Krankschreibung bei Koloskopie

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Angela1968
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Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von Angela1968 »

Heute war ich etwas irritiert. Ich habe für nächsten Montag, also den 22. Februar einen Koloskopietermin um 11 Uhr. Klar das ich an diesem Tag nicht arbeiten gehen kann, zumal ich ja sediert werde und 12 Stunden Fahruntauglich bin. Heute war ich nun zum Blutabnehmen und wollte auch die Krankschreibung glech mitnehmen. Da teilte mir die Sprechstundenhilfe mit das es die erst am Koloskopietag gibt und das es so üblich ist. Da ich bei früheren Koloskopien auf 450 Euro Basis bzw. Schicht gearbeitet habe und das über "Wunschfrei" erledigen konnte, brauchte ich damals keine Krankschreibung und weis daher nicht ob das auch wirklich so korekt ist.

Angela

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Carmen
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Re: Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von Carmen »

Hallo Angela,

im Voraus wurden mir nie Krankschreibungen ausgestellt. Das wäre mir auch komisch vorgekommen und ich sehe auch keinen Grund dazu. Vielleicht verschiebt sich ja der Termin noch bzw. kann (oder will) nicht wahrgenommen werden.

Viele Grüße
Carmen
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

Angela1968
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Re: Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von Angela1968 »

Hallo Carmen,

so hatte ich das nicht gesehen. Wie gesagt, wollte nur fragen ob das die richtige Vorgehensweise ist. Denn morgen will ich gleich zur Chefin gehen und nicht das die mir sagt, das dies so nicht geht. Aber es scheint ja so in Ordnung zu sein.

Mehr wollte ich nicht.

Danke
Angela

methusalemsvater
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Re: Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von methusalemsvater »

Hallo Angela,
mich würde in diese Zusammenhang interessieren, ob du deiner Chefin überhaupt davon berichten musst. Ich weiß nicht, in welchem Unternehmen du arbeitest und welches Verhältnis du zu deiner Chefin hast, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass manche Arbeitgeber in so einem Fall allergisch reagieren. Ich persönlich würde das nicht erzählen, wenn durch mein Fehlen niemandem Mehrarbeit entstehen würde. Aber ich bin in der Vergangenheit auch mehrmals auf die "Schnauze" gefallen, weil ich r offen mit meiner Erkrankung umgegangen bin. Mich würde eure Meinung zu dem Thema interessieren, schließlich kann man für sich behalten, dass in der nächsten Zeit eine Spiegelung ansteht und einfach einen Tag krankheitsbedingt fehlen.

Liebe Grüße

Angela1968
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Re: Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von Angela1968 »

Halo methusalemsvater,

ich muss ihr doch sagen das ich nächste Woche Montag nicht komme. Ihr das erst am Montag früh zu sagen, obwohl ich das jetzt schon weis fände ich unfair. Zumal sie dann gleich die Kollegen anders planen kann, damit die für mich einsspringen. Oder ist das bei Dir auf Deiner Arbeit anders und es st egal ob Du da bist oder nicht?

Ich habe kein gutes Verhältis zu meiner Tagesstättenchefin. Aber deswegen ihr erst Montag früh zu sagen das ich nicht komme, gehört sich nicht. Auf Grund dessen das ich mehr Urlaub habe wird meine Tagesstättenchefin wissen das ich Schwerbehindert bin und das man das nicht ist wenn man gesund ist, meine Chefin ist zwar unsymphatsch, aber nicht dumm.

Also ich war immer für Ehrlichkeit und wenn der andere, egal ob Partner, AG etc. nicht mit mir umgehen kann weil ich so bin wie ich bin hat er in meinem Leben nichts verloren. Meine AGín wusste von Anfang an das ich zuerst gleichgestelt mit Schwerbehinderten bin und dann auch anerkannt. Meine AGín hat mich nicht mal entlassen wie ich wegen Hand- und Beinbruch mal fast 3 Monate gefehlt habe. Also wird sie mich nicht wegen eines Tages AU wegen Koloskopie entlassen. Meine Kollegen wissen das ich nicht ganz gesund bin. Denn ich bin die einzige im Team die keine Toilettengänge mit den Tagesgästen machen muss, Arbeite als Betreuungsfachkraft in der Pflege. Sie akzeptieren es, weil sie wissen das ich ihnen die Betreuungsarbeit abnehme. Sie sehen aber auch das ich mich im Gegenzug aber auch bemühe, soweit es mir körperlich möglich ist meine Kollegen andere Arbeiten abzunehmen die sie sonst erledigen müssten.

Angela

methusalemsvater
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Re: Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von methusalemsvater »

Hallo Angela,
ich bin da ganz bei dir, dass man eigentlich immer ehrlich sein sollte. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass man unter besonderen Umständen besser mit einer kleinen Notlüge bedient ist, als die Wahrheit zu sagen. Ich befinde mich aktuell in der letzten Phase der Lehrerausbildung. Eine Phase, in der man unter enormen Druck und unter ständiger Beobachtung steht. Nicht selten werden an einen Anforderungen gestellt, die man gar nicht erfüllen kann und dann wird ganz genau geschaut, wer unter diesem Druck zusammenbricht. Ich arbeite deutlich mehr als die meisten verbeamteten Kollegen an meiner Schule und würde meine Erkrankung niemals offiziell machen. Ich hätte Angst, dass ein bestimmter Seminarleiter glaubt, ich sei für den Lehrerberuf nicht ausreichend belastbar und ich deshalb Probleme in der Lehrprobe bekomme. Diesen Luxus kann ich mir mit einem Kind nicht erlauben.
Glücklicherweise fällt für die Schüler der Unterricht nicht gleich aus, weil ein Kollege einen Tag fehlt. Demzufolge würde ich mich in Zukunft mit ruhigem Gewissen krankschreiben lassen und das nicht vorher ankündigen. Deine Einstellung finde ich vorbildlich, aber ich kann sehr gut Menschen verstehen, die sich bedeckt halten und vermeiden wollen, dass Kollegen von ihrer Erkrankung erfahren.

