Schmerzen bei einer Koloskopie

Austausch zu medizinischen Aspekten von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischen Kolitiden.
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neptun
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von neptun »

Hallo Coliri,

warum so viele Kolos?
Geht es da um Überwachungskolos?

LG Neptun

Coliri
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von Coliri »

Hallo Neptun,
Teils teils. Fing 2015 mit undefinierbaren Durchfällen und Synkopen an, das war die erste. Dort wurde ich aber "gesund" entlassen. Es läge einfach an einem schwachen Kreislauf.
Dann 2016, wo es im Ausland plötzlich "richtig" los ging, wurde eine weitere gemacht und das war der Auslöser dass ich zurück gebracht werden musste. Als ich dann in Deutschland ins Krankenhaus gebracht wurde (2017) waren es 4, dann nochmal später eine nach Entlassung zur Überwachung. Dann jeweils Kontrollen 2018 und 2019 und morgen ist eine, weil keins der Medikamente mehr bei mir anschlägt, Stuhlmarker und CT aber unauffällig sind.
Edit: bei meinem derzeitigen Gastro bekomme ich übrigens immer Natriumpicosulfat. Schmeckt wie saure Limo und geht gut runter. So als Tipp :)
Viele Grüße

Coliri
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von Coliri »

Edit: Sonographie, nicht CT. Kann es oben leider nicht mehr editieren. Entschuldigt die Verwirrung

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neptun
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von neptun »

Hallo Coliri,

vielleicht schreibst Du etwas zum Ergebnis der Kolo?
Da hast Du ja einiges mitgemacht.
Ich hatte kaum mehr Kolos, aber viele Rektoskopien dazu. Letztere zählen nicht, denn die laufen nebenbei. Sind aber aufschlußreich bei cu und deshalb wichtig.
Dafür bin ich aber auch gut 40 Jahre dabei. ;)

LG Neptun

Coliri
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von Coliri »

Hallo Neptun,
Ich habe gerade meine Ergebnisse zu den entnommenen Gebeweproben bei der Kolo erhalten: unauffällig, auch kein Hinweis auf Darm Bakterien. Bei der Kolo an sich sah auch alles gut aus, zumindest nicht so, dass es zu meinen derzeitigen Beschwerden (bis zu 4/5 mal matschiger Stuhlgang/Durchfall) passen würde.
Meine Stuhlmarker waren normal, meine Blutergebnisse auch. Ich bin jetzt etwas ratlos.
Genau die selbe Situation hatte ich bereits 2017/2018 wo ich Beschwerden hatte, die aber nur durch mich kommuniziert wurden. Anhand von Laborergebnissen o.ä. konnte nichts festgestellt werden.
Irgendwie schleicht sich bei mir immer häufiger der Gedanke einer Lebensmittelunverträglichkeit ein, statt einer CED.
Mein Gastro ruft mich nachher nochmal zurück, ich hatte gerade nur die Helferin am Telefon. Mal schauen.
VG

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neptun
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von neptun »

Hallo Coliri,

klingt ja sehr gut und Du kannst damit auch entspannt sein. Eine CED scheint es nicht zu sein, wenn sich nicht noch eine Mikroskopische Colitis in den Biopsien zeigt.
Und Du kannst alle Medikamente abschreiben.
Ich finde ein Leben lebenswerter, wenn man nicht auf Medikamente angewiesen ist. Meine Einstellung.
Und dann doch auch rechtzeitig, eine doppelte Immunsuppression zu verhindern, die nebenwirkungsträchtiger wäre.
Verwunderlich nur, daß all die Sachen verschrieben wurden, wenn es anscheinend nie eine Entzündung zu bestätigen gab.
Das ist mir unverständlich und zeugt auch nicht von gutem ärztlichen Vorgehen, wie ich finde.
Ein Versuch mit Cortison war angemessen, nicht aber diverse Biologicals und nun auch noch in Kombination mit den Immunsuppressiva.

Wenn da nicht die Beschwerden wären.

Einmal kannst Du die Sache symptomatisch angehen mit indischem Flohsamen oder auch Loperamid.
Und dann bleibt wohl nur, etwas über die Ernährung auszuprobieren.

LG Neptun

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Mondkalb
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von Mondkalb »

Hallo Neptun,

die Sätze von Dir: „Ich finde ein Leben lebenswerter, wenn man nicht auf Medikamente angewiesen ist. Meine Einstellung“ wundert mich, wo Du doch auch die Seite kennst, wo es einem schlecht geht und Medikamente dazu dienen das Leben wieder Lebenswerter zumachen.

Ein gesundes Leben ohne Medikamente ist sicherlich allemal besser, dadrüber brauchen wir kein weiteres Wort verlieren. Bin wie gesagt verwundert, da Du nicht nur die Nebenwirkungen der Medikamente kennst, sondern auch ihren Nutzen. Vielleicht kannst Du darauf ja noch mal eingehen, möchte es gern verstehen.

