Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Über die sonstigen medizinischen Probleme.
Bab85
Dauergast
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Registriert: Sa 2. Apr 2016, 11:13
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Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von Bab85 »

Hallo Bernie,

freue mich dass bei dir alles gut geklappt hat. Mit der Zeit wirst du dich daran gewöhnen und auch bald der Alte sein. Du musst deinem Körper ausreichend Zeit zur Erholung geben und was mein Chirurg immer sagt, GEDULD haben.
Vom Essen her reagiert jeder Darm anders. Da du zum ersten Mal ein Stoma hast solltest du langsam ausprobieren, aber damit würde ich ca. 8 Wochen nach OP beginnen. Also schwer verdauliche Sachen wie Tomaten, Paprika, Spargel, Pilze, Speck etc.
Gerade am Anfang kann man davon ziemlich heftige Krämpfe bis hin zur Verstopfung bekommen und das muss so kurz nach der OP nicht sein. Ich war so diesmal so schlau und habe 5 Woche nach OP Flammkuchen mit Speck gegessen....fand mein Darm garnicht gut, aber außer Bauchkrämpfe ist zum Glück nichts passiert.
Mit Nüssen hatte ich persönlich keine Probleme, die kamen nur unverdaut raus und der Ouput war etwas höher als normal. Burger und Co. bestelle ich lieber ohne Zwiebeln, aber vertragen habe ich Burger schnell ;) . Ist ja alles ziemlich weich.
Bei mir ist die OP nun 2 Monate her und ich esse fast alles worauf ich lust habe (ist aber meine 2. Stomaanlage).
Meine Stomatherapeutin hat mir gesagt, dass wenn ich nicht ein Kilo Linsen, Spargel & Co. auf einmal esse wird mein Stoma nicht verstopfen. Wichtig ist bei schwer verdaulichen Lebensmittel klein schneiden und gut kauen.

LG
Babs

gelöschter Benutzer

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hi Babs,

lieben Dank für die schnelle Info und die guten Tipps.

Dann werde ich es tasächlich etwas ruhiger angehen un dmir die notwendige Zeit lassen.
Und dann peu a peu rantasten. 8-)

Liebe Grüße!
Bernie

Napoleon
ist öfter hier
Beiträge: 42
Registriert: Fr 16. Sep 2016, 15:08
Diagnose: CU '13, J-Pouch 2.17

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von Napoleon »

Hallo Honkey,

also wirklich schmerzhaft war bei mir die dritte (kürzeste) OP -> Dünndarm zusammennähen und das Stomaloch zu nähen.
Das Stomaloch tat beim zuwachsen wirklich weh (über längere Zeit)...
Die anderen OPs (Darm raus, Stoma anlegen, etc.) waren mit Schmerzmittel gut zu ertragen und nach 1-2 Wochen konnte ich auch auf die verzichten.

Nach dem Spitalaufenthalt, war ich jedesmal ca. 6 Wochen zu Hause (Hab zwar nen Bürojob, aber hab die Auszeit gebraucht um mich an die Situation zu gewöhnen)

Liabs Grüassle und Viel Erfolg
Napoleon

gelöschter Benutzer

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hallo Napoléon. Ganz lieben Dank. :D

Laura64
beginnt sich einzuleben
Beiträge: 18
Registriert: So 14. Dez 2014, 13:16

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von Laura64 »

Hallo,
ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass es bald schon wieder ein Jahr her ist, dass ich das letzte Mal online war.

Es freut mich sehr, Bernie, dass unsere positiven Beiträge dich ermutigt haben, den Schritt mit der OP zu gehen! :-D

Also mir wurde ein Infoschreiben mitgegeben und auch noch mal gesagt, dass ich mit Stoma das Essen gut durchkauen sollen, um möglichst keine festen und großen Brocken zu verdauen - zumindest in den ersten Wochen. Also z.B. bei Karotten oder Fleisch, etc.

Habe bis heute aber irgendwie ein Verdauungsproblem mit Champions, obwohl ich seit Mai 2017 kein Stoma mehr / meinen Pouch habe. Aber wenn es sonst keine Probleme gibt...! Also ansonsten vertrage ich fast alles wunderbar und auch schon mit Stoma ging fast alles.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute damit!

Wie kommst du mit dem Stoma-Material zurecht? Also mit dem Beutel, der Basis-Platte, etc. und dem 1-2 wöchentlichem Wechseln?

