Hallo Saos,Saos hat geschrieben: ↑Mo 13. Jul 2020, 20:47Dazu muss ich nun mal was fragen. Wenn die Ced eine Barrierestörung „wäre“ und keine Autoimmungeschichte würde dieses doch im Umkehr bedeuten das ich mein Mikrobiom aufbauen muss, Ernährung umstellen eben fürs Mikrobiom und somit einen mega Einfluss auf meinen Verlauf habe? Dem ist aber leider nicht so. Und warum werden Ced- Pat. weiterhin Immunsuppressiva verabreicht wenn es Widerlegt ist? Ehrlich gesagt wem soll man da glauben?
Lg Saos
man geht, wie Cats es schon erläutert hat, bei CEDs inzwischen von einer multifaktoriellen Erkrankung mit Autoimmunkomponente aus (siehe z.Bsp. Bcl-3)
Das Immunsystem spielt dabei also immer noch eine gewisse Rolle.
Immunsuppressiva, Biologica, etc. werden weiterhin aus dem einfachen Grund gegeben, weil sie eben Wirksamkeit gezeigt haben. Obwohl der genaue Mechanismus hinter der Erkrankung auch weiterhin im Unklaren liegt, konnte man durch eine Suppression des Immunsystems bei vielen Patienten eine Besserung erzielen. Und da es zurzeit keine bessere Behandlungsoption für schwierige Fälle gibt, bleibt man eben dabei...
Was die Ernährung angeht: auch mit einem tip-top-frisierten Mikrobiom wird man die Barrierestörung nicht beheben können. Zusätzlich neigt das Mikrobiom von CED-Betroffenen sowieso dazu leicht aus dem Gleichgewicht zu kippen. Die Gründe dafür sind immer noch weitestgehend unbekannt. Auch ist es z. Bsp. schwer zu sagen, ob das Mikrobiom die Entzündung beeinflusst, oder ob umgekehrt eher auftretende Entzündungen das Mikrobiom negativ beinflussen. Also das klassische Henne-Ei-Problem.
Du siehst also, es ist leider alles nicht so einfach...