Hautausschlag Juckreiz nach Influeza-Impfung MC in Remission

[nessie]

Hallo,
ich habe zwar einige Beiträge bezüglich Hautausschlag gefunden, aber keinen Hinweis auf einen evtl. Zusammenhang mit der Grippeschutzimpfung.

Vorgeschichte: MC im Dickdarm, seit über 30 Jahren kolektomiert mit endständigem Ileostoma, übriger Darm Crohn-frei, ich nehme außer Vit. D (wegen Osteoporose) keine Medikamente.

Im September 2017 habe ich (62 J.) mich zum ersten Mal gegen Grippe impfen lassen. Ca. 2-3 Wochen später bekam ich kleine rote, stark juckende Stellen - fast am ganzen Körper (nicht im Gesicht, wenig am Bauch, hauptsächlich Beine und Arme). Stoßtherapie mit Cortison hat zwar Juckreiz bekämpft, Ausschlag verschwand aber nie ganz. Hautarzt tippt auf "psoriasisformes Ekzem", stellte aber beim letzten Mal auch fest, dass sich HPV-Warzen gebildet hätten (quasi aus dem einen oder anderen "Fleck" heraus ... Insgesamt hat sich der Ausschlag leicht verändert und das Jucken hat sich zum Teil verlagert (dazwischen haben Hände und Fußsohlen mal ganz stark gejuckt!). Die größten Flecken sind ca. 2€ groß.
Auf jeden Fall passt die Erscheinungsform weder auf Neurodermitis noch auf die typischen Schuppenflechte-Stellen. Die Kopfhaut hat auch stark gejuckt und geschuppt, das wurde mit Spezialshampons besser.

Was mich sehr stört ist der Juckreiz (vor allem abends und nachts - zum Glück nicht ständig!! leider aber auch unter der Stomaplatte) und die roten Flecken an Armen und Beinen (irgendwann wird es ja wieder Sommer!).
Harnstoffhaltige Lotionen und hin und fast täglich cortisonhaltige Cremes sind für mich auf Dauer keine Lösung.

Ernüchternd finde ich auch, dass keine Ursachenforschung gemacht wird, das Blutbild hat nix hergegeben (Pilz wurde ausgeschlossen). Einen Bezug zur Grippeschutzimpfung wurde sowohl vom Hausarzt als auch Hautarzt verneint.

Insgesamt hat sich meine Haut (die eh schon immer trocken war) noch weiter verschlechtert (trockener, z.T. rissig an den Händen und Fußsohlen).

Da ich sonst nichts geändert habe in meinen Gewohnheiten, komme ich immer wieder als Ursache oder Auslöser auf die Influenza-Impfung zurück! Mein Immunsystem spielt irgendwie verrückt und ich wäre froh, wenn der damit zusammenhängende Mechanismus entdeckt würde.

Deshalb wende ich mich an euch in der Hoffnung, dass es noch mehr solcher Fälle gibt und wir dann diesen Zusammenhang gemeinsam herstellen können!

Ich habe zwar auch "komische" Leberwerte, aber schon immer - und die machen vielleicht Juckreiz, aber keinen Ausschlag.

Jedenfalls finde ich keinen anderen Auslöser für diesen juckenden Ausschlag als die Impfung. Oder es ist quasi ein "Crohn-Schub", der sich in dieser Form auf der Haut zeigt ... ????

Danke fürs Lesen, Mitdenken und für Tipps!
nessie

[Karlotta]

Ich bin Apothekerin und würde einen Zusammenhang mit der Impfung auch ausschließen wenn zwischen dieser und dem Auftreten des Ausschlags 2-3 Wochen liegen. Eine z.B. allergische Reaktion auf den Grippeimpfstoff hätte sofort auftreten müssen, das heisst innerhalb von Minuten oder Stunden nach der Impfung.

Wurde schon auf andere Dinge als Allergie getestet? Bzw. wurden überhaupt schon Allergietests gemacht?
Mir fallen da noch Krätzmilben ein (wir haben immer wieder Fälle in der Apotheke), Flöhe usw.

Da du es nun schon über Monate hast ist das vermutlich nicht zutreffend aber ich hatte dasselbe Problem über einige Wochen als ich mich bei meinem Sohn mit der Hand-Mund-Fuß-Krankheit angesteckt habe. Sowas Scheußliches, und wir Erwachsenen haben sehr viel mehr gelitten als das Kind (der hatte ein paar Bläschen an Händen und Füßen und im Mund und das war's). Ich kann deshalb so ungefähr nachvollziehen wie belastend das für dich ist, ich bin schon nach wenigen Wochen ohne Schlaf und mit dauerndem Juckreiz fast ausgerastet. Wie muss es dir da nach Monaten gehen!

Mir hat das damals anfangs keiner geglaubt, nicht mal der Hautarzt, weil es immer heisst, dass Erwachsene meist symptomlos an diesem Virus erkranken. Ich habe im Krankenhaus sogar eine Kortisoninfusion bekommen gegen die "allergische Reaktion", da ist es dann vollends explodiert weil das Kortison dem Immunsystem den Rest gegeben hat.

Das sind mal so meine Ideen, vielleicht ist ja was dabei.

Leider ist es aber auch manchmal so, dass gerade solche Autoimmunsachen wie Allergien plötzlich im Leben auftauchen ohne Auslöser.

[Stine]

Hallo nessie,
zu deinem eigentlichen Problem kann ich nicht viel beitragen, ob es da einen Zusammenhang mit der Impfung geben kann...Wird wahrscheinlich schwer nachzuweisen sein. Ich würde beim Hautarzt dranbleiben, wenn es nicht besser wird.

Ich bin vielmehr darüber gestolpert, dass du schreibst, du nimmst keine Medikamente und Du hast Osteoporose. Letzteres wurde bei mir kürzlich diagnostiziert (was mich bei längerem und hohem Kortisonkonsum im Jahr davor nicht gewundert hat) und mir wird dringend ans Herz gelegt, mich spritzen zu lassen.
Davor schrecke ich zurück, weil man nicht viel Gutes darüber im Netz liest. Auf der anderen Seite möchte man natürlich auch keine Knochenbrüche riskieren. Ich tue mich wirklich schwer mit dieser Entscheidung. Wie hast du das geschafft?? Und wie bist du zu dieser Entscheidung gekommen?? Wäre schön, wenn du mir dazu was schreiben könntest.

Dir gute Besserung!
Stine

[nando]

Hallo Stine,

Ich habe auch Anfang von Osteoporose und nehme seit 3 Jahren Vitamin D. Ich gehe jedes Jahr zur Dichtemessung, war letztes Jahr schlechter als im Vorjahr, jedoch waten bis jetzt keine Spritzen ein Thema.

Ich würde es vorerst mal mit Vitamin D versuchen, bevor gleich Spritzen. Wieso rät dir der Arzt dazu, weiß ja auch nicht wie fortgeschritten deine Osteoporose ist.

Lg
Nathalie

[Stine]

Danke für Deine Nachricht, Nathalie.
schreibe dir dazu mal eine PN, wenn ich darf, damit nessies Thread nicht so abdriftet...
LG, Stine