Wie geht es dir seelisch damit? Also hast du eine Frau / Lebensgefährtin? Und wenn ja, klappt in der Beziehung (im wahrsten Sinne des Wortes) "alles"? Sorry, wenn ich das frage. Aber ich denke, wenn die/der Partner/in damit klarkommt, ist es sehr entscheidend für das seelische Wohlbefinden mit einem Stoma.


Viele Grüße
Laura

gelöschter Benutzer

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hallo Laura,

die OP ist ja jetzt auch schon fast ein halbes Jahr her; Prof. Kroesen hat wieder einen Top-Job gemacht!

Essenstechnisch wage ich mich immer weiter raus und habe bisher keinerlei Probleme gehabt.
Entscheidend ist wahrhaft das Kauen und bei einigen Lebensmitteln muss man halt mit der
einen oder anderen Nebenwirkung rechnen (Geruch bei Fisch; geblähter Beutel bei frischem Brot usw.)
Aber ich geniesse fast ohne Einschränkungen; lediglich Spargel, Pilze und große Paprikastücke meide ich.

Ansonsten geht es mir gut und ich konnte meine positiven Erfahrungen auch schon an einige User hier weitergeben!

Materialtechnisch bin ich von Anfang an bei dem 2-teiligen System was auch bis vor kurzem kaum Probleme machte.
Leider haben sich aber in den letzten 3 Wochen die Platten vorzeitig gelöst so dass ich schon mit der Therapeutin
überlegt habe, das System zu wechseln. Gründe für die plötzliche Undichtheithaben wir nicht gefunden.
Vielleicht doch ne schlechte Charge erwischt!?
Zur Sicherheit klebe ich jetzt die Platte mit entspr. Hautpflaster am Rand ab - das gibt mir ein besseres Gefühl und es hält aktuell!
Der tägliche Beutelwechsel macht mir überhaupt keine Probleme und den Plattenwechsel (alle 3 - 4 Tage) mache ich stets
gemeinsam mit Frauchen - da sind wir schon ein absolut eingespieltes Team. :D

Und im Moment befinde ich mich seit gestern in der Reha, wo ich jetzt sportliche Betätigungen und vor alllem Schwimmen mal wieder anteste.
Heute den ersten Badetag im Wasser gehabt - es funktioniert!!!!!!!!
Ich hoffe hier in der Reha aber auch auf den Austausch mit Gleichgesinnten um Tipps zu erhalten und abzugeben und auch, um mich
mal mit Leidensgenossen über das Thema Psyche auszutauschen.

Es gibt Tage, da merke ich kaum, dass ich ein Stoma habe - an anderen Tagen - z.B. wenn die Platte undicht wird - bin ich schon geknickt.
In Sachen Partnerschaft bin ich wohl eher noch derjenige, der noch ein bißchen bremst - mein Frauchen ist da einfach großartig und ich
muss hier wohl noch lernenn, über meinen Schatten zu springen.
Insgesamt wird es wohl noch ein Weilchen dauern bis ich das Stoma endgültig verinnerlicht habe aber unterm Strich bin ich nicht unglücklich.
Natürlich muss man sich z.B. damit arrangieren, dass man nachts mindestens 1 - 2 mal raus muss ums Beutelchen zu leeren.
Komme damit aber überraschenderweise sehr gut klar, da ich nach dem Leeren direkt immer wieder einschlafen kann und daher
morgens nicht üübernächtig sondern schon ausgeschalfen aufwache.
Was mich allerdings doch sehr stört, dass man hinsichtlich der Schlafposition doch sehr eingeschränkt ist (bei mir entweder linke Seite oder Rücken)
Aber hey, am Ende des Tages doch Jammern auf hohem Niveau wen man sich die bekannten Probleme der CED vor Augen führt.
Und mit jedem positiven Erfolgserlebnis (Sport fas ohne Einschränkungen, Schwimmen usw.) "wird der Rücken grader"

Ich bereue den Schritt in keinster Weise und gebe gerne bei Bedarf auch Tipps & Anregungen an unsere Mitleser.

Wünsche euch allen von Herzen alles Liebe!

Grüße von Bernie

Korona
könnte auch hier einziehen
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Registriert: So 15. Sep 2013, 21:17
Diagnose: CU

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von Korona »

Hallo Bernie,

dies passiert mir auch ab und zu:
in den letzten 3 Wochen die Platten vorzeitig gelöst
Es kann an der Ernährung liegen oder an einem Nährstoffmangel, oder an geänderter Körperpflege oder zu enger Kleidung....und erledigt sich bei mir dann kurzfristig wieder. Also nicht gleich aufgeben.
im Moment befinde ich mich seit gestern in der Reha,
... dann wird nach Deiner Rückkehr ja dies
den Plattenwechsel (alle 3 - 4 Tage) mache ich stets
gemeinsam mit Frauchen - da sind wir schon ein absolut eingespieltes Team. :D
nicht mehr erforderlich sein, oder?
Es geht mich nichts an, aber ich finde, wir sollten unsere Partner mit DIESEN „Liebesdiensten“ NICHT belästigen!!
(Es sei denn, wir sind blind, dement oder aus anderen Gründen handlungsunfähig!