Liebe Grüße,
Mondkalb
“Wenn man nicht weiß, wo man hin will, kommt man meistens woanders raus!”

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neptun
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von neptun »

Hallo Mondkalb,

gerne gehe ich darauf ein.

Wie Du sicher erinnerst, ich weise in all den Jahren darauf hin, daß die CED chronisch rezidivierende Erkrankungen sind, also in ihrer Anlage geprägt durch den Wechsel von Rezidiv zu Remission. Und das eben auch ohne dauerhafte Einnahme von Medikamenten.

Ebenso habe ich sehr oft zum Thema gemacht, Ärzte verschreiben gerne schnell Immunsuppressiva, speziell aber auch Biologicals, so lange es sie jetzt gibt. Und die Betroffenen greifen nur zu gerne zu, aber meist auch unkritisch.

Da wird vom Arzt aber nie kommuniziert, unter welchen Bedingungen man diese Medikamente auch wieder absetzt.
Es werden weder die Voraussetzungen noch die Strategie des Absetzens erklärt.

Schließlich sind all diese Medikamente nicht zur lebenslangen Einnahme konzipiert.

So kommen solch seltsame Beiträge zustande, wo Betroffene wie selbstverständlich davon ausgehen, nun lebenslang irgend eine medikamentöse Behandlung zu bekommen.

Nun sind im Laufe der Jahre im Forum viele CED-Geschichten geschildert worden. Und ich kann aus meinem Wissen heraus schreiben, es gab darunter nicht wenige, wo die "verordnete" Medikation nicht den Leitlinien entsprach, wo Cortison zu lange gegeben wurde, Wo Leute gewohnheitsmäßig über Jahre PPI nehmen, wo man bei Neubetroffenen ohne Basistherapie gleich ein Biological gab bei geringen Beschwerden, wo die Diagnose zu Umfang und Schwere der Entzündung oder auch die geschilderten Symptome und Beschwerden nicht die dann eingesetzten Medikamente erforderten. Wo man das Gefühl hatte, da wird Geld verdient, ob nun mit Patientenakten oder auch Infusionsplätzen. Gedankenlosigkeit von Ärzten, Zeitmangel oder Desinteresse, Übergriffigkeit von Betroffenen, etc., es gibt viele Gründe, warum die Situation häufig unbefriedigend ist.

Und es gibt andere Betroffene, die erwähnten, daß es ihnen in Praxen auch merkwürdig vorkam, wie dort Medikamente angepriesen wurden oder auch gleich verschrieben. Die also ihre eigene Betroffenheit nicht entsprechend den Vorschlägen sahen.

Ich denke, daß sind viele Argumente, die rechtfertigen, warum ich diesen Satz schrieb, der nun erst mal Coliri betraf.

Selbstverständlich sehe ich Nutzen in angemessener Medikation und viele Betroffene sind sicher froh und können es auch sein, welche Möglichkeiten einige Jahre nach der Jahrtausendwende sich für die Behandlung der CED ergaben.

Von "gesundem" Leben hatte ich übrigens nicht geschrieben! Keine Medikamente heißt nicht automatisch, daß man "gesund" ist.

LG Neptun

Coliri
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von Coliri »

Hallo,
Also es gab ja auch bereits Zeiten, wo der Darm offensichtlich entzündet war und dies auch in der Kolo ersichtlich gewesen ist oder auch in den Laborbefunden.
Nur für dieses Mal wo jetzt wieder die Beschwerden aufgetreten sind leider nicht.
Nach meinem Gespräch gerade mit meinem Gastro möchte er das Stelara Intervall erst einmal noch verkürzen und 2,5mg Prednisolon drin lassen.
Meine Frage bzgl Zöliakie wäre wohl bereits ausgeschlossen worden, aber es könnte auch eine Sensitivität sein, die so nicht getestet werden könnte. Solange ich mich ohne Gluten (was ich seit 1,5 Wochen ausprobiere) besser fühle, könnte ich natürlich so weiter machen.
Falls das Stelara nicht anschlägt, würde er als letztes Medikament was ich bisher noch nicht hatte Remicade ausprobieren und danach überlegen zu kombinieren.
Viele Grüße

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Mondkalb
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Re: Schmerzen bei einer Koloskopie

Beitrag von Mondkalb »

Hallo Neptun,

danke das Du Licht in den Satz gebracht hast. Das Gerüst aus Medikamenten, was sich um die Behandlungen erbaut kenne ich zu genüge.
Den angesprochenen Satz fand ich in deinem Beitrag etwas missverständlich, so soll er ja auch keinen falschen Eindruck für mitlesende erwecken.

LG Mondkalb
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