Abszess am Stoma
Verfasst: So 3. Mai 2020, 10:50
als kurze Vorgeschichte:
Hatte vor 3 Monaten (wieder mal) eine Darmresektion. Weil schon so oft am Bauch operiert worden ist, war es diesmal statt wie bisher laparoskopisch nur mit großem Bauchschnitt (Laparotomie) möglich. Eine Woche drauf dann Bauchfellentzündung, Abszess tief im Bauch, viel freie Luft + Flüssigkeit im Bauch. Es folgten eine lange Not-OP und im Anschluss daran viele Komplikationen wie Darmparalyse, Nierenschwäche ...
Kaum hatte ich mich davon einigermaßen erholt und war wieder soweit fit, dass ich im Krankenhausgang ein paar Schritte auf und ab gehen konnte, kam der nächste Schreck: direkt an meinem (Ileo-)Stoma hatte sich ein Abszess gebildet.
Zum Glück war ich noch stationär und der Doc hat den gleich eröffnet. 5 Tage später das gleiche Spielchen von vorne: Abszess wieder da, an der exakt gleichen Stelle, wieder ohne Narkose und ohne Betäubung aufschneiden. Soweit schien es dann erstmal genug gewesen zu sein.
Nach meiner Entlassung nach Hause habe ich meinen Abszess weiter beobachtet. Immer wieder hat er sich in den Stomabeutel entleert. Von ärztlicher Seite hieß es: Wenn der Eiter abfließt, ist alles gut.
Die letzten Tage war es ruhig.
Und jetzt eine neue Überraschung: ein neuer Abszess hat sich gebildet, genauso nah am Stoma, nur schräg gegenüber von der anderen Abszessstelle.
Langsam kotzt es mich echt an. Ich fühle mich von meinem Körper echt veräppelt. Scheint ihm wohl Spaß zu machen, mich mit Abszessen auf Trab zu halten - ist wohl sein neues Hobby...
Da heute - wie sollte es auch anders sein - Sonntag ist, kann ich nicht einfach auf die chirurg. Ambulanz meines Krankenhauses gehen. Habe also mit der Station telefoniert, die mich in den letzten Jahren über Wochen und Monate hinweg gehegt und gepflegt hat, und meine Situation geschildert. Solange ich kein Fieber bekomme, soll ich bis morgen warten und dann vorstellig werden.
Sorry fürs Auskotzen, aber musste einfach mal raus. Ich hab die Schnauze so was von gestrichen voll von meinem Darm und dem blöden Crohn und sämtlichen Abszessen.
Gibt es auch andere, denen es ähnlich geht und die einfach kein Land in Sicht haben? Wie geht ihr damit um?
Gäbe es medikamentös eine Option gegen die Abszesse? Bin bisher mit Entyvio 4-wöchig versorgt worden; letzte Option, die ich noch habe, ist Stelara, alles andere hat nicht gewirkt (bin u.a. steroidrefraktär).
Grüßle
Trüffel
Hatte vor 3 Monaten (wieder mal) eine Darmresektion. Weil schon so oft am Bauch operiert worden ist, war es diesmal statt wie bisher laparoskopisch nur mit großem Bauchschnitt (Laparotomie) möglich. Eine Woche drauf dann Bauchfellentzündung, Abszess tief im Bauch, viel freie Luft + Flüssigkeit im Bauch. Es folgten eine lange Not-OP und im Anschluss daran viele Komplikationen wie Darmparalyse, Nierenschwäche ...
Kaum hatte ich mich davon einigermaßen erholt und war wieder soweit fit, dass ich im Krankenhausgang ein paar Schritte auf und ab gehen konnte, kam der nächste Schreck: direkt an meinem (Ileo-)Stoma hatte sich ein Abszess gebildet.
Zum Glück war ich noch stationär und der Doc hat den gleich eröffnet. 5 Tage später das gleiche Spielchen von vorne: Abszess wieder da, an der exakt gleichen Stelle, wieder ohne Narkose und ohne Betäubung aufschneiden. Soweit schien es dann erstmal genug gewesen zu sein.
Nach meiner Entlassung nach Hause habe ich meinen Abszess weiter beobachtet. Immer wieder hat er sich in den Stomabeutel entleert. Von ärztlicher Seite hieß es: Wenn der Eiter abfließt, ist alles gut.
Die letzten Tage war es ruhig.
Und jetzt eine neue Überraschung: ein neuer Abszess hat sich gebildet, genauso nah am Stoma, nur schräg gegenüber von der anderen Abszessstelle.
Langsam kotzt es mich echt an. Ich fühle mich von meinem Körper echt veräppelt. Scheint ihm wohl Spaß zu machen, mich mit Abszessen auf Trab zu halten - ist wohl sein neues Hobby...
Da heute - wie sollte es auch anders sein - Sonntag ist, kann ich nicht einfach auf die chirurg. Ambulanz meines Krankenhauses gehen. Habe also mit der Station telefoniert, die mich in den letzten Jahren über Wochen und Monate hinweg gehegt und gepflegt hat, und meine Situation geschildert. Solange ich kein Fieber bekomme, soll ich bis morgen warten und dann vorstellig werden.
Sorry fürs Auskotzen, aber musste einfach mal raus. Ich hab die Schnauze so was von gestrichen voll von meinem Darm und dem blöden Crohn und sämtlichen Abszessen.
Gibt es auch andere, denen es ähnlich geht und die einfach kein Land in Sicht haben? Wie geht ihr damit um?
Gäbe es medikamentös eine Option gegen die Abszesse? Bin bisher mit Entyvio 4-wöchig versorgt worden; letzte Option, die ich noch habe, ist Stelara, alles andere hat nicht gewirkt (bin u.a. steroidrefraktär).
Grüßle
Trüffel