Wenn Du alles selbstverständlich selbst machst, trägt es auch dazu bei, dass sich diese Zeit
wird es wohl noch ein Weilchen dauern bis ich das Stoma endgültig verinnerlicht habe
erheblich verkürzt. :mrgreen:

Und hierzu:
dass man nachts mindestens 1 - 2 mal raus muss ums Beutelchen zu leeren
Du kannst mit der Uhrzeit und der abendlichen Portionsgrösse versuchen die Zeiten nachts zu beeinflussen. Wenn Du möglichst regelmäßig zu bestimmten Zeiten isst, stellt sich vermutlich automatisch ein regulierter Ablauf ein. Das kann einige Übungszeit nach der OP erfordern, bzw. braucht der Darm auch etwas Zeit, um sich umzustellen.

LG, Korona

gelöschter Benutzer

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hi Korona,

Danke für deine Anmerkungen.

Es wird sich das eine oder andere noch weiter einspielen - da bin ich vollkommen bei Dir.

Und was den Plattenwechsel betrifft:
Den kriege ich natürlich auch selbstständig hin und meine Partnerin sieht das nicht als "Liebesdienst" an.
Wir machen das halt stets gemeinsam da sie selber auch ein Interesse hat, eventuelle Veränderungen
am Stoma hins. Größe u.a. zu erkennen, da sie hier einen besseren Blick auf das Geschehen hat.
Wir machen das an diesen Tagen "Hand in Hand" und hier in der Reha werde ich ja z.B. auch eigenständig
und mithilfe eines kleinen Kosmetikspiegels den Boxenstopp vornehmen.

Aber ich stimme Dir zu, wir sollten unseren Partner hierfür nicht "einspannen" wenn man das Gefühl hat,
es ist ihm/ihr unangenehm. Und vor allem sollten wir stets in der Lage sein, uns "hier selbst helfen zu können".

LG Bernie

Napoleon
ist öfter hier
Beiträge: 42
Registriert: Fr 16. Sep 2016, 15:08
Diagnose: CU '13, J-Pouch 2.17

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von Napoleon »

Hallo Bernie,

toll das neue Lebensgefühl - oder? Ich konnt´s mir vor der OP auch nicht so richtig vorstellen :)
Das man mit dem Ding auch Schwimmen und Wellnessen kann konnte ich mir anfangs ned Vorstellen - geht aber gut, oder?
(Nur aufs Sprungbrett traute ich mich ned :))

Es gibt auch ein zweiteiliges System mit "Bauchriemen" -> hatte ich nach der 2. OP:
Vorteil: Die Plätte hält dann richtig gut - Nachteil: Naja - wenn´s helfen soll muss´s eng sein - spannt halt am Bauch...

Und wenn´s mal undicht wird - ist nervig, aber mein Mädel sagte mir dann immer: "mit Seife und Wasser wird doch alles wieder gut" :)

Freut mich, wenn´s bei Dir so toll klappt!
Bleibst beim Stoma oder wirds am Schluss ein Pouch?

Grüassle Napoleon (seit 2 Jahren ein Happy-Pouchie)

gelöschter Benutzer

Re: Pouch_Meine POSITIVEN Erfahrungen

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Hi Napoléon.
Ich habe auch das 2-teilige inkl. Bauchriemen.
Klappt eigentlich ganz gut - zuletzt warum auch immer gab's ein paar Probleme mit der Dichtheit.
Benutze jetzt aber als eine Art Sicherheitsgurt noch Fixiermull das ich am Rande der Platte draufklebe.
Seitdem ist alles bombenfest und richtig dicht.

Stoma bleibt - wegen PSC hat der Prof. bei einer Zurücklegung Probleme / Pouchitis befürchtet.
Ist für mich aber ok. Bin ja keine 20 mehr und auf erneute Entzündungsprobleme inkl. der Medikamente habe ich keine Lust.
Ich bleibe wie Du "Beuteltier aus Überzeugung" :D
Und in Sachen Lebensgefühl stimme ich Dir zu 100% zu.

Viele Grüße!

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