nun erst mal erster Schritt "Stoma".

LG Bernie

#slevin
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Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von #slevin »

Hallo ! Hier ein kleines Update nach meiner Rückverlegung am 12.07. Nachdem ich direkt nach der OP sehr fit war, kam am 2. Tag etwas Ernüchterung... der Pouch funktionierte von Anfang an super , allerdings befand sich sehr viel Luft im Bauchraum, die bei mir zu starken Schmerzen und regelmäßigem Erbrechen führte. Die Wunde selbst schmerzt allerdings kaum. Auch die Stuhlgänge haben sich schnell eingespielt. Am 3. Tag nach OP waren es schon nurnoch 5 Stuhlgänge pro Tag :D!! Heute ist Tag 6 nach OP und langsam verabschiedet sich sowohl die Luft im Bauch als auch die Übelkeit. Jetzt geht es wieder aufwärts! Ich bin bis jetzt voll zufrieden mit dem Pouch und komme auch nachts ganz gut klar mit dem einhalten ;) mal schauen wie es sich weizer entwickelt... Liebe Grüße:)

gelöschter Benutzer

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hey slevin,

schöne gute Nachrichten!

Prima und freut mich sehr.
Ich drücke die Daumen dass es nun täglich noch besser wird.

Viele Grüße!

gelöschter Benutzer

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hallo zusammen,

nun ist es vollbracht, seit knapp 10 Tagen bin ich auch stolzer Besitzer eines endständigen Stomas.
Ist natürlich noch ungewohnt und bin noch lange nicht der Alte - Dank Schmerzmitteln ist alles soweit aber ok.

Bin derzeit noch auf Schonkost aber bald dürfte ich dann mal wieder mit einer breiteren Essensvielfalt starten.
Und genau hierauf zielt meine Frage an euch ab:
Wie sind eure Erfahrungen hinsichtlich bestimmter Nahrung beim Stoma?
(habe ja schon vieles hier gelesen von "gut" (Kartoffeln, Reis etc) und "negativ" (Spargel, Paprika etc.)

Aber wie sieht es denn bei den folgenden Lebensmitteln/Gerichten aus?
- Schokolade - irgendwelche Einschränkungen?
=> eher hell oder dunkel; mit ohne Nüsse?

- Hamburger / Döner
=> Was darf drauf - was sollte ich wegnehmen/runternehmen?

- Schnitzel
=> Probleme bei Jägerschnitzel (Pilze) und/oder Zigeunerschnitzel (Paprika)
=> Ggf. besser ein fritiertes Schnitzel ganz bleiben lassen?

- Würste
=> Bratwürste/Krakauer ok=
=> bei Bockwurst besser die Pelle abmachen?

- Gummibärchen/Weingummi
=> ähnlicher Aufquell-Effekt wie Rosinen & daher besser nicht?

Bevor hier ein falscher Eindruck entsteht, ich bin kein Fastfood-Junkie und erneähre mich schon gesund,
aber ab und an muss es auch mal was "Schmutziges" sein und daher meine Fragen "was geht/was geht nicht" :)

Mir ist schon klar, dass jeder das ggf. unterschiedlich verträgt und man sich individuell "rantasten" sollte.
Aber eure Erfahrungen können mir helfen, eventuelle Feher gerade bei den o.a. Leckereien bereits im Vorfeld zu vermeiden. ;)

Ganz lieben Dank im Voraus fü eure Antworten!

Gruß Bernie

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