Liebe Grüße

Angela1968
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Re: Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von Angela1968 »

Gut,

ich bin zur DDR-Zeit zur Schule gegangen und es gab jeden Tag einen Vertretungsplan. Aber ich denke ma weil die Lehrer auch ihre Krankmeldung rechtzeitig bekanntgegeben haben. Ab und an waren wir als Klassen zusammegelegt. Aber ich kann mich auch an sog. "Stillbeschäftigung" erinern, wo wir , aus heutiger Zeit irgendwelche sinnfreien Aufgaben bekamen die nicht kontrolliert wurden. Also hätten wir gar nichts gemacht, es hätte niemand bemerkt. Damals waren noch pflichtewusst und haben die Aufgaben auch erfüllt.

Ich denke , ich will nicht wissen was bei solchen "Stillbeschäftigungen" heutzutage passert, nämlich nichs. Also sind das für mich indirekt doch ausgefallene Stunden die dann irgednwann den Kids auf de Füße fallen, zumal wenn sie sich summieren. Man sieht s ja das viele Schüler z.B. keine Lehre bekommen bzw. bekommen haben, weil zuviele Stunden ausgefallen sind und somit das Wissen für die Lehrstelle fehlte. Also bist Du dann in meinen Augen en Lehrer der dran schuld ist wenn ein Schüler keine Lehrstelle bekommt und dann irgednwann zum Hartzi oder schlimmeren wird. Toller Lehrer wirst Du bzw. bist Du!!

Angela

Spinnwebe
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Re: Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von Spinnwebe »

Hallo methusalemsvater,

Du machst das schon richtig, so wie Du es machst! Sieh zu, dass Du nicht auf der Strecke bleibst, Lehrer ist ein anstrengender und anspruchsvoller Beruf.

Nimm Dir Angelas Worte nicht zu Herzen, die, die schon länger hier lesen, wissen, dass sie eine ... äääähm... :? etwas eigene Sicht auf die Dinge hat. :roll:
Herzlich grüßt
die Spinnwebe


MC Diagnose 2005, beschwerdefrei durch TCM und Ernährungsumstellung seit 2009

methusalemsvater
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Re: Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von methusalemsvater »

Hallo Angela, hallo Spinnwebe,

ich kann deine Argumentation verstehen. Du hast als Schülerin die Erfahrung gemacht, dass ihr im Krankheitsfall eures Lehrers nichts gelernt habt und das mag auch alles sein. Allerdings gehst du fälschlicherweise von der Annahme aus, dass meine Schüler unbeaufsichtigt sind, wenn ich kurzfristig ausfalle. Das ist bei uns glücklicherweise nicht der Fall und auch deine Behauptung stimmt nicht, dass die Schüler dann Aufgaben vorgesetzt bekommen, die keinen Wert für die Zukunft der Schüler haben. Ich plane meine Einheiten akribisch und muss aufgrund der Heterogenität meiner Klasse den Stoff für jede Stunde in dreifacher Ausführung aufbereiten. Alle meine Kollegen handhaben das ähnlich und kaum einer arbeitet mit dem Schulbuch, weil sonst 70% der Schüler auf der Strecke bleiben würden.
Dass viele Ausbildungsstellen nicht besetzt werden, liegt nicht an faulen Lehrern. Ich persönlich kenne eigentlich nur Lehrer, die sich für ihre Kinder den A... aufreißen und auch noch am späten Abend am Schreibtisch sitzen. Das Problem ist in meinen Augen vielschichtig, aber ich merke immer wieder, dass die Bildungseinstellung, die man als Lehrer nur bedingt beeinflussen kann, in diesem Zusammenhang ein entscheidener Faktor ist.
Liebe Spinnwebe, mittlerweile habe ich mich damit arrangiert, dass man für manche Menschen der Sündenbock ist. Es ist immer einfacher den anderen die Schuld in die Schuhe zu gschieben, als sich mit seinen eigenen Unzulänglickeiten auseinanderzusetzen. Trotzdem vielen Dank für deine netten Worte.

Viele Grüße

Angela1968
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Re: Krankschreibung bei Koloskopie

Beitrag von Angela1968 »

methusalemsvater,

ich verurteile keinen Lehrer. Schliesslich war meine Mutter auch Lehrerin. Also weis ich das diese auch nur Menschen sind und mit Wasser kochen. Sie hat mich aufgeklärt das bei Dir dann wirklich noch kein Unterricht ausfällt, da dann Dein Mentor Dich vertreten muss. So habe ich das jedenfalls verstanden. Ich wollte nur das Du darüber nachdenkst was es für Folgen haben kann wenn Du bzw. auch andere soetwas öfter machen. Nicht mehr und nicht weniger.

Heute habe ich es auf jeden Fall meiner Tagesstättenchefin gesagt und ihr wäre es sogar lieber gewesen wenn ich es ihr noch früher, also zu dem Zeitpunkt gesagt hätte wo der Termin gemacht wurde. Sie meinte , das sie mich ja nun schon eingeplant habe für Montag und nun doch so schnell wieder umplanen müsse, was ihr sehr schwer fällt.

Angela

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